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Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Titel: Montgomery u Stapleton 01 - Blind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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auf der Fifth Avenue direkt nördlich von der Einmündung der 72nd Street in den East Drive, der durch den Central Park führt. Sie standen auf der Parkseite, hatten aber einen guten Blick auf den Eingang des Wohnhauses, für das sie sich interessierten.
    "Dieser Kendall Fletcher braucht offenbar sehr lange, um seine Joggingshorts anzuziehen", sagte Angelo.
    "Er hat mir gesagt, er wolle joggen gehen", verteidigte Tony sich. "Du hättest ihn ja selbst anrufen können, wenn du mir nicht glaubst."
    "Da kommt jemand", sagte Angelo. "Was meinst du? Könnte das unser Banker sein?"
    "Sieht gar nicht aus wie ein Banker in dem Aufzug", meinte Tony. "Ich kapier diese Joggerei sowieso nicht. Diese Typen, die auf jung machen und in einer so lächerlichen Aufmachung abends durch den Park rennen. Das ist doch wie eine Einladung
    "
    "Ich glaube, das ist er", unterbrach Angelo. "Scheint das richtige Alter zu haben. Was hast du gesagt, wie alt ist Kendall?"
    Tony holte ein maschinenbeschriebenes Blatt aus dem beleuchteten Handschuhfach und suchte den Eintrag von Kendall Fletcher. Dann las er vor: "Kendall Fletcher, Alter vierunddreißig, Vizepräsident Citicorp."
    "Das muß er sein", sagte Angelo. Er ließ den Motor an. Tony legte die Liste wieder in das Handschuhfach.
    Kendall Fletcher war im Jogginganzug aus dem Wohnhaus gekommen. Er überquerte die Fifth Avenue in Höhe der 72nd Street und begann zu laufen, als er den Park erreichte.
    Angelo fuhr Richtung East Drive. Sie ließen Kendall nicht aus den Augen, der die Verbindung zwischen 72nd Street und East Drive entlanglief und dann nach Norden auf den Joggingweg abbog.
    Angelo fuhr etwa hundert Meter voraus, dann hielt er am rechten Straßenrand. Bei eingeschalteter Warnblinkanlage stiegen er und Tony aus.
    Kendall war nicht der einzige Jogger hier. Während Angelo und Tony ihn beobachteten, kam ein halbes Dutzend anderer Läufer vorbei.
    "Ich kapier diese Leute einfach nicht", sagte Tony kopfschüttelnd.
    Kurz bevor Kendall sie erreichte, traten Angelo und Tony auf den Joggingweg.
    "Kendall Fletcher?" fragte Angelo.
    Kendall blieb stehen. "Ja?" sagte er.
    "Polizei", sagte Angelo. Er zückte seine Ozone-Park-Polizeimarke. Tony ebenfalls. "Tut mir leid, daß wir Sie beim Laufen stören müssen", fuhr Angelo fort, "aber wir möchten in der Polizeizentrale mit Ihnen sprechen. Wir sind mit einer Citicorp-Untersuchung beauftragt."
    "Das ist eine sehr schlechte Zeit dafür", sagte Kendall. Seine Stimme klang fest, doch seine Augen verrieten ihn. Er war offensichtlich nervös.
    "Ich nehme an, Sie möchten keine Szene machen", sagte Angelo. "Wir möchten Ihre Zeit nur ganz kurz in Anspruch nehmen. Wir wollten mit den Vizepräsidenten sprechen, bevor wir den Fall vor eine Jury bringen."
    "Ich bin in Joggingshorts", sagte Kendall.
    "Das macht nichts", beruhigte Angelo ihn. "Wir fahren Sie gerne nach Hause, damit Sie sich umziehen können. Sie können in einer Stunde schon wieder draußen sein, wenn Sie kooperieren."
    Kendall schien mißtrauisch zu sein, lenkte aber schließlich ein. Er stieg in Angelos Wagen, und sie fuhren zurück zu seiner Wohnung an der Fifth Avenue.
    Angelo und Tony stiegen mit Kendall aus und folgten ihm in das Gebäude. Tony trug die alte schwarzlederne Arzttasche. Zusammen gingen sie am Portier vorbei, der sie nicht beachtete, stiegen in den Aufzug und fuhren zum 24. Stock hoch.
    Keiner sagte ein Wort, während Kendall die Wohnungstür aufschloß, hineinging und Angelo und Tony die Tür aufhielt.
    Tony nickte mehrere Male, als er die Wohnung sah. "Schöne Hütte", sagte er. Er stellte seine Arzttasche auf den Couchtisch.
    "Kann ich Ihnen irgend etwas anbieten, während ich mich umziehe?" fragte Kendall. Er deutete auf die Bar.
    "Nein", sagte Tony. "Sie verstehen, wir sind im Dienst."
    Angelo sah sich rasch in der Wohnung um, während Tony Kendall im Auge behielt. Kendall seinerseits beobachtete Angelo mit ungeduldiger Neugier.
    "Wonach suchen Sie eigentlich?" rief er Angelo nach.
    "Ich sehe nach, ob sonst niemand hier ist", erklärte Angelo, als er aus der Küche zurückkam, in die er einen Blick geworfen hatte. Dann verschwand er in Richtung Schlafzimmer.
    "He!" rief Kendall. "Sie können doch nicht meine Wohnung durchsuchen!" Er wandte sich an Tony. "Dazu brauchen Sie einen Durchsuchungsbefehl."
    "Einen Durchsuchungsbefehl?" fragte Tony. "Ach ja, der Durchsuchungsbefehl. Wir vergessen immer unseren Durchsuchungsbefehl."
    Angelo kam zurück.
    "Ich möchte noch

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