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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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besiegt worden, und als es darauf ankam, da brachte ich es nicht übers Herz, deine makellose Bilanz zu verderben.”
    Cimarron legte den Kopf erst nach links, dann nach rechts.
    “Das ist unser Geheimnis”, schloss er seine Ausführungen ab. “Ich werde niemandem erzählen, dass ich abgesprungen bin und es so aussehen ließ, als hättest du mich abgeworfen.”
    Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und wartete ab.
    Vielleicht hatte Floyd ja recht, und er war noch verrückter, als Jake es je gewesen war.
    Cimarron schnaubte, warf den Kopf in den Nacken und wirbelte mehr Staub auf.
    Plötzlich machte er kehrt und trottete zur anderen Seite der Weide, und die meisten der umstehenden Kühe folgten ihm dorthin.
    Dylan stand immer noch wie angewurzelt da, als sich der Staub gelegt hatte und Logan neben ihm auftauchte.
    “Was bitte war denn
das
?”, fragte Logan ein wenig gereizt und – wenn Dylan das richtig einschätzte – voller Erstaunen darüber, wie stolze Bullen und ehemalige Rodeo-Cowboys miteinander umgingen.
    “Ich habe versprochen, das nicht zu verraten”, gab Dylan nach einer langen Pause zurück und grinste Logan an.
    “Floyd hat recht”, meinte Logan. “Du bist reif für die Klapsmühle.”
    Als sie dann aber zu Floyd und den Cops zurückkehrten, klopfte Logan ihm anerkennend auf die Schulter. Dylan schaffte es, trotz der Schmerzen nicht zusammenzuzucken.
    Er sah sich die Patronenhülse und die Spuren im Obstgarten an. Viel war das nicht, wenn man überlegte, wie viele Steuergelder dafür verpulvert wurden, damit die Leute von der State Police sich umsahen, Fotos machten, Proben der Baumrinden eintüteten und sogar Gipsabdrücke von den Spuren anfertigten.
    Es war wie die ländliche Version von
Law & Order
.
    Was immer hier passiert war, es war noch lange nicht vorüber. Davon war Dylan fest überzeugt.
    “Sie glauben, hier hat bloß ein Jugendlicher mit seinem Gewehr gespielt”, sagte Logan, als sie zusahen, wie die Teams zusammenpackten.
    “Das glauben sie doch immer”, gab Dylan zurück. Ihm tat alles weh, und fast wünschte er sich, er hätte dieses Rezept nicht weggeworfen.
    “Hast du irgendeine Idee?”, fragte Logan und ging zum Blazer.
    Kristy würde Gift und Galle spucken, wenn sie zur Ranch zurückkehrten. Ihr wütendes Gebrüll würde noch im nächsten Bundesstaat zu hören sein.
    Dylan musste bei dieser Vorstellung lächeln, während er sich ans Steuer setzte und Logan auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
    “Oh ja”, antwortete er schließlich. “Ich habe eine Idee, und die besteht aus einem doppelten Whisky, einem heißen Bad und einer bestimmten Frau, die mich trösten und verwöhnen kann.”
    “So habe ich das nicht gemeint, und das weißt du genau”, konterte Logan lachend. “Was den Whisky angeht, bin ich mir nicht sicher. Aber das heiße Bad und die mitfühlende Frau hören sich gut an. Wenn ich ins Haus gehumpelt komme, würdest du dann Briana erzählen, dass dein alter Stier mich in Grund und Boden gerannt hat?”

14. KAPITEL
    D ylan tauchte bis zum Kinn in die altmodische Badewanne ein, während Kristy auf dem Wannenrand saß und versuchte, ihren Blick nicht zu jener unteren Körperregion wandern zu lassen, die als einzige ohne Prellungen geblieben war.
    Wäre das hier der Wilde Westen, würde er kein Bier, sondern einen Whisky in der Hand halten, und in seinem Mundwinkel hinge ein Zigarillo, während Kristy wie eine Tänzerin aus jener Zeit gekleidet gewesen wäre.
    Diese Vorstellung hatte eine erregende Wirkung auf ihn.
    Kristy bekam das mit und wollte noch rasch den Blick abwenden, war aber nicht schnell genug. Ein sanfter Roséton legte sich auf ihre Wangen.
    “Komm rein”, forderte Dylan sie amüsiert auf. “Das Wasser hat genau die richtige Temperatur.”
    Sie schnaubte leise, stand auf und setzte sich doch wieder hin. “Bonnie …”
    “Bonnie schläft”, sagte er. “Die Diskussion hatten wir schon mal.”
    “Ich steige nicht zu dir in die Wanne, Dylan. Du bist heute vom Pferd abgeworfen worden, schon vergessen?”
    Er seufzte und hoffte, dass es sich besonders leidend anhörte. “Stimmt, da war was gewesen”, gab er zu. “Deshalb könnte ich ja jetzt etwas … weiblichen Trost gut gebrauchen.”
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust, wippte leicht hin und her und fand zu seinem Bedauern die Balance wieder, bevor sie zu ihm in die Wanne rutschen konnte. “Ich habe dir etwas zu essen gemacht, ich habe dir das Badewasser eingelassen und dir

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