Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Titel: Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina E. Korin
Vom Netzwerk:
erstaunte mich. Er schien all meine Lieblingsorte zu kennen. Der Kellner führte uns zu einem Tisch direkt am Fenster, den Chris für uns hatte reservieren lassen. Es war der schönste Platz im ganzen Restaurant. 
    Wir bestellten beide erst etwas zu trinken und redeten dann einfach drauflos. Mit ihm war alles so ungezwungen locker und einfach, und ich konnte die gemeinsame Zeit wider Erwarten genießen. 
    Es war als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen. Es gab kein peinliches Schweigen und auch keine Verlegenheit zwischen uns, ich konnte offen und ehrlich und vor allem ich selbst sein.
    Chris hatte gerade einen Witz gerissen und ich musste fürchterlich lachen, das fühlte sich so richtig gut an. Immer noch lächelnd blickte ich aus dem Fenster auf die Straße. Draußen herrschte reger Verkehr. Auf der anderen Seite der Straße sah ich einen Mann komplett in Schwarz gekleidet dastehen, der mich anstarrte. Die vorbeifahrenden Autos versperrten mir die Sicht. Und doch hatte ich ihn schon lange erkannt…Abrinael!
    Schnell schlossen sich meine Augen. Hatte ich bereits Halluzinationen? Wurde ich langsam verrückt?
    Ich wollte ihn nicht hier haben, wollte  ihn vertreiben. Es würde nur weh tun und eine Leere hinterlassen, wenn er wieder verschwand. Aus purer Vernunft versuchte ich mich für Chris zu entscheiden. Ich konnte Abrinael flüstern hören, als würde er direkt neben mir sitzen. 
    "Elly, pass auf." Er flehte regelrecht. "Bitte!"
    Gewaltsam zwang ich mich dazu, ihn zu ignorieren und widmete mich wieder voll und ganz Chris. Er war real. Er war hier. Und Gott sei Dank bemerkte er meine Ablenkung nicht, da er gerade der Kellnerin die Bestellung unseres Essens aufgab. Mir war der Appetit gerade gründlich vergangen, doch dies sagte ich nicht.
    "Elly hör mir jetzt zu!" Das Leben in seiner Stimme war verschwunden, es klang eher wie eine Drohung und versetzte mich erneut in Angst. Ich redete mir ein, dass dies alles nicht real sein konnte und ich langsam aber sicher verrückt wurde. Immer wieder betete ich mir vor: er ist nicht real, er ist nicht real, nicht real, nicht real, nicht…
    Da packte mich eine Hand sehr fest und schmerzhaft am linken Oberarm. Ich versuchte sie abzuschütteln, doch als ich mit meiner rechten Hand zupacken wollte, griff ich ins Leere. Der Schmerz ließ allerdings nur langsam nach. Ich schaute wieder aus dem Fenster, aber Abrinael stand nicht mehr auf der anderen Straßenseite. Er war verschwunden.
    "Ich komme sofort wieder.“ versicherte ich Chris schnell und stand auf, um die Toilettenräume aufzusuchen. Irgendwie musste ich mich aus dieser Situation bringen bevor Chris oder die anderen Gäste im Restaurant irgendetwas bemerken konnten.

    Vor dem Waschbecken stehend schaute ich in den Spiegel und erschauderte von Kopf bis Fuß. Auf meinem linken Oberarm zeichneten sich die ersten Blutergüsse in Form einer Hand ab. 
    Ich hatte mir das also nicht eingebildet, jemand hatte mich gepackt. Aber wenn das so gewesen wäre, müsste das doch irgend jemandem aufgefallen sein. Ich hatte niemanden wahrgenommen.

Warnung

    Im nächsten Augenblick fand ich mich im grauendurchfluteten Schloss wieder. Zusammengerollt lag ich auf dem Boden und zitterte am ganzen Körper. Abrinael stand über mir und holte mich mit einer Leichtigkeit hoch. Mit meiner letzten Kraft krallte ich mich an ihm fest. Schnell wie der Wind bewegten wir uns durch den Raum, und er setzte mich auf den mir bekannten Ledersessel ab.
    "Du hast mich hierzu gezwungen. Jetzt hörst du mir zu!" Ich zuckte unweigerlich vor ihm zurück. Seine Aura war dunkler als je zuvor. Zornig blickte er auf mich herab und ich hatte mehr Angst vor ihm als je zuvor.
    Ich zitterte von Kopf bis Fuß und eine kleine Träne lief mir die Wange hinunter.
    Als er meinen schlechten geistigen Zustand bemerkte wurde er sofort sanft. Mit seiner rechten Hand wischt er mir die Tränen aus dem Gesicht und trotz allem fühlte sich diese Berührung einfach himmlisch an. Erneut erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle zwischen wegrennen und in seine Arme stürzen.

    "Tut mir leid, dass ich dir weh getan habe." meinte er mit Blick auf meinen Oberarm gerichtet.
    "Aber ich sah keine andere Möglichkeit dir klarzumachen, dass du dir diese Träume und vor allem mich nicht nur einbildest."
    Täuschte ich mich oder schwang in seiner Stimme ein Hauch Liebe mit?
    "Elly." Gehetzt blickte er sich um. Seine Nervosität schlug auf mich über. "Wir haben nicht viel Zeit. Also hör

Weitere Kostenlose Bücher