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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Mitglied im Women's Institute, und sie haben eine Ausstellung zum Thema Heimatfront organisiert. Sie wären überrascht, was die Leute so alles auf ihren Dachböden ausgegraben haben. Jemand brachte eine Gasmaske mit. Manche Familien werfen alte Sachen nicht weg, sondern sammeln alles. Die Bickerstaffes gehören offensichtlich zu dieser Sorte. Ich könnte meine Stiefel verwetten, dass sie noch nie irgendetwas weggeworfen oder etwas neu gekauft haben, es sei denn, die Anschaffung war absolut unumgänglich. Monty Bickerstaffe hat sein ganzes Leben in diesem Haus gelebt. Er hat den Plunder seiner Vorfahren geerbt und weitere Dinge hinzugefügt. Nein - was auch immer in diesem Schlafzimmer vor sich gegangen ist, ich bin sicher, Monty hat nicht die geringste Ahnung davon.«
    »Weil er angeblich niemals nach oben geht.« Carter seufzte. »Wir dürfen nicht alles, was er erzählt, für bare Münze nehmen. Vielleicht wandert er ja doch gelegentlich nach oben und hat einfach vergessen, wann er das letzte Mal dort war. Es ist sein Heim. Warum sollte er nicht hin und wieder einen Rundgang unternehmen?«
    »Wenn Monty eine pinkfarbene Nylondecke auf einem der Betten entdeckt hätte, wäre ihm das aufgefallen, und er hätte es bestimmt nicht vergessen!«, widersprach Jess.
    Carter hob beschwichtigend die Hände. »Sie haben wahrscheinlich recht. Trotzdem, ich finde es sehr eigenartig. Andererseits scheinen sich alle darin einig zu sein, dass Monty Bickerstaffe ein eigenartiger Typ ist, selbst wenn er nicht ganz verrückt ist, wie Sie beharrlich feststellen. Nun ja, ich nehme an, Sie müssen ihn rundheraus fragen. Es ist nämlich trotz allem, was Sie denken, durchaus möglich, dass er uns Informationen vorenthalten hat, von denen er meint, dass sie uns nichts angehen. Ich kenne diese Sorte. Bickerstaffe ist kein geselliger Typ. Er öffnet sich nicht, weder Ihnen gegenüber noch anderen. Er behält seine Gedanken für sich. Wahrscheinlich glaubt er, je weniger er der Polizei erzählt, desto früher verschwindet sie und lässt ihn in Ruhe. Wir müssen ihm unmissverständlich klar machen, dass genau das Gegenteil der Fall ist!«
    »Ich hatte ohnehin vor, heute Nachmittag zum Haus von Mrs. Harwell zu fahren und ihn noch einmal zu befragen. Ich denke, ich muss sehr behutsam sein, wenn ich ihm sage, dass sich ein Fremder in seinem Haus herumgetrieben hat. Ich will ihn nicht verängstigen. Er ist sehr gebrechlich.« Jess war bewusst, dass sie halsstarrig klang.
    »Also schön, nehmen wir an, Monty weiß nichts von diesem Fremden oder wie viele es auch sind. Die nächste Frage ist: Gibt es einen Zusammenhang mit dem Toten unten in Bickerstaffes Wohnzimmer? Und wann wurde der Raum im ersten Stock gesäubert? Falls der Tote von den heimlichen Benutzern des Zimmers auf dem Sofa abgelegt wurde, hatten sie es sicherlich eilig, wieder zu verschwinden, bevor Bickerstaffe nach Hause kam und sie dort fand. Sollen wir also glauben, dass sie eine halbe Stunde damit verbracht haben, oben im ersten Stock aufzuräumen und die Möbel zu polieren?« Carter schüttelte den Kopf. »Nein. Nein, das ergibt nicht den geringsten Sinn.«
    Diesmal musste Jess ihm beipflichten. »Sergeant Morton denkt, dass das Zimmer für heimliche Treffen benutzt wurde. Romantische Treffen ...«, fügte sie hinzu und ärgerte sich über ihre eigene Verlegenheit. »Junkies hätten benutzte Nadeln zurückgelassen. Das machen sie immer. Trunkenbolde hinterlassen leere Bierdosen. Schulkinder hinterlassen Süßigkeitenverpackungen und leere Ciderflaschen. Davon war jedoch nichts zu sehen. Die unbekannten Eindringlinge haben nichts mitgebracht außer sich selbst.«
    »Warum haben sie so sorgfältig saubergemacht und dennoch eine leuchtend pinkfarbene Decke auf dem Bett zurückgelassen?«, entgegnete Carter.
    »Ich weiß es nicht.« Jess dachte darüber nach. »Die Decke wäre zusammengefaltet zu unhandlich gewesen, zu groß. Vielleicht war es einfach nicht praktisch, sie jedes Mal wieder abzuziehen? Es war kein einmaliger Besuch, Sir. Dieses Zimmer wurde regelmäßig gelüftet. Es riecht nach regelmäßiger Benutzung.«
    »Dann haben unsere Turteltäubchen, falls es tatsächlich welche waren, sorgfältig ihre Fingerabdrücke entfernt. Ihre Leidenschaft war nicht so übermächtig, dass sie alles ringsum vergessen hätten.« Carter trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Die Tatsache, dass sie trotzdem die Decke zurückgelassen haben, verrät uns, dass sie sich sicher gefühlt

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