Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition)

Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition)

Titel: Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Fischer
Vom Netzwerk:
Worte, Pak an. Der ließ es mit sich geschehen. Rauscher verfolgte das Prozedere und war sprachlos. Damit hatte er nicht gerechnet. Er verspürte ein bisschen Sympathie für den alten Mann und fühlte eine Art Melancholie in sich wachsen, angesichts der verheerenden Analyse und Prophezeiungen des Wahrsagers.
    Draußen entstand ein Tumult, als einige sahen, dass der Wahrsager in Handschellen abgeführt wurde. Doch Rauscher ebnete Padang den Weg durch die Menschen und als der Fahrer seinen Chef sah, sprang er ihm ebenfalls zur Seite.
    Bevor sich Padang von Rauscher verabschiedete, fragte er ihn:
    „Wann Sie fliegen morgen?“
    „Nachmittags. Ich glaube um fünfzehn Uhr bringt uns der Bus zum Flughafen.“
    „Das ist gut. Ich habe noch Überraschung für Sie. Morgen früh, ich hole Sie um neun Uhr ab.“ Rauscher grübelte, was der Kommissar wohl von ihm wollte, aber er hatte keine Idee.
    „Dann bis morgen.“

8.
    Rauschers letzter Abend auf Bali. Er saß auf dem Balkon und trank ein Bali-Hai. Nach dem ersten Schluck freute er sich auf einen Sauergespritzten. Morgen Nachmittag würde er wieder im Flieger nach Deutschland sitzen. Und als hätte er es geahnt, vernahm er plötzlich die bekannten Geräusche: „Gek-oo, gek-oo.“
    „Göttin Shiva. Lange nicht mehr gesehen. Wie geht’s dir?“
    „Gek-oo, gek-oo, gek-oo.“
    „Ich nehme mal an, das soll heißen gut.“
    „Es gibt was zu Feiern. Oder sagen wir mal: Eigentlich ist es zum Heulen. Ach egal, Prost Shiva.“ Er sinnierte über die letzten Stunden. Die Dinge hatten sich schnell gewandelt. War das Glück? Oder Schicksal? Heute Morgen konnte noch niemand vorhersehen, dass sie den Mörder so schnell schnappen würden. Dann rief er Lena an. „Ja.“
    „Hi, hier ist dein Balinese. Ich wollte mich kurz melden.“
    „Hallo, ich freue mich. Gibt’s was Neues?“
    „Wir haben ihn. Oder besser gesagt: sie. Ich erzähle dir alles, wenn ich zurück bin.“
    „Da bin ich beruhigt. Ich kann's kaum erwarten.“
    „Ich auch nicht.“
    „Bis dann. Ich freue mich.“
    „Ich auch.“
    Er legte auf und ging hinunter zur Poolbar, um einen Abschiedsdrink zu nehmen. Die Guccis waren da und ein paar andere, die er im Hotel gesehen hatte, deren Namen er aber nicht kannte. Einige zeigten mit dem Finger auf ihn und Frau von Talheim begrüßte ihn:
    „Herzlichen Glückwunsch. Ihr Erfolg hat sich schnell herumgesprochen. Sie sind jetzt eine Berühmtheit hier.“
    „Danke. Aber darauf hätte ich liebend gerne verzichtet.“
    „Nicht so bescheiden, Herr Kommissar. Sie sind der Held. Prost. Auf Sie.“ Frau von Talheim erhob ihr Sektglas und Rauscher sein Bierglas. Er lächelte.

Dreizehnter Urlaubstag
1.
    Die Nacht war schnell vergangen. Rauscher hatte wie ein Stein geschlafen, völlig traumlos und ohne aufzuwachen.
    Es hatte wieder geregnet, und am Himmel spielte sich ein wundervolles Drama ab. Wolkenberge türmten sich auf, überfielen sich, kämpften gegeneinander und schoben sich gegenseitig weiter. Helle und dunkle Schwaden wechselten sich ab. Dazwischen leuchteten blaue Flecken.
    Morgens, gleich nach dem Aufstehen, entschuldigte sich Doris Maurer bei ihm für ihre offenherzige Aktion von gestern.
    „Schon gut“, sagte Rauscher, „ist kein Problem. Ich habe nichts gegen dich, aber ich hoffe, du verstehst meine Reaktion.“
    „Klar.“
    „Wollen wir zusammen frühstücken?
    „Oh ja, gern.“
    Sie gingen in den Frühstücksraum, setzten sich an einen freien Tisch und genossen zum letzten Mal das morgendliche Buffet und redeten über den gelösten Fall.
    „Nachher holt mich Padang ab. Er hat eine Überraschung für mich.“
    „Na, da bin ich gespannt.“
    „Hoffentlich bringt er mich rechtzeitig zurück. Sonst muss ich hierbleiben.“
    „Nur noch sechs Stunden, dann werden wir abgeholt. Endlich.“
    Doris Maurer löffelte genüsslich ihr Joghurt mit frischen Ananas und Papayas.
    „Du kannst es nicht mehr abwarten, was?“
    „Mir reichts. Ich will endlich nach Hause. Wenn ich gewusst hätte, was mich hier erwartet, hätte ich mir den Trip erspart. In Zukunft mache ich Urlaub an der Nordsee.“
    Rauscher frühstückte schnell und begab sich danach zur Rezeption. Er wollte Padang nicht warten lassen.

2.
    „Heute ist Kampftag.“ Padang sprach in Rätseln, als er Rauscher anwies, sich ins Auto zu setzen. Dichter Verkehr verstopfte die Straßen in Richtung Denpasar.
    „Hahnenkampf.“ Padang freute sich wie ein kleines Kind.
    „Ist große Passion von mir. Sie

Weitere Kostenlose Bücher