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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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auch.«
    »Laurie ist auch schon da«, wandte Jack ein. »Ja, aber sie muß diese Woche die Fälle zuweisen. Du hingegen hast keine Ausrede.« Er überflog ein paar Abschnitte aus dem Bericht. »Ist ja herrlich! Ein Infektionsfall! Es gibt nichts, was ich lieber mache! Ich hätte wirklich im Bett bleiben sollen.«
    »Ich bin in ein paar Minuten unten«, sagte Jack. Wütend schnappte Vinnie sich seine Zeitung und machte sich auf den Weg zum Sektionssaal.
    Kurz darauf kam Laurie mit einem Arm voller Akten zurück und lud sie auf dem Schreibtisch ab. »Über Arbeitsmangel können wir uns heute bestimmt nicht beklagen.«
    »Ich habe Vinnie schon nach unten geschickt, damit er mit Vorbereitungen für einen dieser Infektionsfälle trifft«, sagte Jack. »Ich hoffe, daß ich meine Befugnisse damit nicht überschritten habe; schließlich hast du dir die Akten noch gar nicht angesehen. Bei allen drei Fällen bestand Verdacht auf Pest, aber die Tests sind negativ ausgefallen. Ich glaube, wir sollten möglichst schnell mit einer Diagnose aufwarten.«
    »Ja, auf jeden Fall«, sagte Laurie. »Am besten komme ich gleich mit runter und mache eine Runde. Deine Infektionsfälle sehe ich mir zuerst an, dann kannst du sofort loslegen.« Bevor sie aufbrachen, schnappte sie sich noch die Originalliste mit sämtlichen Todesfällen der vergangenen Nacht.
    »Erzähl mir doch schnell etwas über den Hintergrund des ersten Falls«, forderte Laurie ihn auf.
    Jack faßte zusammen, was er über Maria Lopez wußte, und wies Laurie vor allem auf den Zufall hin, daß das Opfer im Zentralmagazin des Manhattan General gearbeitet hatte. »Glaubst du, es gibt einen Zusammenhang zwischen den Opfern?« fragte Laurie, als sie aus dem Fahrstuhl traten.
    »Meine Intuition sagt mir, daß das kein Zufall sein kann«, erwiderte Jack. »Deshalb will ich den Fall unbedingt übernehmen. Ich kann mir allerdings im Moment beim besten Willen nicht vorstellen, wo die Verbindung sein soll.«
    Als sie das Besucherbüro der Leichenhalle passierten, forderte Laurie ihren Assistenten Sal durch ein Zeichen auf, ihnen zu folgen. Als er sie eingeholt hatte, reichte sie ihm die Originalliste. »Sehen wir uns also zuerst den Fall Lopez an.« Sal nahm die Liste entgegen und warf dann einen Blick auf seine Kopie. An dem Kühlfach mit der Nummer 67 blieb er stehen, öffnete die Tür und zog die Bahre heraus.
    Maria Lopez war übergewichtig - genau wie ihre gerade verstorbene Kollegin Katherine Mueller. Sie hatte struppiges Haar, offenbar gefärbt; es hatte einen komischen rötlich-orangefarbenen Ton. Man hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, alle Infusionsschläuche von der Leiche zu entfernen. Einer war noch an der rechten Seite ihres Halses befestigt, ein anderer an ihrem linken Arm.
    »Eine ziemlich junge Frau«, bemerkte Laurie. Jack nickte. »Zweiundvierzig.«
    Laurie nahm die Ganzkörper-Röntgenaufnahme von Maria Lopez aus der Akte und hielt sie gegen das Licht. Außer ein paar Flecken in den Lungen konnte sie nichts Anormales erkennen. »Na, dann leg mal los!« sagte sie.
    Jack nahm sie beim Wort und stürmte in den Raum, in dem der Belüftungsapparat seines Mondanzugs geladen wurde. »Du hast doch von zwei weiteren Fällen gesprochen«, rief Laurie ihm hinterher. »Wenn du nur einen von den beiden schaffst, welchen willst du haben?«
    »Lagenthorpe«, rief Jack zurück.
    Zum Zeichen, daß sie verstanden hatte, reckte Laurie den Daumen.
    Trotz seinen Katers arbeitete Vinnie effizient und konzentriert wie immer. Als Jack die Berichte in Marias Akte zum zweitenmal studiert hatte und in seinen Schutzanzug geschlüpft war, hatte Vinnie bereits alles vorbereitet.
    Da außer ihnen noch niemand im Sektionssaal war, arbeitete Jack sehr konzentriert. Er begann mit der äußerlichen Untersuchung; wenn es irgendwo einen Insektenstich gab, so wollte er ihn unbedingt finden. Genau wie bei Katherine Mueller fielen ihm ein paar nicht eindeutig zu identifizierende Hautflecken auf, die er fotografierte, doch er hatte bei keinem den Eindruck, daß er von einen Stich herrührte.
    Für Jack war es von Vorteil, daß Vinnie mit seinem Kater zu kämpfen hatte. Von Kopfschmerzen geplagt, hielt er endlich mal seinen Mund. Bei der Untersuchung der inneren Organe bemühte Jack sich wiederum, jede überflüssige Bewegung zu vermeiden, damit so wenig Bakterien wie möglich in die Luft gerieten. Je weiter er vorankam, desto augenfälliger erschienen ihm die Ähnlichkeiten zu dem Fall von Susanne

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