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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Sie, dass Jan Oakley mit Arsen vergiftet wurde?« Holland nickte, und Juliet fuhr fort:
    »Inzwischen wissen wir auch, wo es herkam. Ron Gladstone hat eine alte Flasche Rattengift in einem versperrten Pflanzschuppen gefunden. Er wollte es entsorgen, aber dann hat er es vergessen, und als es ihm wieder einfiel und er es holen wollte, war es verschwunden. Meredith und ich sind mit ihm zum Regionalen Hauptquartier der Polizei gefahren, um es zu melden, und wir rannten Minchin und Hayes direkt in die Arme. Das sind die beiden Beamten aus London. Der arme Ron war in einem schrecklichen Zustand …«, ihr Tonfall wurde indigniert,»… und dieser Minchin war nicht die geringste Hilfe, um ihn zu beruhigen!« Sie verstummte. Pater Holland trank seinen Stachelbeerwein aus, schenkte sein Glas wieder voll und füllte das von Juliet auf.
    »Dieser Schuppen war versperrt, sagen Sie?«
    »Er war versperrt, bevor Ron das Arsen entdeckt hat. Hinterher ließ er ihn offen. Es war sehr dumm von ihm, und er weiß es. Die Frage ist nur – wer hat es genommen?«
    »Jeder hätte es nehmen können«, sagte James Holland langsam.
    »Wer wusste, dass es dort war? Das ist die eigentliche Frage.«
    »Soweit wir wissen – nur Ron. Aber Ron hat es nicht weggenommen. Ron hat es auch nicht benutzt, um Jan zu vergiften. Hätte er es getan, würde er bestimmt nichts gesagt haben, oder?« Juliet wurde lebhaft.
    »Verstehen Sie, was das bewirkt? Wir verdächtigen uns alle gegenseitig! Wir alle suchen nach Alibis! Schlimmer noch, wir alle haben ein schlechtes Gewissen, weil wir Jan Oakley nicht mochten. Haben Sie Jan kennen gelernt, James?«
    »Pam hat mich gebeten, mit ihm zu reden. Zufällig bin ich ihm kurze Zeit später in der Stadt begegnet.« Der Vikar runzelte die Stirn.
    »Er stand vor dem Schaufenster eines Immobilienmaklers und hat die Immobilienanzeigen studiert.« Juliet verzog das Gesicht.
    »Ich kann mir lebhaft vorstellen, was er gemacht hat! Er wollte herausfinden, wie viel Fourways House wert ist! Ich glaube kein Wort von dem, was er zu Meredith gesagt hat!« Als sie sah, dass der Vikar fragend die Augenbrauen hob, erklärte sie:
    »Meredith hat ihn zu sich zum Tee eingeladen. Es war meine Idee. Ich dachte, sie könnte ihn überreden, seine Ansprüche auf Fourways fallen zu lassen. Er sagte zu ihr, er hätte dies bereits getan. Aber ich glaube das nicht, nicht für eine Sekunde. Woher wussten Sie, dass es Jan Oakley war? Vor dem Immobilienmakler, meine ich?«
    »Ah. Damaris hat ihn mir ganz außergewöhnlich gut beschrieben. Die meisten Leute sagen einem das Alter, die Größe, das Gewicht und vielleicht noch die Haarfarbe, wenn sie einem eine andere Person beschreiben. Damaris hingegen sagte, Jan hätte eine Aura. Ich dachte, sie würde übertreiben, aber es war ganz merkwürdig – als ich ihn sah, wusste ich sofort, was sie meinte. Ein sehr gut aussehender Bursche, wie ich gestehen muss.«
    »Das sehe ich nicht so«, erwiderte Juliet entschieden.
    »Oh? Tatsächlich? Nun ja, ich wusste jedenfalls sofort, wen ich vor mir hatte, und ging zu ihm, um mich vorzustellen. Er war einigermaßen verblüfft.«
    »Das geht allen Leuten so, wenn sie Ihnen zum ersten Mal begegnen, James«, antwortete Juliet grinsend.
    »Sie haben doch nicht Ihre Motorradmontur getragen, oder?«
    »Leider nicht, nein. Ich trug so ungefähr das Gleiche am Leib wie jetzt.« Pater Holland deutete auf seine abgetragenen Kordhosen und den ausgeleierten Pullover.
    »Jan war jedenfalls sehr gesprächig. Er erzählte mir, wie sehr er sich danach gesehnt hätte, nach England zu kommen und den Stammsitz der Familie zu sehen. Er konnte sich überhaupt nicht beruhigen, wie schön doch Bamford wäre. Ich mag Bamford«, sagte der Vikar,»aber so schön ist es nun wirklich nicht. Ich schätze, er wollte höflich sein. Er wirkte harmlos – andererseits habe ich im Verlauf der Jahre eine ganze Reihe harmlos aussehender Typen kennen gelernt, die sich hinterher als Halunken herausgestellt haben. Ich hoffte jedenfalls nach unserem Gespräch, dass er den Wink verstehen und die Gastfreundschaft der beiden alten Ladys nicht unnötig länger strapazieren würde. Er sagte, es täte ihm sehr Leid zu sehen, wie sie zu leben gezwungen wären, aber er machte sich auch Gedanken über das ›arme alte Haus‹. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass er sich mehr um das Haus zu sorgen schien als um Damaris und Florence.«
    »Verstehen Sie, was ich meine?«, sagte Juliet düster, während sie mit

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