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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Anrufbeantworter?
    Da er aber gerade so viele Eisen gleichzeitig im Feuer hatte, hielt er es für besser, selbst abzunehmen, auch wenn er sich darüber ärgerte. »Ja!«, brummte er grimmig in den Hörer.
    »Hier Sachin«, erwiderte eine ähnlich grimmige Stimme.
    »Ach ja, Mr Gupta«, sagte Cal, und seine Stimme klang jetzt schon viel neutraler.
    »Sie haben mich gestern Abend angerufen.«
    »Das stimmt. Wir haben noch einen Auftrag für Sie. Sind Sie verfügbar?«
    »Das hängt vom Auftrag und von der Höhe der Entschädigung ab.«
    »Die Entschädigung wird höher ausfallen als beim letzten Mal.«
    »Worum geht es denn?«
    »Eine Amerikanerin. Eine junge Frau. Wir würden sie ganz gerne für ungefähr 24 Stunden hierbehalten, und dann möchten wir, dass sie wieder geht.«
    »Für immer?«
    »Ja, für immer.«
    »Wissen Sie, wo sie ist, oder gehört das mit zum Auftrag?«
    »Wir wissen, wo sie ist.«
    »Das kostet das Doppelte wie beim letzten Mal.«
    »Wie wär’s denn mit dem Anderthalbfachen?«, schlug Cal vor. Auch wenn ihm das Geld vollkommen egal war, verspürte er den unwiderstehlichen Drang zu feilschen.
    »Das Doppelte«, sagte Sachin.
    »Also gut, das Doppelte«, gab Cal nach. Er wollte endlich joggen gehen. »Aber ich will, dass es heute noch passiert, falls irgend möglich.«
    »Ich komme jetzt gleich vorbei und hole mir die Hälfte der Entschädigung ab, den Rest dann heute Abend.«
    »Ich will erst mal eine Runde laufen. Geben Sie mir eine halbe Stunde.«
    »Wie lautet der Name, und wo kann ich sie finden?«
    »Sie heißt Jennifer Hernandez, und sie wohnt im Amal Palace Hotel. Haben Sie damit ein Problem?«
    »Nein. Eigentlich nicht. Ein paar Freunde von uns arbeiten dort in der Hausmeisterei. Wir melden uns. Ich rufe Sie an, bevor wir Ihren Gast vorbeibringen.«
    »Es ist sehr angenehm, mit Ihnen Geschäfte zu machen.«
    »Danke, gleichfalls«, erwiderte Sachin und beendete das Telefonat.
    »Das war ja leicht«, sagte Cal zu sich selbst und legte auf.
     
    »Natürlich kann ich sie sehen«, sagte Jack. Er hatte sich über Laurie gebeugt, die halb liegend im Untersuchungsstuhl kauerte. Dr. Arun Ram stand zwischen ihren gespreizten und mit einem Laken bedeckten Beinen, steuerte mit der einen Hand die Ultraschallsonde und deutete mit der anderen auf den Bildschirm. Er war ein kleiner Mann mit honigfarbenem Teint und auffallend dunklen, kräftigen Haaren, die er mittellang trug und sorgfältig gepflegt hatte. Und er war jung: Jack schätzte ihn auf Anfang dreißig. Doch was Jack am meisten an ihm auffiel, das war seine einzigartige Sanftheit und Gelassenheit.
    »Erstaunlich, dass sie so gut zu erkennen sind«, fügte Jack aufgeregt hinzu. »Siehst du sie auch, Laurie?«
    »Wenn du mal ein Stück zur Seite gehst, dann schon.«
    »Oh, Entschuldigung«, sagte er und schob sich vielleicht dreißig Zentimeter weit zurück. Mithilfe seines Zeigefingers zählte er vier Stück allein im linken Eierstock.
    »Eine wunderbare Follikelagglomeration«, stimmte Arun zu. Seine angenehme Stimme passte zu seiner äußeren Erscheinung.
    »Wie lange muss sie sich noch diese Spritzen geben?«, erkundigte sich Jack.
    »Messen wir mal nach«, meinte Arun. Dann fügte er an Jack gewandt hinzu: »Könnten Sie die Sonde halten, während ich ein Lineal hole?«
    »Ich denke schon«, meinte Jack, der nicht so genau wusste, ob er wirklich mit seiner Frau Onkel Doktor spielen wollte. Doch er übernahm die Sonde von Arun. Das Bild wurde sofort unscharf.
    »Vorsichtig!«, mahnte Laurie.
    »Entschuldigung«, erwiderte Jack zerknirscht. Er richtete den Blick auf den Bildschirm und positionierte die Sonde wieder da, wo sie vorher gewesen war. Er war nervös.
    Arun machte die Schublade seines Untersuchungstisches auf und holte ein Lineal hervor. Er legte es direkt auf den Bildschirm und verkündete den Durchmesser der jeweiligen Follikel: »Siebzehn Millimeter, achtzehn Millimeter, sechzehn Millimeter und siebzehn Millimeter. Hervorragend!« Er legte das Lineal wieder beiseite. »Ich denke, wir können die Gonadotropin-Injektion heute durch die entscheidende Spritze ersetzen, die den Eisprung auslösen soll.« Er nahm Jack die Sonde aus der Hand und zog sie heraus. Dann tätschelte er aufmunternd Lauries Knie. »Wir sind so weit. Sie können sich wieder anziehen. Wir treffen uns dann im Sprechzimmer.« Er winkte Jack, ihm zu folgen.
    »Heute bekomme ich die auslösende Spritze, hast du das gehört?«, sagte Laurie. »Ich bin wahnsinnig

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