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Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Titel: Montgomery u Stapleton 01 - Blind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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er.
    "Hoffen wir, daß es reicht", sagte Angelo. "Hol einen von diesen Karren her." Er zeigte auf eine Rollbahre, die hinten an der Wand stand.
    Tony brachte die Rollbahre, während Angelo den Sarg zunagelte. Dann hoben beide den Sarg hinauf. Tony warf die Plastiktüte und den Gaszylinder in die Arzttasche und stellte sie oben auf den Sarg. Gemeinsam schoben sie die Rollbahre durch die Tür. Im Laufschritt fuhren sie auf die Laderampe zu.
    Während Tony oben auf der Laderampe wartete und aufpaßte, daß die Bahre nicht wegrollte, untersuchte Angelo die Leichenwagen. Gleich im ersten steckten noch die Schlüssel. Er lief zu Tony zurück und erklärte ihm, daß sie diesen Wagen nehmen würden. Rasch schloß er die hintere Wagentür auf, und sie schoben den Sarg hinein. Angelo gab Tony die Wagenschlüssel.
    "Du fährst ihn", sagte er. "Fahr direkt zum Pier. Wir treffen uns dort."
    Tony stieg in den Wagen und ließ den Motor an.
    "Es ist frei", schrie Angelo. Hektisch winkend lotste er Tony rückwärts hinaus auf die 30th Street. Aus dem Leichenschauhaus hörte er Stimmen.
    "Fahr los", rief Angelo Tony zu. Er blickte dem Wagen nach, bis Tony auf die First Avenue eingebogen war, lief dann zu seinem Wagen hinüber, startete und folgte Tony.
    Als Angelo zum Leichenwagen aufgeschlossen hatte, rief er Cerino über sein Mobiltelefon an. "Wir haben die Ware", sagte er.
    "Gut", sagte Cerino. "Bringt sie zum Pier. Ich sage Doc Travino Bescheid. Wir treffen uns dort."
    "Es ist nicht ganz glatt gelaufen", sagte Angelo. "Aber wir sind offenbar gut weggekommen. Niemand folgt uns."
    "Wenn ihr sie habt, ist alles in Ordnung", erklärte Cerino. "Und das Timing ist auch perfekt. Die Montego Bay läuft morgen früh aus. Unser Fräulein Doktor wird eine kleine Reise machen."
     

16
     
    Montag, 20.55 Uhr
    Manhattan
     
    Lou fuhr an die Laderampe des Leichenschauhauses und parkte seinen Wagen an der Seite. In der Zufahrt stand nur ein Leichenwagen statt der üblichen zwei. Wahrscheinlich war der andere noch unterwegs.
    Er legte seinen Polizeiausweis auf das Armaturenbrett und stieg aus. Er hätte sich ohrfeigen können, daß er Laurie am Telefon so dumm gekommen war. Wann würde er lernen, sich zu beherrschen? Seine Kritik an Jordan brachte sie jedesmal auf die Palme. Diesmal hatte er es wirklich zu weit getrieben. Er konnte verstehen, daß sie den Hörer nicht abgenommen hatte, als er sich entschuldigen wollte, aber er hatte doch damit gerechnet, daß sie sich wieder melden würde. Als sie nach einer halben Stunde immer noch nichts von sich hatte hören lassen, beschloß er, zum Institut zu fahren und persönlich mit ihr zu reden. Er hoffte, daß sie noch da war.
    Lou ging am Sicherheitsbüro vorbei und warf einen Blick durch das Fenster. Er war etwas erstaunt, daß niemand da war, aber wahrscheinlich machte der Wachmann seine Runde. Weiter hinten am Gang schaute er in das Sektionsbüro, aber es war ebenfalls leer.
    Lou überlegte. Das Haus schien verlassen. Totenstille, dachte er unbehaglich. Er sah auf die Uhr. So spät war es noch gar nicht, und mußte das Institut nicht rund um die Uhr geöffnet sein? Schließlich starben die Menschen vierundzwanzig Stunden am Tag. Mit einem Schulterzucken ging er zu den Aufzügen und fuhr nach oben zu Lauries Büro.
    Er hatte den Aufzug kaum verlassen, da wußte er schon, daß sie nicht da war. Ihre Tür war geschlossen und das Zimmer dunkel. Aber er hatte nicht vor, aufzugeben. Noch nicht. Er erinnerte sich, daß sie etwas von irgendwelchen Laborergebnissen gesagt hatte. Er wollte sehen, ob er das richtige Labor und dort vielleicht Laurie finden würde. Mit dem Aufzug fuhr er einen Stock tiefer. Er wußte nicht, wo er das Labor suchen sollte. Am Gangende im dritten Stock entdeckte er Licht. Er lief den Gang entlang und blickte durch die offene Tür.
    "Entschuldigung", sagte er zu dem jungen Mann im weißen Laborkittel, der über eines der großen Geräte im Raum gebeugt stand.
    Peter sah auf.
    "Ich suche Dr. Montgomery", sagte Lou.
    "Sie und alle Welt", sagte Peter. "Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist, aber vor einer halben Stunde ist sie nach unten gegangen, um im Kühlraum nach einer Leiche zu sehen."
    "Hat noch jemand sie gesucht?" fragte Lou.
    "Ja", bestätigte Peter. "Zwei Männer, die ich vorher nie gesehen habe."
    "Danke", sagte Lou. Er drehte sich um und eilte den Gang zurück in Richtung Aufzug. Ihm gefiel es gar nicht, daß zwei Fremde Laurie suchten, nicht nach dem, was sie ihm von zwei

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