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Moon

Moon

Titel: Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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davon ertragen.«
    »Verständlich. Aber Sie sind davon überzeugt, daß es der gleiche Täter war?«
    »Absolut, aber es ist so schwer, zu erklären, weshalb. Wenn man im Geist eines anderen ist, dann gibt es keine Probleme mit dem Erkennen, es ist so leicht, als würde man ihn direkt vor sich sehen, vielleicht sogar noch
    leichter. Es gibt keine Tarnung.«
    »Sie haben diese großen Hände erwähnt.«
    »Ja, ich habe auf sie hinabgeschaut. Sie gehörten der Person, mit der ich diesen geistigen Kontakt hatte. Sie waren groß und derb, wie bei einem Arbeiter. Starke Hände.«
    »Haben Sie irgendeine Art Schmuck bemerkt? Ringe, eine Kette, eine Uhr?«
    »Nein, nichts dergleichen.«
    Overoy hatte sein Gegenüber während der ganzen Unterhaltung taxiert, und er bemerkte die Müdigkeit in Childes' Gesicht, die Angespanntheit in seinen Bewegungen. Wenn er in den drei Jahren auf der Insel seinen Frieden gefunden hatte - jetzt war davon nichts mehr zu sehen. Overoy empfand Mitleid für Childes, aber er wußte auch, daß er keine andere Wahl hatte - er mußte ihn weiter befragen. Als der Detective weitersprach, klang seine Stimme fast beruhigend. »Erinnern Sie sich an unsere letzte Zusammenarbeit... daran, wie wir den Mörder schließlich aufgespürt haben?«
    »Er hatte etwas am Tatort zurückgelassen, bei seinem letzten Opfer.«
    »Das stimmt. Eine Art Vorwarnung. Er hat angekündigt, daß er noch ein Kind umbringen werde und daß er nichts dafür könne. Ein Psychiater sagte damals, der Mann wolle gefaßt und davor bewahrt werden, noch mehr solche Taten zu begehen, und diese Vorwarnung sei eine Art Bitte, genau das zu tun... ihn zu fassen. Als wir Ihnen damals den Zettel gezeigt haben, konnten Sie uns den Mörder beschreiben. Und sie konnten uns sagen, in welcher Gegend er in etwa wohnte und als was er beschäftigt war. Wir brauchten nur noch in unseren Akten nachzusehen - Abteilung Sexualdelikte, und dazu im entsprechenden Gebiet. In dem Gebiet, das zu Ihrer Beschreibung paßte.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, woher ich das alles wußte.«
    »Deshalb sind Sie - im übertragenden Sinne - davor weggelaufen.«
    »So viele Leute haben sich mit mir in Verbindung gesetzt... So viele Erklärungen, was geschehen ist... Sie konnten nicht verstehen, weshalb ich nicht interessiert war. Das Institut für parapsychologische Forschung wollte einen Aufsatz über mich veröffentlichen. Ein paar amerikanische Universitäten haben mich eingeladen, Vorlesungen zu halten, und Gott weiß, wie viele Leute wollten, daß ich vermißte Verwandte für sie aufspüre. Und ich hatte keine Ahnung, was da verdammt noch mal in meinem Schädel überhaupt vorging, und wenn ich ganz ehrlich bin, ich wollte es auch gar nicht wissen. Ich wollte nur meine Ruhe haben, aber das paßte diesen Leuten unglücklicherweise überhaupt nicht ins Konzept. Können Sie sich vorstellen, wie ich mich gefühlt habe?«
    »Ja, wie der Elefantenmensch. Aber ich glaube, Sie lassen diese Dinge zu sehr an sich herankommen.«
    »Da haben Sie vielleicht recht, aber ich war erschüttert. Ich hatte Angst. Sie haben keine Ahnung, was ich wegen dieser Laune der Natur mitansehen mußte.«
    »Aber letzte Woche haben Sie trotzdem mit mir Kontakt aufgenommen - obwohl Sie genau gewußt haben, was es damals für einen Rummel gegeben hat.«
    Childes öffnete eine neue Bierdose, obwohl sein Glas noch halbvoll war. Er füllte es bis zum Rand und trank. »Ich mußte es tun«, erklärte er schließlich. »Wer immer diese... diese Untaten begeht, er muß gestoppt werden.
    Ich bete darum, daß das Feuer genau das getan hat.«
    »Abgesehen davon... Wir brauchen nicht zu warten, bis es einen weiteren Vorfall gibt. Vielleicht haben wir eine Chance, Genaueres herauszufinden.«
    Childes musterte ihn argwöhnisch. »Wie?«
    Der Detective stellte sein Glas auf den Couchtisch zurück und holte den braunen Umschlag aus der Innenseite seiner Jacke. »Ich habe Ihnen gesagt, daß wir Beweise dafür haben, daß die ersten beiden Morde zusammenhängen; daß an beiden Leichen rituelle Handlungen vorgenommen wurden. Diese Gegenstände.« Er hielt den Umschlag hoch und sagte: »Darin ist einer dieser Gegenstände, ein ganz besonderes Stück - und es ist identisch mit einem anderen, das momentan noch in der Gerichtsmedizin liegt. Beide wurden am Tatort gefunden, eines im Körper der Prostituierten, das andere in dem Jungen. Es hat mich einige Überredungskunst gekostet, es loszueisen, aber ich habe die

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