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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Jack wieder scharf an. »Es scheint mir so, als wollten Sie mich vom eigentlichen Thema abbringen«, fuhr er ihn nun wieder ziemlich brummig an. »Im Moment geht es einzig und allein um die Frage, wie ich mit Ihnen verfahren soll.
    »Beurlauben Sie mich doch, und schicken Sie mich in die Karibik«, schlug Jack vor.
    »Überspannen Sie den Bogen nicht mit Ihrer Impertinenz! Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten - ich versuche ein ernsthaftes Gespräch mit Ihnen zu führen.«
    »Okay, ich reiße mich jetzt zusammen.«
    »Wissen Sie, ich habe mich in den letzten fünf Jahren zum Zyniker entwickelt. Das kann ich nicht immer verbergen.«
    »Ich werde Sie nicht entlassen«, verkündete Bingham. »Aber ich warne Sie noch einmal: Nach dem Anruf aus dem Bürgermeisteramt war ich fest entschlossen, Sie zu feuern. Sie haben mich noch einmal umgestimmt, aber eins muß Ihnen klar sein: Sie gehen nicht mehr ins Manhattan General. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja, ich glaube, ich hab’s kapiert.«
    »Wenn Sie weitere Informationen benötigen, schicken Sie einen von den Pathologie-Assistentinnen«, fügte Bingham hinzu. »Dafür sind die Leute schließlich da.«
    »Ich werd’s mir hinter die Ohren schreiben«, versprach Jack. »Dann machen Sie, daß Sie rauskommen«, sagte Bingham und wies auf die Tür.
    Erleichtert erhob sich Jack und ging. Als er in sein Büro kam, redete Chet gerade mit George Fontworth. »Na, was ist?« fragte Chet. »Was soll schon sein?«
    »Die tägliche Frage«, stellte Chet. »Bist du noch immer hier beschäftigt?«
    »Sehr witzig«, erwiderte Jack und nahm überrascht zur Kenntnis, daß auf seinem Schreibtisch vier große Briefe lagen. Er nahm den ersten, mindestens fünf Zentimeter dicken Umschlag in die Hand. Es war weder zu erkennen, woher er kam, noch, was er enthielt. Jack zog den dicken Stapel Papiere heraus und sah, daß es sich um Kopien von Susanne Hards Krankenhausunterlagen handelte.
    »Warst du bei Bingham?« fragte Chet.
    »Da komme ich gerade her«, erwiderte Jack. »Er war ganz reizend. Er hat mir Komplimente gemacht, weil ich so treffsichere Diagnosen gestellt habe.«
    »Was für ein Spinner!«
    »Das stimmt.« Jack grinste. »Natürlich hat er auch rumgemeckert, weil ich schon wieder im Manhattan General war.« Während er sprach, öffnete er auch die anderen Umschläge. Jetzt hatte er sämtliche Krankenakten der jeweiligen Erstfälle beisammen. »Hat dein Besuch denn irgend etwas gebracht?« wollte Chet wissen.
    »Ich versteh’ nicht, wie du das meinst«, entgegnete Jack. »Hast du irgend etwas erfahren, für das es sich gelohnt hat, diesen Wirbel zu verursachen? Es geht das Gerücht um, daß du es schon wieder geschafft hast, sämtliche Leute im General auf die Palme zu bringen.«
    »Vor euch kann man aber auch wirklich gar nichts verbergen«, klagte Jack. »Ich habe übrigens tatsächlich etwas Neues erfahren.« Er berichtete Chet und George, wie einfach es war, sich Zugang zu pathologischen Bakterien zu verschaffen. »Da ist mir nichts Neues«, sagte George. »Während meiner College-Zeit habe ich in den Sommerferien immer in einem Mikrobiologie-Labor gearbeitet. Ich erinnere mich, daß mein Chef mal Cholerakulturen bestellt hat. Als sie ankamen und ich den Behälter in Händen hielt, habe ich ein ganz komisches Prickeln gespürt.«
    Jack sah George entgeistert an. »Ein Prickeln? Du wirst mir immer unheimlicher.«
    »Nein, im Ernst«, fuhr George fort. »Ich weiß von Kollegen, daß es ihnen genauso gegangen ist. Gerade wenn man weiß, wieviel Elend, Leid und Tod diese winzigen Bakterien verursachen können, jagen sie einem einerseits einen kalten Schauer über den Rücken und üben andererseits einen magischen Reiz aus. »Ich glaube, wir beide haben ziemlich unterschiedliche Vorstellungen von einem Prickelgefühl«, bemerkte Jack und widmete sich wieder den Patientenakten. Er sortierte sie in chronologischer Reihenfolge, so daß Nodelman oben lag. »Ich hoffe, du fühlst dich nicht in deinem paranoiden Denken bestärkt - nur weil man diese Bakterien irgendwo bestellen kann?« hakte Chet nach. »Das war doch noch lange kein Beweis für deine Theorie.«
    »Hm«, grummelte Jack, ohne richtig zuzuhören. Er hatte sich längst in die Krankenblätter vertieft.
    Als Chet und George sahen, daß Jack mit anderen Dingen beschäftigt war, nahmen sie ihre Unterhaltung wieder auf. Nach einer Viertelstunde verließ George das Büro. Chet schloß hinter ihm die Tür.
    »Colleen hat mich

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