Mord an Bord: Roman (Allemand) (German Edition)
gefürchteten Ks (Kerl, Kinder, Küche) entkommen. Neugierig, liebeshungrig und erwartungsfroh startet sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin noch einmal richtig durch – doch das ist nicht so einfach – schon allein, weil es eine Sache ist, willige Männer zu finden, die einem die neue Freiheit versüßen … und eine ganz andere, sie vor dem Frühstück wieder los zu werden!
Frech, beschwingt & ganz schön bissig – perfekte Unterhaltung für die Leserinnen von Joanne Fedler und Monika Peetz.
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Neugierig geworden?
dotbooks wünscht viel Vergnügen mit der Leseprobe aus
Greta Haberland
Nicht schon wieder Kamasutra!
Eine mehr oder weniger romantische Komödie
Warnung
Für Frauen: Das Lesen dieses Buches und die daraus resultierende Erkenntnis, dass das Leben kein Ponyhof ist, rechtfertigt keinesfalls den Gang zum Scheidungsanwalt. (Die Autorin behält sich vor, diesen Satz mehrfach zu wiederholen. Denn nur die Wiederholung von Vokabeln bewirkt einen gewissen Lerneffekt).
Für Männer: Das Lesen dieses Buches und die daraus resultierende Erkenntnis, dass Ihnen Ihre Frau vielleicht mehr Leben geschenkt hat, als sie vermuten, berechtigt nicht zum Schmollen.
Hinweis: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht zufällig. Ich kann es aber auch nicht ändern. (Was nicht entschuldigt, dass einige Personen nicht besonders gut wegkommen.)
1. Kapitel
Das Leben an sich
Gibt es etwas, das schwerer zu ertragen ist als die Direktheit innerhalb einer Freundschaft? Wahrscheinlich nicht. Gut, wenn diese Freundschaft dann so stark ist, dass beide Seiten damit umgehen können.
„Du siehst grausam aus.“ Mit dieser Feststellung über die äußerlich zur Schau getragene Befindlichkeit meiner besten Freundin Tilda trat die Endstufe des Studiums am Objekt „Mann … und die daraus folgenden Probleme“ auf die womöglich banalste Art und Weise ein, die ein solches Projekt wohl überhaupt finden konnte. Es fiel einfach unter den Tisch.
In einer düsteren Ecke eines Cafés, in welchem für gewöhnlich nur der ältere Teil der weiblichen Bevölkerung sein Unwesen dahingehend trieb, sich einen wohlsituierten Witwer zu schnappen, um bei den Freundinnen – gleichen Alters – damit prahlen zu können, dass sie den Kuchen nicht selbst bezahlen mussten und bei diversen Sonntagnachmittag-Tanztees nicht zur Damenwahl aus dem Restesortiment der anwesenden Herren auswählen mussten, war dieses Resümee – nämlich unser Scheitern – noch einmal so grausam. Frauen konnten grausam sein. Niemand wusste das besser als ich.
Mit einem Blick durch den Raum und einer kurzen Einschätzung der Anwesenden musste ich feststellen: Das wird dein Ende sein. Genauso wirst du deine Nachmittage auch verbringen. Du wirst dafür leben, die Uhr zu beobachten, um dich dann in Schale zu schmeißen und auf die Pirsch zu gehen. Du wirst irgendwann auf der Jagd nach dem kuchenspendenden männlichen Objekt sein und mit der letzten Kraft deines alten Körpers darauf aus, ihn vor deiner Konkurrenz zu schützen.
Nicht, dass ich nicht attraktiv genug war, mir einen Mann zu angeln, der mich bis an mein Lebensende durchfüttern würde. Nein: So was hatte ich schon mal. Ein Prachtexemplar. Jedenfalls nach Meinung meiner Umgebung. In gewisser Weise war er das auch. Nur nicht in unserer Beziehung, und so gab ich diesem bedauernswerten Geschöpf – er war schließlich mit mir verheiratet, und darum bedauerte ihn seine Umgebung – die Freiheit wieder. Er dankte es mir nicht. Er wollte unbedingt an dem festhalten, was er hatte. Konnte sein Unglück nicht sehen. Wollte es nicht sehen. Aber das nur ganz nebenbei.
Ich gab ihm sein Leben zurück, nicht weil ich eine Affäre hatte oder ihn gar hasste. So egoistisch war ich gar nicht. Ich musste es einfach tun. Um zu überleben. Es ging einfach nicht mehr. Weil ich nicht mehr atmen konnte, weil ich nicht mehr aufrecht gehen konnte und weil es mir unmöglich schien, dieses Bild aufrechtzuerhalten, das andere von mir sehen wollten. Inklusive ihm.
Dass er diese Rückgabe seiner Rechte zum Single zunächst nicht zu schätzen wusste, stand dabei auf einem anderen Blatt. Er würdigte meine Entscheidung nicht. Konnte er nicht, denn ihm ging es gut. Aber ich, ich hatte den Papp – wie man so schön sagt – endgültig auf. Oberkante Unterlippe. Burn-out, Midlife-Crisis, Nervenzusammenbruch. Wie man das auch immer nennen wollte: Es war da. Unbegreiflich, unfassbar und unzerstörbar.
Ich wollte und ich
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