Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
Patenten für die iPS-Zellen untermauern. Satoshi loszuwerden war gut, aber wir müssen die Laboraufzeichnungen in die Hände bekommen und sie zerstören.«
    »Die Frage ist natürlich: Wo sind diese Laboraufzeichnungen? Da Satoshi sie weder bei sich noch zu Hause hatte, müssen sie sich in Gewahrsam bei iPS USA befinden!«
    »Rufen Sie Hideki an und sagen Sie ihm, dass er unbedingt Satoshis Laborberichte finden muss! Aber warnen Sie ihn, dass die Aizukotetsu-kai nicht damit in Verbindung gebracht werden dürfen!«
    Tadasama zog sein Handy hervor und wählte Hideki Shimodas Nummer.
    Hisayuki sah wieder auf die sich verdunkelnde Landschaft und fragte sich, ob es noch etwas gab, das Tadasama seinem Saiko-komon in New York mitteilen sollte, wenn er ihn schon mal am Telefon hatte. Er dachte an die Unterhaltung zurück, die er am Morgen mit ihm geführt hatte und daran, dass er Hisayuki erzählt hatte, Satoshis Ermordung war reibungslos vonstatten gegangen und würde als natürlicher Tod einer unidentifizierbaren Person eingestuft werden. Hisayuki hoffte, dass das genauso eintraf – vor allem der Teil mit dem natürlichen Tod. Wenn die Sache nämlich für Mord gehalten würde und die Yamaguchi-gumi herausfinden würden, dass die Aizukotetsu-kai daran beteiligt gewesen waren, wäre das für sie höchstwahrscheinlich Grund genug, umgehend einen fanatischen Krieg zu beginnen.

 
    3
    25. März 2010
    Donnerstag, 07.44 Uhr
    New York City
    Laurie war die Erste, die an der Ecke First Avenue und 30. Straße aus dem Taxi stieg. Das Gebäude war noch genauso unattraktiv wie früher: ein Baurelikt aus den 60er Jahren mit blauen Kacheln und Aluminiumfenstern. Damals war es bereits hässlich gewesen, und daran hatte sich bis heute nichts geändert. Aber es war ihr vertraut, als ob sie nach einer langen Reise zu Hause ankommen würde. Was ihre vorherige Nervosität wegen ihrer fachlichen Kompetenz betraf, wurde diese durch den Anblick des Gebäudes nur verstärkt. Ihr Arbeitstag fing jetzt an.
    Sie drehte sich zum Taxi um und sah, wie Jack ihm entstieg, nachdem er den Fahrer bezahlt hatte. Er hatte freundlicherweise angeboten, mit ihr zu fahren, anstatt sich auf sein geliebtes Fahrrad zu schwingen. Kürzlich hatte er die Marke von Trek auf Cannondale gewechselt, nachdem ein Stadtbus sein altes Fahrrad platt gewalzt hatte. Zum Glück saß Jack zu diesem Zeitpunkt nicht auf dem Rad, allerdings musste er die Tragödie aus nächster Distanz miterleben.
    »Tja, da sind wir«, sagte Jack mit einem Blick auf seine Armbanduhr. Es war später, als ihm lieb war. Genau genommen, später, als sie im Grunde dort sein sollten, um mit den ersten Autopsien morgens um halb acht zu beginnen. Allerdings fing niemand um halb acht an, außer Jack – an normalen Tagen. Die sieben Uhr dreißig-Regel war vom Chef, Dr. Harold Bingham, aufgestellt worden, aber seit er in die Jahre gekommen war, hielt er nicht mehr eisern an der allgemein verhassten frühen Uhrzeit fest. Als Folge davon fingen die Teammitglieder mit den Autopsien an, wie es ihnen gefiel, meist nach acht Uhr. Jack behielt den frühen Start bei, weil er dadurch eher die Chance hatte, sich seine Fälle auszusuchen, anstatt sie zugeteilt zu bekommen. Das übernahm der Gerichtsmediziner vom Dienst, dessen Aufgaben unter anderem waren, vor allen anderen Ärzten ins Institut zu kommen, um sich die Eingänge der vergangenen Nacht anzusehen und zu entscheiden, bei welcher Leiche und durch wen eine Obduktion durchgeführt werden sollte. Der wichtigste Teil des Bereitschaftsdienstes war jedoch, ansprechbar zu sein, falls einer der rechtsmedizinischen Assistenten der Abend-oder Nachtschicht bei einem schwierigen Fall Unterstützung oder eine Absicherung durch einen forensischen Mediziner benötigte. Jack selber verrichtete diesen Bereitschaftsdienst drei-oder viermal im Jahr für jeweils eine Woche, wenn er an der Reihe war.
    »Es tut mir leid, dass wir spät dran sind!«, sagte Laurie, die Jacks Blick auf die Uhr bemerkte. »Ich werde mich in Zukunft bessern.« Sie hingen ihrem Zeitplan hinterher, weil die Übergabe von JJ an Leticia nicht so reibungslos vonstatten gegangen war, wie Laurie gehofft hatte. Jedes Mal, wenn sie die Treppen hinuntergelaufen war, an deren Fuß Jack auf sie wartete, war ihr etwas anderes eingefallen, und sie raste zurück in die Küche, wo JJ und Leticia sich mit Haferflocken und Birnen amüsierten, von denen der größte Anteil sogar im Kind landete und nicht anderweitig

Weitere Kostenlose Bücher