Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
106. Straße zu sein: Die Vögel zwitscherten, einige Menschen führten ihren Hund spazieren, sonst war nicht viel los.
    Sobald er erlöst worden war und Killer seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben hatte, ging Warren zurück zur Columbus Avenue, zog eine Ausgabe der Daily News aus dem Ständer der koreanischen Gemischtwarenhandlung und verzog sich in eins der zahlreichen Cafés, um einen Bagel und einen Kaffee zu frühstücken. Er hatte noch nicht alle Schlagzeilen gelesen, als sein Handy klingelte. Er blickte auf das Display und sah, dass Flash ihn anrief.
    Verärgert darüber, dass Flash ihn so schnell störte, meldete er sich in einem Ton, der seinen ganzen Ärger rüberbrachte: »Ja!«
    »Volltreffer«, sagte Flash schlicht.
    »Was meinst du mit ›Volltreffer‹?«, wollte Warren wissen und ärgerte sich immer mehr. »Du bist erst seit einer Viertelstunde da.«
    »Ich weiß nicht, wie lang ich schon hier bin, aber ich habe hier einen Deppen, der mächtig verdächtig aussieht.«
    »Wirklich?«, fragte Warren zweifelnd. »Man kann doch nicht innerhalb von fünfzehn Minuten jemanden zum Verdächtigen erklären.«
    »Dieser Kerl hier benimmt sich aber äußerst seltsam. Tut so, als ob er sich auskennen würde, aber ich habe ihn hier noch nie gesehen.«
    »Ja, gut, beobachte ihn weiter. Wenn er sich weiterhin verdächtig benimmt, ruf mich wieder an.« Warren rollte mit den Augen und beendete die Verbindung. »Jesus Christus«, murmelte er vor sich hin und schmiss sein Telefon auf den Tisch, als ob es an der Störung schuld gewesen war.
    Nach weiteren fünfzehn Minuten, als Warren seinen Bagel zur Hälfte gegessen, seinen Kaffee zur Hälfte getrunken und sich durch einen uninteressanten Sportteil geblättert hatte, klingelte es erneut. Wieder war es Flash.
    »Okay«, sagte Warren, immer noch höchst misstrauisch. »Was ist los?«
    »Er benimmt sich völlig bekloppt. Er kommt aus Jersey, oder zumindest hat er Nummernschilder aus Jersey an seinem schwarzen Caddy Escalade, mit dem er hier ist. Es kommt mir vor, als ob er sagen will: ›Schaut alle her, ich bin der Gangster-Spitzel.‹ Er ist tatsächlich einmal ausgestiegen, um Gymnastikübungen zu machen!«
    »Geh nicht zu dicht an ihn ran. Menschen, die als Spitzel eingesetzt sind, sind hypersensibel gegenüber anderen, die sie beobachten. Wie weit entfernt bist du denn gerade?«
    »Fünfzehn Meter oder so. Auf der anderen Straßenseite.«
    »Das ist zu nah. Geh weiter und sieh nicht zu ihm rüber! Ich sag dir was: Geh rüber zum Basketballfeld. Ich komme gleich mit einem Ball dorthin. Wir können so tun, als ob wir trainieren würden.«
    »Was soll ich machen, wenn er wegfährt? Soll ich hinterher?«
    »Nein, wenn er wegfährt, versuch dir unauffällig das Kennzeichen zu merken.«
    »Verstanden.«
    In einem Zug stürzte Warren seinen restlichen Kaffee hinunter. Er schnappte seine Zeitung und rannte aus dem Café. Als er zur 106. Straße kam, achtete er darauf, langsamer zu gehen. Während er auf sein Haus zuging, konnte er Flash sehen, der das Spielfeld betrat. Er sah außerdem einen schwarzen SUV, der auf der Spielplatzseite der Straße geparkt war.
    »Wo hast du gesteckt?«, fragte ihn seine Freundin Nathalie freundlich, als Warren durch die Vordertür die Wohnung betrat.
    »Draußen!«, antwortete Warren und öffnete den Dielenschrank, um eines seiner zahlreichen Basketball-Trikots herauszuziehen.
    »So früh am Morgen?«, wunderte sich Nathalie. Der Samstag war der einzige Tag der Woche, an dem sie und Warren es sich normalerweise gönnten zu faulenzen. »Wann bist du denn weggegangen?«
    »Gegen sechs«, sagte Warren, kam ins Wohnzimmer und gab Nathalie einen Kuss auf die Wange.
    »Sechs? Was um Himmels willen treibst du um sechs Uhr morgens da draußen?«
    »Hab Killer ausgeführt. Aber das erkläre ich dir später. Flash ist schon auf dem Spielfeld. Wir wollen ein bisschen trainieren.«
    »Okay«, sagte Nathalie betont gleichgültig. Wenn Warren unbedingt ein Geheimnis aus seinen Samstagmorgenaktivitäten machen wollte, dann sollte es ihr egal sein. »Viel Spaß!«
    Warren ging zurück auf die Straße und rüber zum Spielplatz. Jetzt befand sich eine größere Menge Menschen dort, einschließlich ein paar Kleinkindern, die im Sandkasten saßen, und älteren Kindern auf den Schaukeln. Als er sich dem SUV näherte, sah er, dass dessen Scheiben dunkel getönt waren, so dass man von außen nicht sehen konnte, wer drinnen saß. Er blieb auf der anderen

Weitere Kostenlose Bücher