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Mord Im Garten Eden

Titel: Mord Im Garten Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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verletzt«, meinte Marge.
    »Und nicht so sehr, wie Solana Perez verletzt wurde.« Decker schüttelte angewidert den Kopf. »Die Fähigkeit von Menschen, sich gegenseitig Schmerzen zuzufügen, ist wirklich erstaunlich ausgeprägt.«
    »Wenigstens haben wir für ein Fünkchen Gerechtigkeit gesorgt«, sagte Marge. »Jedenfalls bis zum nächsten Fall.« Sie dachte kurz über ihre Worte nach. »Und es gibt immer einen nächsten Fall.«
    »Gut, dass du gerade davon sprichst...« Decker teilte ein Infoblatt aus. »Lee und Bontemps hat man diesen Fall gerade aufs Auge gedrückt. Sie könnten Hilfe brauchen.«
    Marge und Oliver ließen zeitgleich ein Stöhnen hören.
    »Jetzt aber mal halblang«, sagte Decker. »Verbrechen mögen uns zynisch und hässlich machen, aber immerhin verdienen wir damit unsere Mäuse. Es ist ein ekelhafter Beruf, aber irgendjemand muss ihn ja tun.«

Mitten ins Schwarze
    In »Mitten ins Schwarze« analysieren Peter Decker und seine Tochter Cindy den Tod einer unbeliebten Ausbilderin der Polizeiakademie von Los Angeles, die bei einer undurchsichtigen Schießerei ums Leben kam. Das erforderte Recherchen an der Akademie, einem faszinierenden Gebäudekomplex in unmittelbarer Nähe des Dodger Stadions. Ich war überrascht zu erfahren, dass Jack Webb, bekannt aus der US-Fernsehserie »Dragnet«, viele Einrichtungen der Akademie finanziert hatte. In dieser Geschichte taucht Cindy Decker zum ersten Mal in professioneller Funktion auf. Vater und Tochter haben auf dem Weg zur Aufklärung dieses rätselhaften Falles etliche harte Nüsse zu knacken.
    Verrücktes Flintenweib! Holstetter hielt seine Gefühle unter Kontrolle und setzte eine teilnahmslose Miene auf, während Sergeant Rigor ohne Punkt und Komma redete... versuchte, ihn zu brechen, sie alle zu brechen. Er wusste, dass alle anderen wie er empfanden, sogar die Mädels - äh, Frauen. Die Martinez hielt Rigor für eine Faschistin, und die MacKenny verdrehte immer die Augen, wenn sie Unterricht gab. Sogar die Decker hasste Rigor und behauptete, dass sie unter einem ausgeprägten Fall von Königsbienensyndrom leide, was immer das sein mochte.
    Rigor war nicht besonders hoch gewachsen - um die eins fünfundsechzig oder eins siebenundsechzig, normaler Körperbau, braune Haare, ultrakurz geschnitten, einen Tick kürzer noch als ein Bürstenhaarschnitt. Psychoaugen, die einen aufsaugten und wieder ausspuckten.
    Holstetter spürte, wie er in sich zusammensackte. Er richtete sich auf und hoffte, dass Rigor es nicht bemerkt hatte.
    »Na, werden wir müde, Holstetter?«
    »Nein, Ma’am, nein!«
    Rigors Augen bohrten sich in die seinen. »Ganz sicher? Ich will Sie bestimmt nicht ermüden.«
    »Nein, Ma’am, nein!«
    »Vielleicht sollten Sie und Ihre Truppe mal eben auf die Anhöhe joggen - sagen wir so fünf, zehn Meilen. Hört sich gut an, was?«
    Holstetter spürte die Wut, die um ihn herum hochstieg, und wie seine Mitschüler ihn insgeheim verfluchten. Alle hatten unter seiner kurzzeitig verlorenen Körperspannung zu leiden. Trotzdem blieb sein Gesicht ausdruckslos. »Jawoll, Ma’am, jawoll!«
    »Sehr gut!«, konstatierte Rigor mit gespieltem Enthusiasmus. »Wissen Sie was, Holstetter? Ich werde sogar mit Ihnen laufen.« Sie hob einen Finger. »Aber eines nach dem anderen.«
    Sie richtete das Wort an ihre Schutzbefohlenen: »Glaubt ihr vielleicht, ihr macht Fortschritte, Leute? Ihr habt noch Meilen - was sag ich, Lichtjahre - vor euch, bis ihr so weit seid, euch überhaupt Trainees zu nennen.«
    Sie funkelte sie an. »Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig mentale Stärke ist. Ihr werdet jede Zelle eures unzureichenden Craniums brauchen, wenn ihr einmal euren Dienst auf der Straße angetreten habt. Die bösen Schurken da draußen - erzählen Sie uns etwas über die bösen Schurken, Baldwin.«
    Ein bulliger Afroamerikaner antwortete mit tiefer Stimme: »Es gibt mehr von denen als von uns.«
    »Seht ihr, Leute?«, verkündete Rigor. »Baldwin hat wenigstens etwas gelernt! Es gibt weit mehr von denen als von uns. Und sie haben keine Moral. Sie haben nichts, was sie zurückhält, nichts, was sie daran hindert, ein Sieb aus euch zu machen. Warum verwende ich den Begriff Sieb, Martinez?«
    »Weil es nur aus Löchern besteht«, sagte eine junge Latina.
    »Ausgezeichnet, Martinez. Mein Job hier ist es, jeden Einzelnen von euch davor zu bewahren, als Sieb zu enden. Kapiert?«
    Die Gruppe antwortete im Chor: »Jawoll, Ma’am, jawoll!«
    »Sehr gut. Ich freue

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