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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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den Locken ihrer langen Haare spielte.
    »Er kam nach England, um Geld zu machen, entweder auf die eine oder auf die andere Weise. Er hat die Idee nicht aufgegeben, ganz gleich, was er Meredith erzählt haben mag.« Sie seufzte.
    »Ich wünschte, Pam hätte ihn in die Finger gekriegt! Pam hätte ihm die Leviten gelesen. Sie ist furchteinflößend, wenn sie in Fahrt gerät!«
    »Ja«, sagte der Vikar.
    »Das ist sie.« Juliet lehnte sich in dem abgewetzten Ledersessel zurück und schloss für einen Moment die Augen.
    »Sie müssen sich Pam stellen, James, es ist die einzige Möglichkeit. Sie versucht immer wieder, uns miteinander zu verkuppeln, James. Ich sehe Sie als wertvollen und geschätzten Freund, aber ich sehe mich nicht als Ihre Ehefrau. Ich dachte, das sollten Sie wissen.« Er breitete bedauernd die Arme aus.
    »Was soll ich sagen?«
    »Sagen Sie nichts. Ich möchte nur, dass Sie Bescheid wissen.« Sie hörte auf, mit den Locken zu spielen, und neigte den Kopf zur Seite.
    »Außerdem habe ich schon längst erraten, wer Ihnen das Herz gestohlen hat.« Pater Holland starrte sie verblüfft an, und was zwischen dem dichten Bart und dem dunklen Haarschopf von seinem Gesicht zu sehen war, lief dunkelrot an.
    »Es ist Meredith, nicht wahr?«, fuhr Juliet gnadenlos fort.
    »Sie sind seit Ewigkeiten in Meredith verliebt. Seit sie zum ersten Mal in dieser Gegend aufgetaucht ist. Keine Panik, James, ich werde es niemandem verraten. Es bleibt völlig unter uns. Genau wie das, was ich Ihnen anvertraut habe.«
    »Danke sehr«, sagte er nach einem Augenblick.
    »Aber wie sind Sie dahinter gekommen? Oder ist es derart offensichtlich? Wenn es nämlich so offensichtlich ist, werden andere Leute es ebenfalls bemerkt haben, und das würde mir nicht gefallen.«
    »Armer James. Nein, ich habe es nur erraten, weil ich Sie so gut kenne. Außerdem habe ich mir gedacht, da Sie keinerlei romantisches Interesse an mir zeigen, müsste es jemand anders geben.« Er lächelte.
    »Dann bleibe ich also weiterhin in der fürsorglichen Obhut von Mrs. Harmer.« Wie auf ein Stichwort hin kam ein leises Klappern aus der Küche, gefolgt von Schritten, und die ehrfurchtgebietende Haushälterin von Vikar James Holland erschien in der Tür zu seinem Arbeitszimmer.
    »Ich bin nur gekommen, Pater, um zu sagen, dass das Mittagessen in einer Viertelstunde bereit ist. Bleibt Ihre junge Besucherin zum Essen? Ich schätze, der Hackfleischauflauf mit Kartoffelbrei reicht für zwei, aber beim Milchreispudding bin ich nicht sicher. Es ist der Rest von gestern, nur eine kleine Schale voll.«
    »Ich muss sowieso gehen«, sagte Juliet.
    »Trotzdem danke sehr, Mrs. Harmer.« Sie stellte ihr leeres Glas demonstrativ auf den Tisch. Mrs. Harmer errötete und zog sich zurück. Juliet verzog das Gesicht.
    »Ich komme heute Abend vorbei und bekoche Sie, wenn Sie mögen. Ich serviere Ihnen etwas Besseres als Hackfleischauflauf und Puddingreste von gestern. Ich mache sehr gute Spaghetti Bolognese.«
    »Das Angebot nehme ich mit dem größten Vergnügen an!«, sagte der Vikar nachdrücklich.
    »Großartig. Ich bringe sämtliche Zutaten mit. Sagen wir gegen sieben?«
    »Ich kümmere mich um den Wein.« Er wuchtete sich aus seinem Sessel.
    »Ich weiß, dass Sie sich wegen der Oakleys sorgen, aber es wird alles wieder in Ordnung kommen, mit oder ohne die Hilfe dieser Londoner Polizisten. Lassen Sie sich nicht hinreißen, die beiden zu unterschätzen, versprochen? Das wäre ein großer Fehler.«
    »Jede Wette, dass alles wieder in Ordnung kommt«, antwortete Juliet.
    »Meredith und ich arbeiten nämlich an dem Fall.«
    KAPITEL 22

    »ICH VERSTEHE überhaupt nicht, warum Sie es für notwendig erachten, mich zu befragen, Inspector«, sagte Dudley Newman. Er war von seinem Sessel hinter dem Schreibtisch aufgestanden, doch er kam nicht nach vorn. Er bedeutete seinem Besucher, Platz zu nehmen, doch er bot Dave Pearce nicht die Hand an. Das kleine Büro war voll gestellt mit Aktenschränken und übersät mit losen Papieren. Verschiedene Schriftstücke, Kostenvoranschläge und dergleichen, waren an eine Pinnwand geheftet. Es sah unordentlich aus, doch das war es nicht. Das Büro sollte bei einem Besucher den Eindruck erwecken, dass Newman ein vielbeschäftigter, erfolgreicher Mann mit wenig Zeit war. Pearce hatte erst nach einigen Diskussionen mit einer Sekretärin Zutritt zum inneren Sanktum des Bauunternehmers erhalten. Auf ihre Behauptung hin, Mr. Newman sei beschäftigt, hatte er

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