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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gegeben. Sie wäre entfernt mit dem Verstorbenen bekannt gewesen, und der ermittelnde Beamte der Polizei hätte mit ihr reden wollen und dies auch getan. Die Angelegenheit sei abgeschlossen, was sie anbetraf. Sie schätzte nicht, dass ihre Geschichte Adrian zufrieden stellen würde, und sie wusste, dass er ihren Unwillen, ihn weiter einzuweihen, zur Liste von Dingen hinzufügen würde, die er gegen sie aufsummierte. Sie wusste nicht genau, warum er sie so wenig zu mögen schien, und tat es ab als eines der ungelösten Geheimnisse des Lebens. Adrian war außerdem kein Mann, dessen Freundschaft sie suchte. Er war ihr egal. Außer natürlich, dass sie ein Büro mit ihm teilen musste. Meredith seufzte. Doch das Leben ist voller Überraschungen. Als Meredith forsch in ihr Büro marschierte, bereit, ihre präparierte Geschichte herunterzuspulen, blieb sie wie angewurzelt stehen. Ihren Augen bot sich ein unerwarteter Anblick. An Adrians Schreibtisch saß eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren und einem Stirnrunzeln auf dem Gesicht, während sie den Inhalt von Adrians Eingangskorb, um den es sich allem Anschein nach handelte, durchsuchte und sortierte. Meredith räusperte sich. Die andere Frau hob den Blick.
    »Hallo«, sagte sie.
    »Ich bin Polly Patel. Ich habe Adrian abgelöst.«
    »Wann?«, hörte Meredith sich selbst fragen.
    »Seit gestern – aber Sie waren nicht da, deswegen können Sie das natürlich nicht wissen.« Meredith stellte ihre Aktentasche ab und streckte der jungen Frau die Hand entgegen. Polly Patel schüttelte sie.
    »Äh, was ist mit Adrian?«, fragte Meredith. Polly grinste.
    »Das weiß niemand so genau. Es gibt Gerüchte, mehr nicht. Es heißt, er wäre auf der Herrentoilette erwischt worden, als er sich eine Linie gezogen hat. Er ist zu irgendeiner unwichtigen Routinearbeit versetzt worden, bis sie entschieden haben, was aus ihm werden soll.« Sie hob die Augenbrauen.
    »Tut mir Leid, wenn er ein Freund von Ihnen war.«
    »Adrian? Bestimmt nicht!«, sagte Meredith vehement.
    »Ganz im Gegenteil. Ich bin sehr froh, dass Sie ihn abgelöst haben, Polly.« Sie ging zum Fenster und starrte für einen Augenblick auf den Bürgersteig hinunter.
    »Wissen Sie, ich habe überlegt und überlegt, wie ich ihn loswerden könnte, und am Ende musste ich überhaupt nichts tun. Er hat sich selbst rausgeschossen.«
    »Da sehen Sie mal wieder«, sagte Polly unbekümmert.
    »Warum sich den Kopf zerbrechen? Das sage ich jedenfalls immer. Die Hälfte aller Probleme löst sich von ganz alleine. Man muss nur ein wenig Geduld haben. Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was andere mir über Adrian erzählt haben, dann war er längst reif. Er hat es geradezu herausgefordert.« Meredith wandte sich langsam zu Polly um, die Hände tief in den Jackentaschen vergraben.
    »Ja … ja, das war er.« Sie sah Polly nachdenklich an, dann kam sie zu einem Entschluss und packte ihre Aktentasche.
    »Polly, es tut mir wirklich Leid, Ihnen das anzutun, aber können Sie die Festung noch einen Tag ohne mich halten? Ich muss ganz dringend zurück nach Bamford.«
    »Kein Problem.« Polly fragte nicht nach einem Grund. Sie hatte angefangen zu arbeiten, und ihre Antwort hatte abwesend geklungen. Meredith hastete aus dem Büro. Es war so offensichtlich! Es war so verdammt offensichtlich! Jeder hätte dahinter kommen können, jeder. Sie konnte sich ausmalen … nun ja, nicht alles. Aber einen großen Teil, so viel stand fest.
    »Was«, fragte Alan Markby,»was machen wir hier?«
    Er stellte diese Frage nicht im Kontext vom Platz des Menschen in Gottes Universum, sondern seiner eigenen Anwesenheit zusammen mit Meredith in einer Parkbucht. Er hatte seinen Wagen hinter dem ihren geparkt und war zu ihr auf den Beifahrersitz gestiegen. Jetzt spähte er durch die Windschutzscheibe auf einen alten, heruntergekommenen Transit, der vor ihnen parkte.
    »Nicht, dass es nicht sehr schön wäre, dich so bald schon wiederzusehen, aber soweit ich mich erinnere, bist du heute Morgen mit dem Zug nach London zur Arbeit gefahren und wolltest eigentlich erst heute Abend wieder nach Hause kommen. Was ist passiert?«

    »Ich muss mit dir reden, Alan, und am Telefon hätte ich es unmöglich tun können. Verstehst du, ich …«
    »Es muss doch auch noch andere Plätze geben, wo man reden kann! Was, glaubst du, ist in diesem Lieferwagen?«
    »Keine Ahnung!«, erwiderte Meredith grob.
    »Alan, ich bin von London zurückgekommen, weil ich mit Minchin reden muss, aber

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