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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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paar Menschen gelandet, in deren Gewebe ich Erreger gefunden habe, die aus Ihrer Firma stammen. Jetzt wüßten wir natürlich gern, welche Labors wir auffordern sollten, in Zukunft doch bitte etwas sorgfältiger mit diesen gefährlichen Substanzen umzugehen. Wir sind ausschließlich daran interessiert, weitere Unfälle zu vermeiden.«
    »Die Leute sind tatsächlich gestorben, weil sie mit unseren Kulturen infiziert waren?« hakte Igor nach.
    »Ja«, erwiderte Jack. »Um jeden Zweifel auszuschließen, habe ich mir von Ihnen die Tests schicken lassen.«
    Igor grummelte etwas Unverständliches vor sich hin und sagte dann: »Ich bin wirklich unschlüssig. Soll ich ausnahmsweise mal ein Auge zudrücken und Ihnen Ihre Frage beantworten, oder soll ich es lieber bleibenlassen?«
    »Es geht, wie gesagt, nur darum, ein paar vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen zu veranlassen«, versuchte Jack ihm die Entscheidung zu erleichtern.
    »Okay«, seufzte Igor schließlich. »Sie haben ja recht. Außerdem sind unsere Kundenlisten kein Staatsgeheimnis. Immerhin sind die Namen unserer Klienten etlichen Ausrüstungsherstellern bekannt. Lassen Sie mich mal nachsehen, wen ich hier in meinem Computer finde.«
    »Mich interessieren vor allem Ihre Kunden in New York und Umgebung«, sagte Jack. »Das dürfte die Suche ein wenig erleichtern.«
    »Okay«, erwiderte Igor. Jack hörte, wie er auf seiner Tastatur herumhackte. »Als erstes sehe ich nach, wer Tularämie-Bakterien bestellt hat. Einen Moment bitte.« Ein paar Sekunden herrschte Stille.
    »Da haben wir’s«, sagte Igor schließlich. »Wir haben lediglich das National Health Hospital und das Manhattan General Hospital mit Tularämie-Kulturen beliefert. Sonst niemanden, zumindest im Laufe der letzten Monate.«
    Jack horchte auf. Immerhin war die National Health der wichtigste Konkurrent von AmeriCare und hätte somit ein Motiv gehabt, die Viren im Konkurrenzkrankenhaus zu verbreiten. »Können Sie mir sagen, wann Sie die Kulturen verschickt haben?«
    »Ich denke schon«, erwiderte Igor. Wieder hörte Jack, wie ein Befehl eingegeben wurde. »Okay. Die Sendung an das National Health Hospital ist am zweiundzwanzigsten dieses Monats rausgegangen und die an das Manhattan General am fünfzehnten.« Der zweiundzwanzigste war genau der Tag gewesen, an dem Jack die Tularämie-Diagnose gestellt hatte, und zwar bei Susanne Hard. Somit schied das National Health Hospital als Verursacher aus. »Können Sie auch feststellen, wer die Sendung im Manhattan General empfangen hat?« fragte er weiter. »Oder haben Sie die Kulturen einfach nur an das Labor geschickt?«
    »Da müssen Sie noch mal einen Moment warten«, sagte Igor und fütterte seinen Computer mit einem weiteren Befehl. »Der Empfänger war ein gewisser Dr. Martin Cheveau.« Jacks Herz begann zu rasen. Er grub hier Informationen aus, deren Aufdeckung wahrscheinlich kaum jemand für möglich gehalten hätte. Vermutlich wußte nicht einmal Martin Cheveau, daß National Biologicals sämtliche Kulturen durch eine Phagentypisierung kennzeichneten. »Wie steht es mit den Pestkulturen?« fragte er. »Einen Augenblick«, erwiderte Igor und bearbeitete erneut seine Tastatur.
    Es entstand eine weitere Pause. Jack hörte nur Igors Atemzüge, während der Rechner arbeitete.
    »Okay, ich hab’s«, sagte Igor. »An der Ostküste werden Pestbakterien fast ausschließlich von Universitäten oder Speziallabors geordert. Aber ich habe hier eine Sendung, die am achten an einen anderen Kunden rausgegangen ist. Der Empfänger war Frazer Labs.«
    »Den Namen habe ich noch nie gehört«, erklärte Jack. »Haben Sie auch eine Adresse?«
    »Fünfundfünfzig Broome Street«, sagte Igor. »Und der Name des Empfängers?« hakte Jack nach, während er sich die Anschrift notierte.
    »Nur das Labor«, sagte Igor. »Kein weiterer Name.«
    »Verkaufen Sie öfter etwas an dieses Labor?«
    »Keine Ahnung.« Igor befragte erneut seinen Computer. »Sie erteilen uns hier und da mal einen Auftrag. Es muß ein ziemlich kleines Diagnostiklabor sein. Eins kommt mir allerdings seltsam vor.«
    »Was denn?«
    »Sie bezahlen immer mit Barschecks. Das ist ziemlich ungewöhnlich. Es ist natürlich in Ordnung, aber normalerweise sind unsere Kunden kreditwürdig und zahlen erst nach Rechnungslegung.«
    »Haben Sie eine Telefonnummer von dem Labor?«
    »Nein, nur die Anschrift«, erwiderte Igor und wiederholte noch einmal Straße und Hausnummer.
    Jack bedankte sich und legte auf. Dann nahm er

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