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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Gerade bin ich dabei, für morgen ein Team zusammenzustellen.«
    »Nun, beide Probleme werden schlimmer, und ich will, dass etwas geschieht.«
    »Inwiefern denn schlimmer?«
    »Es hat schon wieder einen Toten gegeben, und wieder hat CNN sofort danach darüber berichtet. Ich habe es von einem meiner Stellvertreter, dessen Assistent die Meldung zufälligerweise im Fernsehen gesehen hat, und zwar kaum später, als der Klinikdirektor es aus dem Mund des Arztes erfahren hat, der den Patienten noch wiederbeleben wollte. Leider vergeblich.«
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass erneut das Queen Victoria Hospital betroffen ist?«
    »Nein, dieses Mal ist es das Aesculapian Medical Center.«
    »Interessant. Der Klinikwechsel könnte sich als Indiz erweisen, sollte es sich bei dem Täter um einen Arzt aus der Klinikbelegschaft handeln. Dann müsste es jemand sein, der oder die Zutritt zu beiden Kliniken hat. Das könnte unsere Liste recht angenehm verkürzen.«
    »Guter Gedanke. Darauf bin ich gar nicht gekommen.«
    »Vielleicht ist das der Grund, warum Sie Bürokrat sind und ich polizeilicher Ermittler. Was ist mit der Frau? Was hat sie getan, um Sie noch mehr zu erzürnen?«
    Ramesh erzählte Naresh, was Khajan ihm über Jennifer erzählt hatte: dass sie die Frau des dritten Opfers dazu überredet hatte, eine Obduktion zu verlangen, und zwar noch bevor die Klinik die Frau vom Tod ihres Mannes informiert hatte.
    »Woher hat diese Hernandez gewusst, dass der Mann tot war?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber ich schätze, sie hat es auf CNN International gesehen.«
    »Vielleicht kennt sie ja jemanden bei CNN, der sie auf dem Laufenden hält. Was halten Sie von dieser Idee?«
    Ramesh antwortete nicht sofort. Er stellte fest, dass er angesichts dieser zeitraubenden Gehirnakrobatik immer ungeduldiger wurde. Das war Nareshs Job, nicht seiner. Er wollte Ergebnisse sehen. Er wollte den ganzen Schlamassel vom Hals haben, damit der Imageschaden endlich in vollem Umfang angegangen und, so hoffte er, behoben werden konnte.
    »Hören Sie!«, sagte Ramesh unvermittelt, ohne auf Nareshs Frage einzugehen. »Letztendlich läuft es doch darauf hinaus: Jennifer Hernandez entwickelt sich zu einem Ärgernis allerersten Ranges und stellt dabei die gesamte Zukunft des medizinischen Tourismus in Indien in Frage, ganz besonders im Hinblick auf die Vereinigten Staaten. Die sind aber mit ihrem idiotischen Gesundheitssystem und der dadurch bedingten unkontrollierbaren Inflation in diesem Bereich unser wichtigster Zukunftsmarkt. Ich will also, dass Sie sich um diese Frau kümmern, entweder Sie selbst oder ein Agent, dem Sie vertrauen. Beschatten Sie sie ein paar Tage lang, und halten Sie mich permanent auf dem Laufenden darüber, mit wem sie sich trifft, mit wem sie redet und wohin sie geht. Ich will einen umfassenden Bericht, aber vor allem will ich, dass Sie mir einen Grund liefern, damit ich sie ohne großen Aufstand abschieben kann. Wenn sie absolut nichts Gesetzeswidriges anstellt, dann zaubern Sie eben was aus dem Hut. Aber machen Sie um Himmels willen keine Märtyrerin aus ihr, also keine Brutalität. Verstanden?«
    »Aber ja«, sagte Naresh. »Ich fange morgen Früh mit der Beschattung an, und zwar höchstpersönlich. Und ich setze einen vertrauenswürdigen Agenten auf die Frage an, wer CNN die Tipps zuspielt.«
    »Perfekt«, meinte Ramesh. »Und, wie gesagt: Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Ramesh legte auf und atmete hörbar aus. Er fühlte sich zwar etwas besser, weil er Naresh Feuer unter dem Hintern gemacht hatte, und zweifelte auch nicht daran, dass dieser sich ab morgen Vormittag an Jennifer Hernandez’ Fersen hängen würde. Trotzdem quälte ihn die Frage, ob diese Maßnahme ausreichte und ob sie noch rechtzeitig genug kam. Naresh entsprach zwar dem Bild eines zuverlässigen und auch halbwegs kompetenten Beamten, aber eine Leuchte war er nicht gerade. Und außerdem: Welche Wirkung würde diese neuerliche CNN-Meldung wohl bei seinen Vorgesetzten hinterlassen, die ihm am Nachmittag schon wegen der ersten beiden Toten in den Ohren gelegen hatten? Keine positive jedenfalls, und diese Erkenntnis ließ seine Zweifel an Nareshs methodischem, aber langsamem Vorgehen noch größer werden. Dabei musste Ramesh an sein Telefonat mit Shashank Malhotra denken, der alles andere als langsam und methodisch vorging. Es konnte bestimmt nicht schaden, den hitzköpfigen Geschäftsmann noch ein wenig mehr anzustacheln, und so griff Ramesh erneut und,

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