Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall
Kopie.«
»Kein Problem«, sagte Pearce.
»Kommen Sie mit, Mr. Gladstone.«
»Einen Augenblick noch, Inspector!« Minchin hob eine massige Hand.
»Bringen Sie vorher diese beiden Frauen wieder rein, ja?« Pearce öffnete die Tür. Juliet und Meredith tauchten mit verdächtiger Bereitwilligkeit auf.
»Ich will Sie hier haben«, sagte Minchin zu den beiden,»weil ich möchte, dass Sie hören, wenn ich sage, dass Sie mit niemandem über diese Sache sprechen werden. Haben Sie das verstanden, Mr. Gladstone?« Ron Gladstone nickte.
»Und Sie beide ebenfalls, meine Damen?«, fragte Minchin an die Adresse von Meredith und Juliet gerichtet.
»Wir würden nicht im Traum daran denken, mit jemandem darüber zu reden«, sagte Meredith hölzern.
»Darf ich nicht mit meinem Bruder darüber reden?«, fragte Juliet.
»Er hat sich schon die ganze Zeit gefragt, woher das Arsen gekommen sein mag.«
»Warum lassen Sie nicht mich mit Dr. Painter reden?«, sagte Minchin und klatschte beide Handflächen auf den Tisch.
»Ich danke Ihnen«, sagte er.
»Ihnen allen.« Sie waren entlassen.
»Wenn ich richtig informiert bin«, sagte Meredith, entschlossen, höflich zu bleiben, denn schließlich waren diese beiden Neuankömmlinge Fremde in dieser Gegend,»dann werden Sie und der Inspector in meinem Cottage wohnen. Ich meine, es steht leer. Ich wohne im Augenblick nicht dort. Es ist voll möbliert und mit allem ausgestattet. Ich hoffe, Sie werden sich dort wohl fühlen.«
»In Ihrem Cottage?«, fragte Minchin schwer.
»Warum überrascht mich das irgendwie nicht im Geringsten?«
Sobald Pearce einen Augenblick Zeit fand, meldete er sich in Markbys Büro, um seinem Vorgesetzten Bericht über den Verlauf der Befragung zu erstatten.
»Ich dachte, Sie würden gerne auf dem Laufenden bleiben,
Sir, wie es so schön heißt.«
»Absolut, Dave. Selbstverständlich werden Sie alles Neue zuerst Superintendent Minchin melden. Er leitet diesen Fall. Ich hingegen bin verantwortlich für diese Einrichtung, und ich muss wissen, was alle hier tun und lassen.« Dave Pearce, nicht unerfreut über seine ihm zugedachte Rolle als Maulwurf, machte sich auf den Weg in die Kantine, um sein Mittagessen einzunehmen. Sergeant Prescott war bereits dort und vernichtete soeben den Rest seiner Mahlzeit, einer Bratwurst mit Pommes frites. Als Pearce den Raum betrat, verstummten schlagartig sämtliche Unterhaltungen. Nach ein paar Sekunden setzte wieder leises Gemurmel ein. Pearce ließ seine Dose mit Käse-Tomaten-Sandwichs neben Prescott auf den Tisch fallen.
»Was dagegen, wenn ich Ihnen Gesellschaft leiste, Steve?«
»Nein, Sir. Sie haben die beiden nur knapp verpasst.« Prescott schob seinen Kaffeebecher von sich.
»Wen verpasst?«
»Die Männer aus London.« Prescott bedachte den Inspector mit einem verschwörerischen Blick.
»Warum sind sie nicht geblieben?«, fragte Pearce.
»Hat es ihnen in der Kantine nicht gefallen?«
»Ich schätze, es war ihnen ein wenig zu voll«, antwortete Prescott.
»Sie wollten wahrscheinlich ungestört reden. Mr. Minchin hat mich gefragt, wie er nach Fourways House findet. Er hat gesagt, er müsste sich das Haus und die Gärten mit eigenen Augen ansehen. Ich habe ihm angeboten, sie beide hinzufahren, aber sie wollten alleine losziehen.« Prescott errötete, und schließlich fragte er zögernd:
»Wie sind sie so?« Pearce öffnete die dreieckige Plastikbox und nahm ein trocken aussehendes Graubrot-Sandwich hervor. Er klappte die beiden Scheiben auseinander und blickte wenig beeindruckt auf die dünne Scheibe Käse und die unreife Tomate, die als Belag dienten.
»Ich hab mir früher meine Sandwichs immer selbst gemacht«, brummte er.
»Schätze, ich sollte wieder damit anfangen. Das hier ist Mist.«
»Ich meinte nicht Ihre Sandwichs, Sir. Ich meinte …«
»Ich weiß, was Sie gemeint haben, Steve. Ich bin sicher, Superintendent Minchin und Detective Inspector Hayes werden die Beweise gewissenhaft und gründlich überprüfen und diesen Fall lösen, bevor wir überhaupt merken, was passiert. Sie werden uns Bauerntölpeln vom Land zeigen, wie man so et was macht.« Prescott räusperte sich.
»Ich weiß nicht, ob ich dies erwähnen sollte, Sir, aber die beiden haben sich bereits Spitznamen eingefangen.«
»Das ging wirklich schnell«, sagte Pearce, der wusste, dass jeder Neuankömmling in der Kantine seinen Spitznamen abbekam, insbesondere dann, wenn er so aus der Masse ragte wie Minchin oder Hayes.
»Sie nennen die
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