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Mord in Oxford

Mord in Oxford

Titel: Mord in Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Sophie. »Beide interessierten sich für Fotografie, und Carey kannte sich vor allem mit diesen Dingern aus, mit denen man umhergehen kann, wenn man sie sich auf die Schulter setzt.«
    »Papageien? Oder Videokameras?«, forschte Kate.
    »Ich glaube, Yvonne liebte die Darstellung von Bewegung. Und den zugehörigen Ton natürlich.«
    »Vielen Dank für deine Hilfe«, sagte Kate und stand auf. »Ich muss weiter. Ich will noch ein paar Leute über den Abend des … über Mittwochabend befragen.«
    »Ich komme mit«, sagte Sophie völlig unerwartet.
    »Ich glaube nicht, dass …«, begann Kate.
    »Ich kenne die meisten Leute hier. Weißt du, die meisten haben sich von Yvonne ihre Zähne in Ordnung bringen lassen. Sie hatte als Zahnärztin einen ausgesprochen guten Ruf.«
    Kates Zähne schmerzten bei der Erinnerung an Yvonnes nervtötende Bohrkünste. Trotzdem sagte sie nichts, sondern lächelte, nickte Sophie zu und verließ gemeinsam mit ihr die Wohnung.
    »Möchtest du sehen, wo es passiert ist?«, fragte Sophie auf der Treppe plötzlich.
    Es wäre ganz einfach gewesen, Nein zu sagen. »Ja«, antwortete Kate, ohne es wirklich zu wollen.
    Yvonnes Wohnung unterschied sich grundlegend von Sophies Räumen eine Etage höher. Die Wände waren wie im Rest des Hauses im Blockhausstil gehalten. An den Fenstern hingen die dicken blauen Samtvorhänge, von denen Camilla erzählt hatte. Ein passender, grün und blau gemusterter Teppich zierte den Holzboden. In einer Ecke stand ein gewöhnlicher grauer Aktenschrank, dessen Schubladen jetzt alle geschlossen waren. Auf dem großen Tisch standen einige Kate absolut unbekannte Maschinen – vermutlich hatten sie mit Yvonnes Fotografie oder Videoherstellung zu tun. Darüber war eine praktisch aussehende Lampe angebracht. Auf Kate, die sich selbst an einer Instamatic fast die Finger abbrach, wirkten die Gerätschaften geradezu geheimnisvoll.
    Das einzige weitere Möbelstück war eine mit Samt bezogene Chaiselongue, auf der ein Sechziger-Jahre-Tuch drapiert war. An den Wänden hingen Poster aus einer Georgia-O’Keefe-Serie, die große, farbige, sehr erotisch wirkende Blüten darstellten. Ein Stiefmütterchen, eine Canna-Lilie und eine Kamelie.
    Kate fühlte sich an etwas erinnert, das sie vor noch nicht allzu langer Zeit gesehen hatte, aber Sophie unterbrach ihr Brainstorming.
    »Dort hat sie gelegen«, sagte sie und wies auf eine Stelle auf dem Boden, die aussah wie alle anderen.
    »Hast du irgendeine Idee, wer ein Interesse daran hätte haben können, sie zu töten?«, fragte Kate.
    »Nicht die geringste. Mir fällt wirklich niemand ein. Was ist mit dir? Ist dir bei deinen Fragen nicht ein mögliches Motiv begegnet?«
    »Bisher noch nicht«, antwortete Kate, wobei sie wohlweislich alles verschwieg, was sie in den letzten 24 Stunden erfahren hatte. »Hast du noch etwas über die angeblichen Erpressungsversuche in Erfahrung gebracht … falls sie überhaupt je so etwas getan hat?«
    »Nein. Und ich weigere mich noch immer, diese Unterstellung zu glauben.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Tod etwas mit dem Bebauungsplan für die Fridesley Fields zu tun hat«, sagte Kate und hoffte, Sophie würde ihren bereits vorhandenen Wissensstand noch ein wenig auffrischen. »Yvonne hat sich ziemlich ins Zeug gelegt, und ihre Gegner sind mit allen Wassern gewaschen. Es gibt da jemanden namens Grant, der hinter der ganzen Sache steckt.« Kate wünschte, sie hätte nicht so viel preisgegeben. Schließlich waren es bisher nur Vermutungen, und sie musste sich hüten, irgendwelchen Klatsch zu verbreiten.
    Aber Sophie blickte nur überrascht auf. »Tom Grant?«, fragte sie. »Den mag ich aber eigentlich recht gern.«
    »Kennst du ihn?«
    »Ich habe ihn ein paar Mal getroffen. Natürlich kenne ich die Pläne für die Fields. Yvonne hatte ganz bestimmte Gründe, gegen ihn zu sein, aber die Bedeutung der Bebauungspläne hat sie nie wirklich verstanden. Bei ihr war es mehr eine private Vendetta.«
    Kate und Sophie verließen das Zimmer und gingen die Treppe hinunter, wo Sophie eine dunkelblaue Jacke von der Garderobe neben der Hintertür nahm. Hier sah alles so aus, als wäre Yvonne noch da. Ob die Polizei darum gebeten hatte, alles so zu lassen? Oder war Sophie innerlich noch nicht bereit, Yvonnes Tod zu akzeptieren? Vielleicht wollte sie nichts verändern, solange der Mörder ihrer Mutter noch nicht gefunden war.
    Sie gingen den asphaltierten Weg am nördlichen Ende des Sportplatzes entlang. Die

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