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Mord nach Drehbuch

Mord nach Drehbuch

Titel: Mord nach Drehbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Wohnwagen noch einmal an.«

Kapitel 14
    Der Generator, der Martyna Manderleys Wohnwagen mit Strom versorgte, war abgeschaltet. Drinnen war es kalt und düster.
    Doherty stand mitten im Wagen, hatte die Hände in die Seiten gestemmt und schaute sich um.
    Honey war in der Tür stehengeblieben, weil sie die stickige Luft nicht mochte. Langsam begann der Wohnwagen muffig zu riechen. Vielleicht hatte auch das Blut etwas damit zu tun.
    »Es fehlt also nichts?«, fragte sie.
    »Nur das, was die Leute von der Spurensicherung eingetütet und zur Analyse mitgenommen haben.«
    Trotz der Eiseskälte wirkte der Wohnwagen immer noch sehr luxuriös, allerdings auch ein wenig trostlos, weil nun alle Regalbretter und Schränke leer waren.
    Als sie wieder draußen standen, wehte von Richard Richards’ Cateringwagen ein Duft herüber, der zu verführerisch war, als dass man ihn hätte ignorieren können. Wie magnetisch angezogen, lenkten die beiden ihre Schritte zur Theke.
    Doherty bestellte zwei Becher Kaffee und zwei Baguettebrötchen mit Speck.
    Honey protestierte, ihr würde der Kaffee reichen. Daraufhin informierte Doherty sie freundlich, es seien auch beide Brötchen für ihn gedacht gewesen.
    Da griff Honey blitzschnell zu. Eins stimmte wirklich: Wenn man etwas im Magen hatte, war einem nicht mehr so kalt.
    Richards linste von oben zu ihnen herunter. »Na, was hab ich gesagt? Ist mein Essen unwiderstehlich oder nicht?«
    Honey erinnerte sich rechtzeitig daran, wie zickig er mit seiner Kocherei war, und warf ihm ein strahlendes Specklächeln zu.
    »Wer könnte denn widerstehen, bei der Portionsgröße?«
    Richards schien mit ihrem Lob nur halb zufrieden zu sein. »Sie haben einfach nicht begriffen, worum es mir geht! Nicht nur um die Größe der Portion, auf die Qualität kommt es an!«
    »Aber natürlich«, sagte Honey. »Genau das habe ich gerade auch schon zu meinem Freund, dem Inspector, gesagt.«
    »Ganz meine Meinung«, bestätigte Doherty grinsend. Er biss ein Riesenstück von dem Baguette ab und kaute wie wild, um nicht laut loszulachen.
    Hinter der Theke brutzelte alles Mögliche auf dem Grill. Der Duft von Speck und saftigen Schweinswürstchen wehte zu ihnen herüber.
    Der Kaffee war heiß und schmeckte hervorragend.
    Doherty nahm noch einen Schluck und sagte: »Der Regisseur hat mir erzählt, Martyna hätte darauf bestanden, dass einige Szenen umgeschrieben werden. Sie wollte Jane nicht so sehr als Beobachterin spielen, sondern lebendiger, aktiver. Und mit mehr Sexszenen.«
    Honey wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. »Aber sie war unverheiratet! Damals haben sich anständige Mädchen doch nicht gleich bei der ersten Verabredung ausgezogen. Genau genommen nicht einmal bei der fünfundneunzigsten. Die haben gewartet bis nach der Hochzeit. Da kannst du ruhig die nette alte Dame mit der Petition fragen.«
    »Welche nette alte Dame?«
    »Das hab ich dir doch sicher erzählt? Die haben sie vom Set geschmissen, weil sie immer protestiert hat, wenn etwas historisch nicht korrekt war. Die hat mir auch das mit den Hutnadeln erklärt.« Honey kicherte. »Sie hat geredet wie die gute Jane Austen persönlich. Sogar ihre Kleidung hat gepasst. Anfangs war sie als Beraterin bei den Dreharbeiten dabei, aber dann ist sie rausgeflogen, weil sie sich immer wiederdarüber beschwert hat, das alles sei historisch nicht korrekt und hätte nichts mit den Fakten zu tun. Sie hatte wohl auch einen kleinen Streit mit der bösen Hexe höchstpersönlich.«
    »Mit Martyna?«
    Honey nickte und kaute weiter.
    »Hast du dir ihren Namen geben lassen?«
    Honey schluckte und schaute ihn an. Sie wusste, worauf das hinauslief, und das gefiel ihr gar nicht. »Nein, tut mir leid. Aber komm, das war doch nur eine nette alte Dame. Zu alt, um eine Mörderin zu sein.«
    »Alter hat damit rein gar nichts zu tun. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob unser toter Superstar den Unterschied zwischen Jane Austen und Jayne Mansfield gekannt hat.«
    »Immerhin beides historische Gestalten.«
    »Und beide tot«, ergänzte er. »Jedenfalls waren auf dem Drehbuch jede Menge Fingerabdrücke, wenn auch nur eine einzige Person die blutigen beigesteuert hat. Die sind einzig und allein deine.«
    Honey zuckte zusammen. »Tut mir leid. Soll nicht wieder vorkommen.«
    »Selbst wenn du das Blut bemerkt hättest, du hättest es wahrscheinlich für Tomatenketchup gehalten. Das benutzen sie doch bei diesen Filmen?«
    »Nicht direkt. Aber warum hat jemand das Drehbuch

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