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Mord nach Drehbuch

Mord nach Drehbuch

Titel: Mord nach Drehbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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der Einkaufstüten auf. Zoë tippte Zahlen ein. »Der Wein war teuer, aber machen Sie sich keine Sorgen. Den stelle ich meinem Kunden in Rechnung. Der erwartet, dass ich ihn über den Tisch ziehe, auf mehr als nur eine Weise!«

Kapitel 20
    Dichter Verkehr und das Bedürfnis nach einem vernünftigen Essen durchkreuzten ihre Pläne, auch noch Brett Coleridge einen Besuch abzustatten.
    »Ich habe schon gegessen«, sagte Honey.
    »Ich bin kurz vorm Verhungern«, antwortete Doherty. »Ein Polizist marschiert immer nur mit vollem Magen gut.«
    »Ich dachte, das gilt nur für Soldaten.«
    Doherty wies sie darauf hin, dass eine Kanne Tee und ein paar jämmerliche Butterkekse für einen erwachsenen Mann einfach nicht ausreichten.
    Er stellte ihr eine Frage, die sie vollends auf seine Seite zog: »Magst du Schokoladenmuffins mit Sahne?«
    Bei Kaffee und Schokoladenmuffins berichtete Honey von ihrem Gespräch mit Zoë Valli.
    »Zoë Valli ist ihr Künstlername«, erklärte sie ihm nüchtern. »Exotische Namen locken die Typen immer an.«
    »Ach ja?«
    »Hm, ja. Zoë hat übrigens gemeint, dass ich es mit dem Namen Honey Driver weit bringen könnte, falls ich an einen Berufswechsel denke.«
    Die Besorgnis, die sich auf Dohertys Zügen spiegelte, überraschte sie. »Du hast ihr nicht zufällig deine Visitenkarte gegeben?«
    Honey stand der Mund weit offen, weil sie gerade in einen Schokoladenmuffin beißen wollte. Sie schaute Doherty an. Was wollte er denn damit sagen?
    »Ich habe ihr doch nur meine Karte gegeben, um Himmels willen! Was soll daran schlimm sein?«
    »Pass bloß auf. Du könntest ein paar sehr seltsame Anrufe zu ungewöhnlichen Tageszeiten erhalten.«
    Honey spürte, wie sich ihr der Magen umdrehte. Sie war überzeugt, dass er Witze machte, und kicherte. »Das meinst du doch nicht ernst, oder?«
    Sein bierernster Gesichtsausdruck gefiel ihr gar nicht.
    Sie hoffte inständig, dass er endlich lächeln würde – und das sagen würde, was sie hören wollte. Schließlich tat er ihr den Gefallen.
    »Ja, war nur ein Scherz.« Er biss herzhaft in einen Muffin. »Aber wenn jemand anrufen sollte, sag denen einfach, dass du nur das Dienstmädchen bist und die Domina gerade einen Hausbesuch macht.«
    »Steve!«
    Er grinste. »Tut mir leid. Die Versuchung war zu groß! Also, dann erzähl mir mal, wie du dir ihr Vertrauen erschlichen hast und wieso du meinst, dass sie zutiefst anständig ist.«
    Honey nahm einen Schluck Kaffee und noch einen Bissen vom Schokoladenkuchen. Sie kaute und überlegte. Sie schaute Doherty dabei nicht an. Sie wollte ihn ein bisschen zappeln lassen, ihm andeuten, dass sie ziemlich pikante Dinge erfahren hatte. Irgendwie stimmte das ja auch. Der Blick in Zoës Augen nach der Erwähnung des Namens Brett Coleridge hatte ja Bände darüber gesprochen, was der für ein Kerl war. Aber Doherty würde das wohl nicht so sehen. Für ihn zählten nur harte Fakten, nicht weibliche Intuition. Trotzdem musste sie ihm davon berichten. Seine Reaktion war genauso, wie sie es erwartet hatte.
    »Ein Zuhälter? Ach was, Honey. Bleib auf dem Teppich. Der Typ schwimmt im Geld.«
    »Ah«, antwortete Honey, die sich bereits eine passende Antwort zurechtgelegt hatte. »Aber vielleicht langweilt er sich? Reiche Männer machen manchmal die blödsinnigsten Sachen, um sich die Zeit zu vertreiben. Sie unternehmen gern ab und zu mal einen kleinen Ausflug ins wilde Leben, gewissermaßen.«
    Doherty schaute in die weite Ferne, während er diese Möglichkeit in Erwägung zog. Schließlich hörte er auf zu kauen, glotzte nicht mehr ins Unendliche und wischte sich die Krümel vom Kinn. »Also, dann wollen wir mal.«
    »Du bist nicht meiner Meinung?«
    Doherty zog den Mantel an und bezahlte beim Kellner für ihren Kaffee und die Muffins. »Sagen wir mal, ich halte mir diese Möglichkeit offen.«
     
    »Boris, komm mal her.«
    Penelope saß vor dem Spiegel in ihrem nagelneuen Wohnwagen, mit nichts als einem Strohhut und ein paar weißen Strümpfen mit blauen Strumpfbändern bekleidet.
    Dem Regisseur blieb der Mund offen stehen, während er rasch die Tür hinter sich zuzog.
    Der Wohnwagen war größer als der von Martyna. Darauf hatte Penelope bestanden. Irgendwie hatte Boris die Geldgeber davon überzeugt, dass sie die zusätzlichen Kosten aufbringen mussten, um den neuen Star zufriedenzustellen. Nun sollte er die ihm zustehende Belohnung bekommen, und er sabberte schon beim bloßen Gedanken daran.
    Seine Hände strichen über ihre

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