Mord nach Liste
den Hüften auf, und als er schließlich in ihr kam, war sie genauso weit und rief auf dem Höhepunkt seinen Namen.
Regan glaubte, sterben zu müssen, so heftig erfasste sie die Ekstase. Alec sank auf sie und verbarg den Kopf in ihrer Halsbeuge. Es dauerte mehrere Minuten, bis er wieder normal atmen konnte.
So gut war es noch nie gewesen, nein, gut war nicht der richtige Ausdruck: Es war perfekt. Regan hatte ihn übermannt, und es überwältigte ihn, wie sehr er sie brauchte.
Allmählich erlangte er wieder genug Kraft zurück, um sich bewegen zu können. Er stemmte sich hoch und sah Regan in die Augen. »Alles in Ordnung?« Seine Stimme war nur ein raues Flüstern.
Was gerade geschehen war, hatte sie völlig durcheinandergebracht. Sie hatte davon gelesen, davon gehört, aber bis jetzt hatte sie es noch niemals selbst erlebt.
Unglaublich, dachte sie. Einfach unglaublich. Und wundervoll. Es gab nicht genug Worte, um zu beschreiben, was sie empfand. Noch immer spürte sie ein warmes Glühen in ihrem Körper. Merkte er, wie ihr Herz schlug? Hatte er die geringste Ahnung, was er ihr gerade geschenkt hatte? War es für ihn genauso herrlich gewesen? Oder war es für einen Mann anders? Das Wunder des Liebesakts machte Regan sprachlos. Sie zitterte am ganzen Körper.
»Regan?«
»Alles in Ordnung.« Das war eine maßlose Untertreibung.
Er gab ihr einen Kuss, rollte sich zur Seite und ging ins Badezimmer.
Sein plötzlicher Aufbruch bestürzte Regan. Sie wollte nicht, dass er ging, jedenfalls noch nicht. Sie wollte, dass er sie in den Armen hielt und ihr all die romantischen Dinge sagte, die sie hören wollte.
Regan merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. O nein, bloß das nicht! Jetzt bloß nicht heulen. Sie holte tief Luft, stöhnte, zog die Decke hoch und drehte sich auf den Bauch. Sein Geruch war noch auf ihrem Kopfkissen. Am liebsten hätte sie den Kopf darunter vergraben. Unglaublich, wie verletzlich und befangen sie war. Was war nur mit ihr geschehen? Sie hatte mit dieser Sache angefangen. Was hatte sie denn erwartet? Dass er auf die Knie fiel und ihr seine Liebe gestand? So etwas gab es nur im Märchen.
Eine Träne lief ihr über die Wange. Verärgert wischte Regan sie fort. Heute Abend hatte die Lust regiert, nicht die Liebe, jedenfalls bei ihm. Wieder stöhnte sie. Sie würde die letzten Stunden nicht bereuen. Ihr Herz war zu zerbrechlich, um es nochmals dazu kommen zu lassen, aber es tat ihr nicht leid.
Sie hörte Alec nicht zurückkommen, sondern nahm ihn erst wahr, als er sich neben ihr aufs Bett setzte. »Rück mal!«, bat er.
Sie drehte sich auf die Seite. Er wollte die Bettdecke herunterziehen, sie aber hielt sie fest. »Ich dachte, du hättest dich angezogen«, sagte Regan.
»Und was machen dann meine Klamotten hier überall auf dem Boden?«
»Oh, die habe ich gar nicht gesehen.«
Beide zerrten an der Bettdecke. Alec gewann. Er legte sich neben Regan und zog sie an sich. »Eigentlich müsste ich gehen.« Er schmiegte sich an ihren Hals. »Eigentlich schon. Warum riechst du nur so gut?«
»Weil ich hin und wieder bade.«
Alec lachte. Er kniff ihr in den Hintern, Regan stieß einen kleinen Schrei aus.
»Und wieso bist du so weich?«
Regan küsste seinen Hals. »Weil ich ein Mädchen bin.«
»Stimmt, habe ich auch festgestellt.«
Sie konnte einfach nicht die Hände von ihm lassen. Wie wunderbar sich seine harten Muskeln anfühlten! Ihre Finger glitten über seine Schultern und seine Brust. Er hatte einen warmen, erotischen, behaarten Körper. Regan schlang die Arme um seinen Bauch und wollte ihn nie wieder loslassen. Er würde sie schon gewaltsam von sich trennen müssen. Regan musste lachen.
»Das war besser als in meinen Träumen«, sagte er.
»Du hast davon geträumt?«
»Na, klar. Du doch auch.«
»Stimmt.«
»War es so gut wie in deinen Träumen?«
Regan senkte die Stimme. »Es war so … na ja.«
Alec lachte. Dann drückte er sie auf den Rücken und beugte sich über sie. »Na ja?«, wiederholte er.
Er wirkte ein wenig unsicher. Regan merkte, dass selbst unter seiner selbstsicheren Haltung gewisse Selbstzweifel verborgen waren. Sie staunte. Warum wusste er nicht, wie viel Lust er ihr bereitet hatte?
Sie legte die Hand auf seine Wange. »Es war perfekt.«
Er küsste sie. Eigentlich sollte es ein beiläufiger Kuss sein, doch sobald seine Lippen ihre berührten, änderte sich alles. Drängend rieb seine Zunge an ihrer. Alec redete sich ein, nur noch ein bisschen
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