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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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halt auf die exklusive Art, aber viel anders ist das hier auch nicht.“
    „ Allerdings“, nickte Jenny. „Nur viel teurer . Und ohne jede Erfolgsgarantie.“
    „ I rgendwie wird das ja überprüft. Immerhin haben die sogar ein TÜV-Siegel.“
    „ I ch frag mich echt, wie so eine Prüfung abläuft.“ Sascha schüttelte den Kopf.
    Jenny schnappte sich einen Stift und ein Blatt Papier und fing an zu schreiben. „Verdammt, ich habe keine Ahnung, wie ich das formulieren soll. Ich kann doch nicht angeben, ich sehe aus wie Wilma. Das merken die doch spätestens beim Treffen, dass das nicht stimmt.“
    „ Bleib doch vage. Schreib irgend einen Allgemeinplatz wie ansprechendes Äußeres blabla. Nichts, auf das sie dich festnageln können und nichts Spezielles, dass sie es ablehnen. Konzentrier dich auf diese schwache Frau Geschichte. Das war wohl Wilmas Masche. Und einen Namen musst du dir noch ausdenken. Wilma nannte sich Schmetterling.
    „ Wie kitschig. Sowas kann ich ja gar nicht. Bin ich Märchentante oder was?“
    „ Gib dir mal ein bisschen Mühe“, grinste Logo. „Du kannst nicht erwarten, dass dir zwei gestandene dominante Männer dabei helfen.“
    „ Ich verpass dem einen dominanten Mann gleich Überstunden, wenn er nicht aufpasst“, grummelte sie.
    „ Falsch, ganz falsch . Du musst dich wirklich mehr anstrengen. Jetzt üben wir mal gemeinsam einen hübschen Augenaufschlag und dann bittest du mich mit Kleinmädchenstimme, dir zu helfen, weil dir das alles ja viiiel zu schwer ist.“
    „ Einen Schlag auf ‘s Auge kannst du haben. Und Sascha: Hör sofort auf zu lachen! Sonst kriegst du auch was ab.“
    Unter dem Gelächter ihrer Kollegen schrieb Jenny mühsam einen Text zusammen, der ihrer Meinung nach perfekt in Wilmas Schublade passte. Als Name wählte sie Sternchen, das war hoffentlich kitschig genug und obendrein verheißungsvoll.
    „ Ich schick das jetzt raus und wehe ihr lest es. Überlegt euch schon mal, was ich schreiben soll, wenn sie sich wirklich mit mir treffen wollen. Und wo wir das Ganze abhalten. Falls ich das mitbestimmen kann. So als schwache Frau.“
    „ Ich befürchte, das schlagen die Männer vor. Vermutlich wählen sie die gleichen Treffpunkte wie mit Wilma. Der Mensch ist ja bekannterweise ein Gewohnheitstier.“
    „ I ch hab schon wieder vergessen, wo sie waren. Sascha, weißt du das noch?“
    „ Mit Bärli in der Sachsenhäuser Warte. Und mit Alexander, warte mal. Ach hier, im Frankfurter Hof, wie nobel. Und der Odysseus hat sich mit ihr im Wagner in Sachsenhausen getroffen.“
    „ Zumindest ungefährlich für mich. Da sind jede Menge Leute drum herum.“
    Logo s pielte nachdenklich mit seinem Stift. „Ich frage mich die ganze Zeit, welches Motiv es für den Mord gibt. Benutzt ein Mörder diese Partnervermittlung, um potentielle Opfer kennenzulernen? Oder hatte es jemand gezielt auf Wilma abgesehen? Vielleicht liegen wir völlig falsch und die Agentur hat gar nichts damit zu tun. Mario könnte ein Motiv haben oder Frau Kümmel. Oder es liegt ganz woanders.“
    „ Wir dürfen nichts außer acht lassen. Aber die Agentur ist das, womit Wilma den größten Teil ihrer Zeit verbracht hat. Der Gedanke, dass ein Mörder sich Frauen sozusagen frei Haus bestellt, ist allerdings gruselig.“
    „ D ann müsste es schon andere Todesfälle gegeben haben, die mit dieser Agentur in Verbindung standen. Oder vielleicht auch mit einer anderen. Könnte ja sein, dass er bei mehreren auf die Jagd geht.“
    „ Aber warum? Um Geld ging es eher nicht. Sonst hätte er sie ausgeraubt oder vorher ausgenommen. Vielleicht hat jemand etwas gegen Single-Frauen?“
    „ Super“, s eufzte Jenny, „genau so weit wie zuvor. Ich schick jetzt meine Mail los. Sascha, check in der Zwischenzeit mal, ob‘s ungeklärte Todesfälle in Verbindung mit einem Partnerschaftsinstitut gibt. Auch Selbstmorde. Bei Wilma sah’s ja zuerst auch danach aus.“
    „ Ich setz mich gleich dran.“
    „ Und ich geh jetzt nach Hause. Heut war‘s irgendwie anstrengend. Das viele Sitzen bekommt mir noch nicht. Die eingehenden Mails kann ich auch von zu Hause aus lesen.“
    „ Mach das, Jenny, wir sehen uns morgen früh.“
    Jenny packte ihre Tasche und machte sich auf den Heimweg. In Sossenheim machte sie einen kurzen Abstecher zur Bücherei und warf die ausgelesenen Bücher in den Briefkasten, dann holte sie sich gegenüber Brötchen fürs Abendessen.
    Kurz nach achtzehn Uhr war sie zu Hause und nutzte den warmen Abend, um

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