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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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eine wissen.
    Jack reagierte als Erster, sprang auf und schob die Dom beiseite. »Wir sind gerade fertig. Wir sind Ärzte. Wir wollten nur sicherstellen, dass die beiden hier auch wirklich tot sind. Aber wir sind schon fertig.«
    Jawahar, Laurie und Arun drängten unmittelbar hinter Jack zum Tempel hinaus.
    Die Dom waren zwar durch Jacks Bemerkung zunächst irritiert, doch das hielt nicht lange vor. »Leichendiebe!«, schrie einer von den beiden aus vollem Hals und versuchte, Jack mit beiden Händen am Hemd zu packen.
    »Lauft!«, brüllte Jack. Das ließ Laurie sich nicht zweimal sagen. Sie katapultierte sich mit brennenden Beinen die Treppe hinunter, dann kam Jawahar und am Schluss Arun.
    Jack verpasste den gierigen Armen des ersten Dom einen Karateschlag, nur um von der Seite her von dem zweiten angefallen zu werden. Jack traf ihn mit der Faust mitten ins Gesicht. Im Hintergrund schienen sich zahlreiche Dom direkt aus der Mauer zu lösen. Jack ließ einen weiteren Körpertreffer bei dem ersten Dom folgen, der daraufhin zusammenbrach. Im nächsten Augenblick war Jack auf der Treppe.
    In der schmalen Gasse am Fuß der Treppe angekommen, brauchte er einen Augenblick, bis er Arun entdeckte, der in Sichtweite geblieben war und ihm zuwinkte. Jawahar führte sie in die entgegengesetzte Richtung, aus der sie gekommen waren. Jack rannte auf Arun zu, und dieser fiel ebenfalls wieder in Laufschritt. In ihrem Rücken konnten sie eine ausgesprochen lautstarke Horde Dom die Treppe herabstürmen hören.
    Jack befand sich in einem hervorragenden körperlichen Zustand und hatte Arun schnell überholt, doch dann prallten sie gemeinsam auf Laurie und Jawahar, die im dichten Fußgängerverkehr stecken geblieben waren. Die dunkle, leere und sehr schmale Gasse war in eine breitere und belebtere Straße gemündet, in deren Mitte auch noch eine wiederkäuende Kuh lag. Laurie wäre vor lauter Hast beinahe über sie gestolpert.
    Die vier schoben und drängten sich noch einmal fünf Minuten lang durch die Menge, um möglichst viel Abstand zwischen sich und die verärgerten Dom zu bekommen. Als sie sicher waren, dass sie nicht mehr länger verfolgt wurden, blieben sie stehen, schwer atmend und keuchend, abgesehen von Jack. Sie blickten einander an und mussten, zum Teil auch als Reaktion auf die Angst, die das Erlebnis ihnen eingejagt hatte, laut lachen.
    Nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren, brachte Jawahar sie durch die labyrinthartigen Gässchen zurück in die Vishwanath Gali, die Einkaufsstraße, auf der sie vorhin zum Dasashvamedha-Ghat gelangt waren. Dort hielt er zwei Fahrradrikschas an, mit denen sie zurück ins Taj Ganges Hotel fuhren.
    »Jetzt habe ich nur einen einzigen Wunsch«, sagte Laurie auf dem Weg zum Empfang, wo sie ihre Schlüssel abholen wollten, »und das ist eine richtig schöne, ausgiebige Dusche.«
    »Sind Sie Frau Dr. Montgomery?«, sagte der Portier, noch bevor Laurie Gelegenheit gehabt hatte, den Mund aufzumachen. Seine Stimme klang so eindringlich, dass Laurie augenblicklich nervös wurde.
    »Das bin ich«, sagte sie.
    »Ich habe etliche dringende Nachrichten für Sie. Der Anrufer hat bereits dreimal angerufen, und ich soll Sie bitten, auf der Stelle zurückzurufen.«
    Aufgewühlt nahm Laurie die Zettel entgegen.
    »Was ist denn los?« Auch Jack war beunruhigt und blickte ihr über die Schulter.
    »Das ist eine Nachricht von Neil«, sagte Laurie. Sie blickte Jack an. »Ob das was mit Jennifer zu tun haben könnte?«
    Während Laurie ihr Handy aus der Tasche holte, bewegte sich das Grüppchen in einen Sitzbereich mit Blick auf den weitläufigen Garten des Hotels. Da Laurie Neils Nummer nicht kannte, rief sie im Amal Palace Hotel an und ließ sich mit seinem Zimmer verbinden.
    Neil nahm ab, noch bevor der erste Klingelton zu Ende war, als hätte er unmittelbar neben dem Telefon gehockt.
    »Jennifer ist entführt worden«, platzte er heraus, noch bevor er überhaupt wusste, dass es Laurie war, die da anrief.
    »Oh, nein!«, rief Laurie. Hastig wiederholte sie Neils Worte für die anderen.
    »Das muss heute Morgen passiert sein, während ich mit euch unterwegs war«, fuhr Neil fort. »Als ich wieder da war, dachte ich, dass sie noch schläft. Erst abends, so gegen sechs Uhr, habe ich gemerkt, dass sie gar nicht da ist. Ich habe so eine Stinkwut auf mich selbst, ich könnte ausflippen.«
    Dann begann er, die ganze Geschichte zu erzählen, und erwähnte auch, dass die herausgerissene Sicherungskette das einzige

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