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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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atemlos.
    Auch Roxy zitterte am ganzen Körper.
    Nina fühlte Cesco den Puls. Die Schläge waren zwar zu spüren, allerdings nur sehr, sehr schwach. Seine Hände waren blutverschmiert, und die Bisswunden, die die Ratten ihm zugefügt hatten, entzündeten sich bereits.
    »Wir müssen ihn sofort versorgen. Ich glaube, es ist ernst. Die Ratten haben ihn bestimmt vergiftet«, erklärte Nina hastig und blickte sich suchend um.
    Neben dem Ofen bemerkte sie einen Stapel aus riesigen getrockneten Blättern, auf dem ein Schild lag: »ERBARIUM MEDICALIS«.
    »Das sollen Heilkräuter sein. Vielleicht kann ich Cescos Wunden mit diesen Blättern behandeln«, sagte Nina und deutete auf den Stapel.
    Roxy griff sich rasch einige von den Blättern und reichte sie Nina. Sie waren dick und glänzten in einem dunklen Grün. »Hier! Bitte, rette Cesco!«
    Nina war nicht sicher, ob sie ihrem Freund das Leben retten konnte, aber sie musste sich in diesem Moment einfach auf ihr Bauchgefühl, ihr alchimistisches Wissen und diese Heilpflanze verlassen.
    Behutsam legte sie die Blätter auf Cescos verletzte Hände und drückte sie einige Sekunden lang vorsichtig auf die Wunden. Aber das schien nicht zu helfen. Deshalb ging sie zum Ofen hinüber und hielt eines der Blätter hinein, sodass dessen Spitze Feuer fing und glühte. Ein starker Duft durchzog plötzlich den Raum, die Blätter entfalteten ihr Aroma, und Nina eilte zurück zu Cesco und blies auf die brennende Blattspitze, sodass etwas Asche davon abfiel und auf Cescos Wunden rieselte.
    Roxy und Fiore trauten ihren Augen nicht: Kaum legte sich die Asche auf Cescos Hände, verschwanden auch schon die Wunden und die entzündeten Stellen verheilten. Nina nahm ein weiteres Blatt, brannte es jedoch nicht an, sondern presste es auf Cescos Stirn, zählte bis sieben, nahm es wieder ab, legte ein anderes Blatt drauf und zählte bis zwei. Dann platzierte sie ein drittes Blatt und zählte bis sechs, schließlich breitete sie ein viertes Blatt auf seiner Stirn aus und zählte noch einmal bis sechs. Dabei folgte sie der mysteriösen Zahlenreihe auf der Tafel, in der Hoffnung, dass sich darin der Zugang zur Magie des Erbarium Medicalis versteckte.
    Sie wollte gerade das letzte Blatt in die Hand nehmen, als Cesco die Augen aufschlug und mit schwacher Stimme hauchte: »Die Ratten ... der Sbackius ... ich fliege ... ich fliege ...«
    »Cesco, ich bin’s, Nina! Wach auf! Du bist wieder gesund. Roxy und Fiore sind auch hier.«
    Cesco rückte sich die kaputte Brille zurecht und schaute seine Freundinnen an. Er lächelte. Alle umarmten ihn und halfen ihm aufzustehen.
    »Wie fühlst du dich? Tun dir deine Hände noch weh?«, fragte Fiore besorgt.
    »Naja, es kribbelt noch ein bisschen in den Fingern, aber ich glaube, mir geht es ganz gut. Was ist denn mit mir passiert? Und wo sind wir hier?«
    »Die Ratten haben dich mit ihren Bissen vergiftet. Du bist ohnmächtig geworden und durch eine Luftröhre hierher in Karkons Zauberlabor gelangt. Wir müssen sofort von hier weg, bevor jemand kommt«, erklärte Roxy eilig.
    »Und Dodo? Und der Sbackius? Wo sind die beiden?«, fragte er nervös.
    »Die warten unten im Kellergewölbe auf uns. Los, lasst uns gehen!«, forderte Nina ihre Freunde auf, legte sich einen Arm von Cesco über die Schulter und stützte ihn so beim gehen.
    Kurz bevor sie wieder in die Röhre stiegen, die sie zurück in den Untergrund bringen würde, entdeckte Nina aus den Augenwinkeln noch ein Heft, das auf einem kleinen Holztisch lag. Sie hob es auf und überflog hastig die ersten Seiten.
    »Was machst du denn? Liest du etwa? Nina, wir müssen abhauen. Los!«, drängte Fiore, aber ihre Freundin starrte wie gebannt die Zahlenkolonnen und Symbole in dem Heft an.
    »Studien! Das sind Karkons Notizen über die Zauberformeln. Schaut mal, hier drin sind alle Versuche beschrieben, die er in den letzten Jahren gemacht hat. Da ist bestimmt auch die Formel dabei, mit der er Atanor in ein böses Feuer verwandelt hat. Das ist fantastisch!«
    »Atanor? Was soll das denn sein?«, fragte Cesco.
    »Das ewige Feuer. Sieh nur«, sagte Nina und deutete auf den Ofen, »in diesen Flammen liegt der Glasstab des ewigen Feuers, der den Starken Geist des Universums enthält. Nur hat Karkon ihn irgendwie verhext; ich habe schon vergeblich versucht, an ihn heranzukommen.«
    »Jetzt sollten wir wirklich schleunigst verschwinden. Hier ist es zu gefährlich«, drängte Roxy.
    Doch Nina war so neugierig, dass sie anfing, laut

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