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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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ein aufwendiges Ding war. Damals hat man sich mit allem noch viel mehr Mühe gegeben als heutzutage, selbst mit etwas so Einfachem wie einem Etikett. Sie sollten sich diese alten Werkzeuge in dem Schuppen ansehen …« Minchin verlagerte sein Gewicht auf dem Stuhl und atmete tief und hörbar ein. Gladstone fuhr hastig in seinem Bericht fort.
    »Ich habe mir jedenfalls dieses Etikett genauer angesehen und konnte die Schrift entziffern. Ich erinnere mich noch ziemlich genau.« Er schluckte, und sein Adamsapfel tanzte über dem Krawattenknoten auf und ab, dann richtete er sich auf.
    »Universelles Ratten- und Mäusegift«, rezitierte er.
    »Befreit Ihr Haus garantiert von Ungeziefer und Schädlingen. International anerkanntes, preisgekröntes Mittel.« Abrupt verwandelte sich seine Stimme in ein ersticktes Krächzen.
    »Warnung: Inhalt ist giftig! Enthält reines Arsen!«
    »Was?«, riefen Minchin, Hayes und Pearce gleichzeitig.
    »Ich weiß, ich weiß, was Sie jetzt sagen wollen …«, begann Gladstone.
    »Wissen Sie das tatsächlich?«, grollte Superintendent Minchin.
    »Sie wollen sagen, dass ich auf dem schnellsten Weg zum Haus gehen und Miss Oakley meinen Fund hätte melden sollen. Aber genau in diesem Augenblick kam jemand. Ich hörte schwere Schritte, keine der beiden alten Ladys. Also habe ich die Flasche auf das Regal zurückgestellt und bin nach draußen gegangen, um nachzusehen, wer es war. Er.«
    »Wer, ›er‹?«, schnappte Minchin.
    »Jan Oakley. Es war das erste Mal, dass ich ihn gesehen oder von seiner Existenz erfahren habe. Ich dachte zuerst, er wäre ein unbefugter Eindringling. Das passiert immer wieder. Ich habe es bereits Mr. Markby erzählt – irgendwelche Leute, die glauben, es wäre ein öffentlicher Park, und ihre Hunde dort ausführen. Jedenfalls, nachdem ich festgestellt hatte, wer er war, schloss ich die Tür des Schuppens wieder, weil ich beschlossen hatte, zu einem späteren Zeitpunkt aufzuräumen.«
    »Haben Sie ihn wieder abgesperrt?«
    »Nun ja … nein«, gestand Gladstone unglücklich.
    »Ich habe Ihnen bereits gesagt, ich musste den Riegel abschrauben. Ich hatte das Arsen ganz vergessen.«
    »Vergessen?«, fragte Minchin in schierem Unglauben.
    »Ja, vergessen! Ich hatte eine Menge anderer Dinge im Kopf!«, entgegnete Gladstone.
    »Wegen der alten Ladys, die ihr Haus verkaufen wollen, und meinem Garten, auf dem wahrscheinlich dann neue Häuser gebaut werden, und dann taucht dieser Jan aus dem Nichts auf … Es ist schließlich nicht so, als hätte ich damit gerechnet, dass irgendjemand sich für die Pflanzhütte interessieren könnte, nicht wahr? Schließlich war sie fünfzig Jahre lang verschlossen, und niemand war drin! Nur die Ladys leben in diesem Haus, keine Kinder, die herumstromern und ihre Nasen in alles stecken, was sie nichts angeht! Warum sollten die Ladys den Schuppen betreten? Keine von beiden hat im Garten gearbeitet. Ich dachte, ich würde viel früher wieder zurückkehren, als ich es schließlich tat. Die Ereignisse haben mich überrollt, sozusagen.« Minchin sah aus, als hätte er Gladstone eine Menge dazu zu sagen, doch er beherrschte sich.
    »Und dann dachte ich erst wieder an diesen Schuppen, als ich Mrs. Painter begegnet bin!« Minchin entfaltete die Hände und deutete auf Juliet Painter.
    »Nein!«, entgegnete Gladstone heftig.
    »Das ist Miss Painter. Die Schwester von Dr. Painter. Ich meine Mrs. Painter, die Ehefrau.«
    »Meine Güte, ist sie etwa auch in diese Geschichte verwickelt?«, murmelte Hayes.
    »Sie ist im Landrat«, sagte Gladstone, als würde dies die Angelegenheit erklären.
    »Sie hat von diesem Jan Oakley erfahren und kam vorbei, um ihm ein paar deutliche Worte zu sagen, aber er war nicht da. Sie hat im Garten nach ihm gesucht und mich bei der Arbeit angetroffen. Ich habe ihr gesagt, dass ich diesen Oakley für einen Taugenichts halte, der nichts Gutes im Schilde führt. Sie meinte, alle wären sich dessen sehr wohl bewusst und ich sollte mir keine Sorgen machen. Dann ging sie wieder. Und in dem Augenblick, als sie weg war – Sie wissen ja, wie das manchmal so geht – fiel mir das Arsen im Schuppen wieder ein, und ich wünschte, ich hätte ihr davon erzählt. Mrs. Painter ist schließlich in der Verwaltung, und sie hätte wahrscheinlich gewusst, was damit zu machen ist!«
    »Warten Sie, einen Augenblick.« Minchin hob die Hand.
    »Dieses Zusammentreffen mit Mrs. Painter – wo genau fand das statt? In der Nähe dieses Pflanzschuppens oder

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