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Mord in Oxford

Mord in Oxford

Titel: Mord in Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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lieber hören, was über Barbara und Nick so gemunkelt wird.«
    »Wo ziehen sie denn hin?«, rief Kate Penny zu.
    »In eine Villa in der teuersten Gegend von Oxfordshire«, rief Penny zurück. »Mit Pferdekoppeln und einem Garten, für den man Eintritt nehmen müsste. Ein Haus mit einem separaten Flügel für die Kinder, wenn sie gerade nicht im Internat oder in den Skiferien sind. Du lieber Himmel!«
    Kate dachte an ihr kleines, warmes, gemütliches Haus und verspürte keinerlei Neid. »Wenn man nicht mit seinen Kindern zusammenleben will, sollte man gar nicht erst welche bekommen«, sagte sie versonnen.
    »Du bist grässlich, wenn du deine puritanische Phase draufhast«, sagte Camilla. »Wo haben sie das Geld her? Was glaubst du? Das muss doch einen Hintergrund haben, meinst du nicht?«
    »O doch. Laut Barbara hat sich Nick außerdem um ein Ferienhaus in Frankreich bemüht. Das hört sich alles nach einer Menge Geld an. So viel Geld, wie man bekommt, wenn man für Tom Grant einen millionenschweren Deal an Land zieht«, sagte Kate. »Ich bin fast sicher, Grant kriegt seinen Bebauungsplan durch. Einschließlich der Zugangsstraße und der Bürogebäude in unmittelbarer Nähe.«
    »Und Gavin? Hatte er nicht auch seine Finger da drin? Wieso hat Penny noch keine neuen Laufschuhe?« Penny trug ihren üblichen Trainingsanzug und die roten Laufschuhe, die sicher nicht mehr die allerneuesten waren. »Wo ist Gavin überhaupt?«
    »Kümmert sich um die Kinder. Schließlich muss er sich als ›Neuer Mann‹ unter Beweis stellen.«
    »Du kennst meine Ansicht zu diesem Thema.«
    Eine armselige Sonne drückte sich noch immer hinter dichten Wolken herum, und die Morgendämmerung wirkte kaum heller als die Nacht. Schweigend trabten sie eine Weile am Kanal entlang.
    »Und was ist mit deinem neuen Mann?«, fragte Camilla plötzlich.
    »Neuer Mann? Was für ein neuer Mann?«, knurrte Kate undeutlich.
    »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du das in einer Stadt wie Oxford geheim halten könntest? Du bist gesehen worden. Alle wissen Bescheid. Man hat über dich geredet. Es heißt, er ist groß, dunkel und schlank. Nicht besonders gut aussehend, aber vermutlich Akademiker.«
    »Na ja, dann wisst ihr doch alles.«
    »Und was sagt Andrew dazu?«
    »Wir haben nicht darüber gesprochen. Warum sollten wir auch? Andrew und ich sind sowieso eigentlich mehr Freunde.«
    »Ich glaube, Kate, du musst dich einfach einmal deinen Gefühlen stellen, so verworren sie auch sein mögen. Du gehst solchen Dingen immer aus dem Weg.«
    »Jetzt übertreibst du aber, Millie. Wir reden über zwei Männer, die nichts als Freunde sind. Keine Gefühle. Keine Verwirrung.«
    »Aha!«, machte Camilla.
    »Was soll das denn nun wieder heißen?«
    »Ich finde, es ist höchste Zeit, dass du dich einmal wirklich mit jemandem einlässt. Nicht diese halbherzige Beziehung, die du mit Andrew unterhältst. Aber immerhin kannst du dabei nicht verletzt werden, nicht wahr? Meine Beziehung zu Carey mag dir vielleicht nicht gefallen, aber wenigstens scheue ich kein Risiko und habe als Dreingabe eine Menge Spaß. Ich lebe. Du aber sitzt da und beobachtest.«
    »Meinst du?«
    »Ja, natürlich. Ist dir das etwa noch nicht aufgefallen?«
    Die nächsten 20 Minuten verbrachte Kate schweigend.
    Als sie nach Fridesley zurückkehrten und gerade den Sportplatz mit seinem matschigen Gras hinter sich ließen, über das die Lichter des Baight’schen Hauses wie ein Leuchtfeuer hinwegschienen, begann es zu regnen. Es war kein leichter, freundlicher Nieselregen, der Jogger erfrischte und die Haut abkühlte, sondern ein schwerer, schmerzhafter, durchdringend kalter Schauer, der die Gesichter peitschte wie Hagel. Sophie verließ sie und trabte nach links auf die warmen Lichter ihrer über den Sportplatz schauenden Wohnung zu.
    »Hier entlang«, kommandierte Penny. »Wir nehmen die Abkürzung.«
    »Was für eine Abkürzung? Davon weiß ich ja gar nichts«, japste Kate.
    »Wir dachten, du hast die längere Strecke nötig. Außerdem hast du nie gefragt«, sagte Camilla unfreundlich. »Die Straßen hier sind alle gleich gebaut. Zwischen den Gärten gibt es einen Zubringerweg.«
    Es sah aus, als würden sie geradewegs in eine fremde Garage laufen, aber tatsächlich war da ein schmaler Weg, der zwischen den Gärten der Redbourne Road und der Wheatfield Road verlief. Kate erkannte, dass sie direkt am Garten der Binns vorüberjoggten. Sie konnte das Gartenhaus fast berühren. Was hatte das Kind noch über

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