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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Haus hätten – höchstens hin und wieder mal eine Maus. Eine gewöhnliche Falle mit einem Stück Käse als Köder reicht in meinem Fall völlig aus.« Oakley blickte sein Gegenüber an, als würde er den Inspector am liebsten mit Tritten zur Vordertür hinausbefördern. Seine Hände, die auf den geschnitzten Armlehnen des Sessels lagen, zitterten und zuckten. Vielleicht war es letzten Endes doch eine gute Idee gewesen, Patterson mitzunehmen. Oakley würde es sich zweimal überlegen, bevor er in Gegenwart des kräftigen Sergeants einen körperlichen Streit vom Zaun brach.
    »Wussten Sie eigentlich, Sir, dass während der Herstellung von Arsen in käuflicher Form ein höchst toxischer Dampf entsteht?«
    »Ich glaube schon. Ich bin kein Chemiker.« Oakley hielt seine Emotionen fest im Zaum, doch seine Stimme verriet die Anspannung, unter der er stand.
    »Aber Sie haben den Herstellungsprozess gesehen? Während Ihrer Besuche in der Manufaktur?« Wood blickte Oakley mit erhobenen Augenbrauen an.
    »Schon möglich. Ich kann mich nicht genau erinnern.«
    »Dann wissen Sie wohl auch, dass dieser Dampf einen starken Geruch verströmt, Knoblauch ganz ähnlich. Kein Gewürz übrigens, das mir besonders mundet«, fügte Wood hinzu.
    »Ich mag kein ausländisches Essen.«
    »Sie wollen doch wohl nicht andeuten«, erwiderte Oakley trocken,»dass ich während meiner Besuche in der Manufaktur diesen toxischen Dämpfen ausgesetzt war? Ich habe keine Ahnung, wie es riecht. Jedenfalls hatte ich keine, bevor Sie es mir verraten haben.«
    »Tatsächlich?«, entgegnete Wood.
    »Kommen wir noch einmal auf die Nacht des Todes Ihrer Frau zurück. Könnten Sie mir den Ablauf der Ereignisse schildern?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, warum das nötig wäre. All das wurde bereits bei der ersten Gerichtsverhandlung erörtert. Aber wenn Sie meinen …« Oakley runzelte die Stirn und legte die Fingerspitzen zusammen.
    »Ich brachte meiner Frau das Laudanum und einen Krug mit Wasser auf ihr Zimmer. Ich bot ihr an, das Medikament für sie zu mischen, doch sie erwiderte, dass sie es selbst tun wollte. Neben ihrem Bett brannte eine Nachttischlampe, damit sie etwas sehen konnte. Ich sagte ihr Gute Nacht. Dann ging ich nach unten, wo ich allein zu Abend aß. Ich rauchte eine Zigarre in der Bibliothek und las die Zeitung. Hernach ging ich selbst zu Bett.«
    »Haben Sie noch einmal nach Mrs. Oakley geschaut, wie es ihr ging?«, fragte Wood neugierig.
    »Nein«, sagte Oakley ganz leise.
    »Glauben Sie nicht, dass ich es nicht selbst am meisten bedaure? Ich nahm an, dass sie schlief. Ich wollte sie nicht stören. Ich hatte keine Ahnung, dass irgendwas nicht in Ordnung war, bevor Button mich weckte, irgendwann zwischen Viertel nach elf und Mitternacht. Fragen Sie mich nicht nach einer genaueren Zeit, ich kann sie Ihnen nicht sagen. Ich hatte andere Dinge im Kopf als die Uhrzeit, glauben Sie mir! Miss Button war sehr aufgelöst und berichtete mir, dass es einen schrecklichen Unfall gegeben hätte. Ich rannte sofort zum Zimmer meiner Frau. Ich fand sie dort am Boden, und sie hatte starke Verbrennungen erlitten. Offensichtlich hatte ihr Morgenmantel Feuer gefangen, als sie aufstehen wollte. Ich sandte augenblicklich den Stallburschen nach dem Doktor aus, doch der Arzt konnte Cora nicht mehr helfen. Sie war bereits tot, als er auf Fourways House eintraf.« Oakley verstummte, und Schweigen breitete sich aus, lediglich durchbrochen vom Ticken der vergoldeten Uhr auf dem Kaminsims und dem Rascheln der Blätter von Pattersons Notizbuch.
    »Ich glaube, die Tragödie hat sich ereignet, weil meine Frau mit Laudanum betäubt war und ihre Bewegungen nicht unter Kontrolle hatte«, sagte Oakley sehr langsam und deutlich.
    »Das war übrigens auch die Meinung von Dr. Perkins und dem Coroner. Jeder, der anders lautende Gerüchte in die Welt gesetzt hat, wird sich dafür verantworten müssen.«
    »Die Haushälterin, Mrs. Button«, erwiderte Wood genauso langsam und deutlich.
    »Sie hat in jener Nacht sehr viel Mut und Initiative bewiesen. Sie hat die Flammen mit einer Decke aus dem Bett erstickt. Und trotzdem haben Sie Mrs. Button keine zwei Wochen nach dem Tod Ihrer Frau entlassen.«
    »Ja.« Oakleys Stimme klang kalt. Als er sah, dass Wood auf eine Erklärung wartete, fuhr er zögernd fort.
    »Es hat mich nervös gemacht, sie im Haus zu sehen. Ich … sie hat mich ständig daran erinnert, was … Ich hatte das Gefühl, als könnte ich sie nicht länger unter meinem

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