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Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition)

Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition)

Titel: Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Fischer
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festgenommen?“
    „Du bist lustig. Wie sollte ich das machen? Ohne, dass mich hier jemand kennt als Polizist. Ohne Handschellen. Ohne Dienstwaffe. Ohne Hilfe. Außerdem wollte ich herausfinden, wo er sich einquartiert hat. Er muss ja jetzt irgendwo anders untergekommen sein. Aber selbst das hab ich nicht rausgekriegt.“ Rauscher schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
    „Immerhin weiß ich jetzt, wo er sich nachts rumtreibt. Da können die Jungs von Padang mal ein Auge drauf werfen. Der ist ja ganz leicht zu erkennen mit seinem Zwirbelbart.“ Doris Maurer lachte. „Nachher kommt Padang. Dem werde ich alles genau erzählen. Da kannst du ja dabei sein, wenn du Lust hast.“
    „Okay. Bin schon gespannt.“

2.
    Es klopfte. Das musste Padang sein. Rauscher öffnete die Tür und bat ihn herein. Doris Maurer holte dem Kommissar ein Wasser und sie setzten sich auf den Balkon. Rauscher schilderte seine Erlebnisse der Nacht in aller Ausführlichkeit. Danach fing Padang an:
    „Warum Sie haben mich nicht angerufen heute Nacht? Ich sofort gekommen und nehmen fest Zwirbelbart.“
    „Ich hatte doch kein Handy dabei. Und wenn ich ne Telefonzelle gesucht hätte, dann wäre er sowieso entwischt in dem Gewühl da. Hunderte von Leuten in kleinen engen Gassen. Zwanzig, dreißig Kneipen, Clubs oder Bars. Da hätten wir ihn nie gefunden.“
    „Mister Rauscher. Ich kenne jeden Winkel in Kuta. Ich war sehr, sehr oft dort. Seien Sie sicher: Wir hätten gefunden Zwirbelbart.“
    „Lassen Sie uns lieber überlegen, wie wir weiter vorgehen.“
    Padang bot beiden eine Zigarette an und entzündete sich selbst eine.
    „Ich muss Ihnen noch erzählen etwas. Ich gesehen wie Rusli, der Kellner, überreicht Madé eine Lotosblume. Das nur jemand machen, wenn er ist sehr, sehr verliebt.“
    „Ja, ich weiß. Das hat sie mir auch schon erzählt. Na und?“
    Padang wandte sich an Doris Maurer:
    „Miss Maurer, wie Sie würden reagieren, wenn Ihnen Verehrer schenkt Lotosblume?“
    Doris Maurer wurde etwas verlegen.
    „Mir? Mir schenkt keiner eine Lotosblume. Leider. Und wenn, dann würde ich mich sehr geschmeichelt fühlen und mich bedanken.“
    „Sehen Sie: das ich meine. Und wie hat reagiert Madé? Sie sich nicht bedankt. Sie einfach weggelegt Lotosblume und schenken Rusli keine Beachtung mehr.“ Padang machte eine bedeutungsschwere Pause.
    „Mister Rauscher, Sie jetzt nicht lachen. In Sanur, Leute erzählen ein Gerücht. Gerücht sagt, Hotel Bali Beach ist befallen von böse Geister. Leute beten und opfern mehr, für Schutz vor böse Geister.“ Diesmal regte sich Rauscher nicht über dieses Böse-Geister-Geschwätz auf. Inzwischen hatte er ein gewisses Gespür dafür, was den Menschen hier wichtig und heilig war. Er reagierte respektvoller:
    „Kommissar. Wissen Sie, wie man sich am besten vor den bösen Geistern schützen kann?“
    Padang war erstaunt über Rauschers Reaktion, er hatte wieder mit Hohn und Spott gerechnet.
    „Gegen böse Geister hilft nur Gunst von Götter. Sonst nichts. Und Gunst von Götter muss man erbeten durch Opfer. Sie müssen verstehen: Hier haben Menschen sogar große Angst vor schwarze Katzen, Krähen, Fledermäusen. Sie fürchten sich, weil sie denken das seien böse Geister. Deswegen wir opfern jeden Tag für unsere Götter. Mister Rauscher, wir müssen seien vorsichtig, damit nicht noch jemand muss sterben.“
    Diedeldiedeldiddid. Rauschers Handy zeigte eine SMS von Lena an: „Oh, du mein einsamer Goethe. Nur noch dreimal erwachen und wir werden uns wieder in den Armen liegen. Muss jetzt los. Halte mich auf dem Laufenden.“
    Langsam nervten ihn diese Zeilen von Lena. Machte sie sich etwa lustig über seine Situation? Verständnis übermittelten sie jedenfalls nicht gerade. Na warte, dachte er, wenn ich wieder zu Hause bin.
    „Ich will Sie nicht länger stören. Sie müssen sich noch erholen. Bali-Fieber kann dauern tagelang.“
    Der Kommissar verabschiedete sich und ging. Doris Maurer blickte Rauscher ängstlich an.
    „Du wirst doch wohl nicht jetzt auch noch an böse Geister glauben?“ Und Rauscher antwortete:
    „Also ganz geheuer ist mir die Sache nicht.“
    „Das gibt’s doch nicht. Sind denn hier alle verrückt geworden? Padang, ein gestandener Polizist, lässt sich einschüchtern von Dämonen und Geistern. Und du siehst auch schon Gespenster, oder was?“ Rauscher schüttelte den Kopf, und Doris Maurer ging zurück ins Appartement.
    Er saß noch auf dem Balkon, grübelte ein wenig und konnte

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