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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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auf dem Balkon zu sitzen und zu lesen. Eine himmlische Stille herrschte hier, nur ab und zu hörte man einen Hund bellen oder einen Nachbarn Rasen mähen. Ganz anders als in der Innenstadt oder in Sachsenhausen. Sie bereute es nicht, hier hergezogen zu sein. Auch wenn sie nicht mehr alle Läden direkt vor der Nase hatte. Alles eine Frage der Organisation. Und solange man ein Auto hatte, war das alles kein Problem.
    Als es ihr zu frisch wurde, ging sie hinein und prüfte u m zweiundzwanzig Uhr ihre Mails, doch weder von Bärli noch von Odysseus war eine Antwort eingegangen.

    E r lief entspannt in seiner Zelle auf und ab.
    Erinnerungen waren mächtig. Und sie würde sich erinnern, da war er ganz sicher.
    Wenn nicht, würde er nachhelfen.

Tag 5, Freitag

    Am nächsten Morgen machte sie sich früh auf den Weg ins Büro, um so dem morgendlichen Stau stadteinwärts auf der Miquelallee zuvorzukommen.
    Als Sascha und Logo gemeinsam eintrafen, blätterte sie schon in den Berichten.
    „ Moin Jungs. Ausgeschlafen?“
    Logo gähnte ausgiebig. „Ne e, noch lange nicht. Aber der Wecker war gnadenlos. Ich wäre echt dafür, dass wir mal Gleitzeit einführen.“
    „ Gute Idee “, grinste Sascha, „ich komm dann um zehn und geh um vier.“
    „ Nix da. Wer will Kaffee?“
    „ Ich . Und Logo sowieso. Haben deine Verehrer schon geantwortet?“
    „ Ne in“, seufzte Jenny, „keiner von beiden. Der Biederkopf zieht uns das Fell über die Ohren, wenn nichts dabei raus kommt. Hast du gestern noch irgendwas rausgefunden, Sascha?“
    „ Kaum etwas. Ich kann nur nach Stichpunkten suchen. Das einzige, was ich gefunden habe, war ein Offenbacher Rentner, der sich vor etwa einem Jahr über eine osteuropäische Partnervermittlung eine junge Polin als Ehefrau gesucht hat. Der hat ein paar Tage nach der Hochzeit einen Herzinfarkt bekommen. Im Bett, ihr wisst schon, was ich meine. Aber der war Kettenraucher und stark übergewichtig.“
    „ Das hört sich weniger nach Straftat als nach Selbstüberschätzung an.“
    „ Ich bin auch auf eine junge Frau gestoßen, die Selbstmord begangen hat. Mit Schlaftabletten. Anfang des Jahres. Sie war an Silvester auf einer Ü30- Party, wo man sich Nummern aufklebt und hofft, angesprochen zu werden.“
    „ Vielleicht wollte sie keiner kennenlernen?“
    „ Das ist nicht witzig, Logo “, meinte Jenny.
    „ D as hab ich auch nicht so gemeint, aber wenn jemand einsam ist, zu so einer Veranstaltung geht und sich keiner interessiert. Vielleicht kann das der Auslöser für einen Selbstmord sein? Man müsste allerdings mehr über die Begleitumstände wissen.“
    „ Am Selbstmord gab’s keinerlei Zweifel, inklusive Abschiedsbrief und allem.“
    „ Gut, Jungs, dann haben wir also immer noch rein gar nichts. Und machen können wir auch nicht viel. Höchstens alle Beteiligten nochmal befragen, ob ihnen noch etwas eingefallen ist.“
    „ Bitte nicht wieder Frau Sturm“, stöhnte Sascha aus vollem Herzen, so dass Jenny und Logo lachen mussten.„Sascha, was ist eigentlich mit dieser Schönheits-Operation? Hast du schon was herausgefunden?“
    „ Wollte ich heute machen.“
    „ Mensch , Sascha. Ich weiß ja, dass du keine Lust hast, in die Bank zu fahren, aber das ist wichtig.“
    „ Bin schon auf dem Weg. Bis nachher.“
    Jenny war etwas verstimmt un d kramte im Schreibtisch nach einem Schokoriegel, während Logo wohlweislich schwieg und sich in seine Unterlagen vertiefte.
    Nach einigen Minuten warf er einen vorsichtigen Blick auf Jenny und wedelte mit einem Blatt. „Ich sollte doch nachschauen, wer Frau Markgraf nach ihrem Tod noch gemailt hat. Von unseren drei Kandidaten keiner. Nur neue Vorschläge waren ungeöffnet im Postfach. Dazu noch ein paar Werbemails und eine seltsame Mail von einem Herrn Böhm. Er hätte die gewünschte Adresse für sie. Ich hab den Namen gegoogelt, konnte aber nichts herausfinden. Soll ich den anschreiben?“
    „ Ja bitte. Welche Adresse soll das denn sein? Merkwürdig. Siezt er Wilma oder duzt er sie?“
    „ Er siezt sie. Hört sich geschäftsmäßig an, aber normalerweise hat die Mail dann eine Signatur.“ Logo sendete eine Mail und wartete einen Moment. „Die Mail-Adresse existiert nicht mehr. Kommt als unzustellbar zurück.“
    „ Mist, das hatten wir doch schon ein paar Mal. Bis wir rausfinden, wem die Adresse gehört, dauert wieder ewig. Wenn‘s überhaupt klappt. Vielleicht hat Herr Böhm eine Firma, aber solange wir deren Namen nicht haben, hilft auch das

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