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Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Titel: Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina E. Korin
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mir wünschte: einen süßen Freund, der romantisch veranlagt zu sein schien, sich um mich sorgt, mir zuhört und Aufmerksamkeit schenkt.
    Warum konnte ich mich denn jetzt nicht so freuen wie es sich gehören würde?
    Irgendetwas empfand ich für ihn, doch es reichte nicht an das heran, was ich für Abrinael empfand.

    Chris und ich genossen ein paar Schlucke von dem Sekt und beschlossen die Wassertemperatur des Meeres auszutesten. Gott sei Dank war ich schlau genug gewesen unter mein schlichtes Sommerkleid einen Bikini anzuziehen. Das lag wohl daran, dass ich gerne auf alles vorbereitet war.

    Lasziv ließ ich mein Kleid an meinem Körper herunter gleiten. Anscheinend gefiel ihm was er da zu sehen bekam, und dies schmeichelte mir sehr, doch gleichzeitig war ich traurig, dass ich so einen Blick bei Abrinael noch nie gesehen hatte. Chris hingegen zeigte mir offen, dass er mir sehr zugetan war und er mich mochte. Das machte das Zusammensein mit ihm ungemein leicht und vermittelte mir ein gutes Gefühl. Bei Abrinael wusste ich nicht im geringsten was er von mir dachte oder was für mich fühlte, geschweige denn warum er mich immer wieder aufsuchte. Und er machte auch keine Anstalten als wollte er mir dies jemals verraten.
    Ich versuchte mir selbst begreiflich zu machen, dass es weitaus klüger wäre, meine Zeit in Chris zu investieren anstatt einem Traum nachzujagen, der offensichtlich keine Zukunft barg.

    Chris rief mich zu sich ins Wasser. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er schon rein gesprungen war. Keine Ahnung wie lange ich schon vor mich hin starrend dastand, aber ich hatte das Gefühl, dass Chris mich langsam für komisch halten musste. 
    Also wischte ich meine Gedanken erneut beiseite, lief aufs Wasser zu und sprang ohne mich vorher abzukühlen schnurstracks hinein. Das Wasser war sehr kühl, aber gerade noch so warm, dass es als angenehm durchgehen konnte. Anders als erwartet nutzte Chris die Gelegenheit nicht aus um mir näher zu kommen, sondern schwamm einfach neben mir her. Eben ganz der Gentlemen, wie schon am Vorabend.
    Ich genoss die Stunden mit ihm sehr, wenngleich ich nicht immer hundertprozentig bei der Sache war. Wir unterhielten uns über alle möglichen Themen und so erfuhr ich auch, dass Chris bereits fertig war mit dem Studium und nun als freiberuflicher Journalist tätig war. 
    Er lebte allein in einer kleinen Wohnung, gar nicht so weit von mir entfernt. Komischerweise ertappte ich mich dabei, dass ich mich heimlich freute, denn dies würde ein Wiedersehen doch sehr erleichtern. Ihn in meiner Nähe zu wissen tat mir ganz gut.
    Ich meinerseits erzählte ihm von meinem Studium zur Anwältin, um eines Tages in die Fußstapfen meiner Mutter treten zu können. Auch von meinen Freunden berichtete ich ihm. Das Thema Jared und Samara vertiefte ich aber nicht weiter, da ich mir sicher war, einen eifersüchtigen Unterton in meiner Stimme nicht unterdrücken zu können. So gut kannte ich ihn noch nicht, als dass ich ihm alles von mir zeigen wollte.
    Ich erzählte ihm auch, dass ich einfach nur mal gerne alleine zuhause sei um ein gutes Buch zu lesen. Abenteuerlust zählte nicht gerade zu meinen Charaktereigenschaften. Lieber mochte ich es ruhig und gemütlich. Es stellte sich heraus, dass er ähnlich empfand wie ich und auch nur selten ausging. 
    Wir hatten mehr gemeinsam als gedacht. So kannte er auch fast alle meine Lieblingsbücher, darüber hätten wir uns noch stundenlang weiter unterhalten können. Leider wurde es bereits dunkel und so beschlossen wir nachhause zu fahren.
    Chris ließ es sich nicht nehmen, mich bis vor die Haustüre zu begleiten wo ich ihn wieder mit einem kleinen Küsschen auf die Wange verabschiedete. Insgeheim hatte er sich wahrscheinlich einen richtigen Abschiedskuss gewünscht oder gar eine Einladung in mein Haus. Aber dazu war ich noch lange nicht bereit.
    Etwas enttäuscht ging er zurück zu seinem Auto und winkte mir beim losfahren durch die geöffnete Scheibe noch einmal zu.

    Schließlich atmete ich einmal lautstark aus. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte.
    "So viel zum Thema Ablenkung! Jetzt bin ich noch verwirrter als davor!" Resigniert murmelte ich die Worte so vor mich hin während ich das Haus betrat. Erneut begab ich mich unter die Dusche um das getrocknete Salz von meiner Haut zu waschen. Danach bereitete ich mir noch ein Abendessen zu. Den ganzen Tag über hatte ich vergessen etwas zu mir zu nehmen. Doch über die ganze Aufregung

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