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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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dass Mrs. Button zu dieser Zeit den Feststellungen des Coroners nicht widersprochen hat, sondern sich erst später zu Wort meldete, nachdem Mr. Oakley sie aus seinen Diensten entlassen hatte. Mr. Oakley muss es in der Tat gestört haben, tagtäglich mit einer Frau zu tun zu haben, die belastende Beweise für sein Verbrechen gesehen und gerochen hatte. Er mag vermutet haben, dass Mrs. Button der Knoblauchgeruch nicht entgangen war, dass sie die Überreste seiner Teufelsmaschine gesehen hatte und dass sie nun darüber grübelte. Sie machte sich tatsächlich Sorgen, und nachdem sie entlassen war und ihrem ehemaligen Arbeitgeber gegenüber nicht mehr in der Pflicht stand, wandte sie sich an die Eltern von Mrs. Oakley. Sie hatten sich nie mit der Erklärung für den Tod ihrer Tochter zufrieden gegeben und setzten nun die Kette von Ereignissen in Gang, die zur Verhaftung und schließlich zur Erhebung der Anklage gegen Mr. William Oakley führte.« Schlau ausgedacht!, notierte Stanley. Aber du musst es auch beweisen, mein Freund!
    KAPITEL 8
    RON GLADSTONE stand vor dem baufälligen Steinhaus und saugte die Luft zwischen den Zähnen hindurch. Seine gesamte Haltung drückte tiefe Missbilligung aus.
    »Einfach schockierend!«, sagte er laut.
    »Und ich wage zu behaupten, dass es im Innern noch schlimmer aussieht.« Das fragliche Gebäude stand bereits länger an dieser Stelle, als sich irgendjemand zu erinnern vermochte. Es stand ganz abgelegen am Rand des Besitzes, verborgen hinter dichtem Gestrüpp und hohen Büschen. Nachdem Ron angefangen hatte, die Gärten von Fourways House zu hegen und zu pflegen, hatte es eine Weile gedauert, bis er das Gebilde überhaupt entdeckt hatte. Baufällig und überwuchert, wie es war, hatte er zu Anfang keinen Grund gesehen, etwas daran zu machen. Er hatte es auf seiner Liste der Prioritäten für den Garten ganz unten eingetragen, und so hatte er erst heute den Entschluss gefasst, die Aufgabe in Angriff zu nehmen. Die massiven Mauern aus Steinquadern hatten den Auswirkungen der Zeit einigermaßen widerstanden, doch das Wellblechdach war verrostet, verbogen und in der Mitte eingestürzt. Durch das Loch war jahrelang Regen in das Gebäude eingedrungen. Ron war nicht weiter überrascht, als er feststellte, dass sämtliches Holz verrottet war. Sein Schraubenzieher sank in das Material wie in weichen Käse, während er Fenster und Türrahmen prüfte. Nicht so jedoch bei der Tür.
    »Verdammt! Ein feines Stück Handwerkskunst!«, sagte er.
    »Aber verkeilt.« Und so war es auch. Die Tür saß nicht länger richtig in ihrem Rahmen. Sie wurde zwar auf der einen Seite noch von rostigen Angeln gehalten, doch ihr eigenes Gewicht hatte im Lauf der Jahre dazu geführt, dass sie sich verzogen hatte und nun auf der Seite der Klinke fest auf dem Boden saß. Sie war mit einem Riegel und einem Vorhängeschloss gesichert, und um dieses Hindernis zu überwinden, hatte Ron den Schraubenzieher mitgebracht. Er machte sich daran, die alten, verwitterten Beschläge zu bearbeiten. Die Schrauben saßen überraschend fest, doch am Ende bekam er sie zu packen, und es gelang ihm, den gesamten Riegel abzuhebeln. Nachdem er das Vorhängeschloss auf diese Weise umgangen hatte, wandte er sich den Angeln zu und ölte sie. Schließlich packte er die Türklinke mit beiden Händen und zerrte daran. Er benötigte mehrere Minuten und riskierte Splitter in den Fingern, bevor sich das Öl in das rostige Material gearbeitet hatte und die Angeln ächzend freikamen. Endlich konnte er die Tür weit genug aufziehen, um sich daran vorbei ins Innere zu quetschen.
    »Puh!«, murmelte er und zog ein Taschentuch hervor, um sich die Stirn abzuwischen.
    »Ich frage mich, wann die zum letzten Mal geöffnet worden ist.« Er schob sich durch die Lücke. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis er sich an das Halbdunkel gewöhnt hatte. Die Luft roch schal und feucht, nach Erde und Verwesung. Entlang einer Wand erkannte er Fenster. Sie waren mit Spinnweben verhangen, die so groß und dicht waren, dass sie aussahen wie schwere Spitzenvorhänge. Die gesprungenen und geborstenen Scheiben waren schmutzverkrustet. Das Gestrüpp draußen drückte gegen das Glas und streckte dünne Zweige durch Spalten und Risse, um das Innere des Schuppens auf diese Weise langsam zu erobern. Als Resultat kam so gut wie kein Tageslicht durch die Fenster ins Innere. Die hauptsächliche Lichtquelle war das Loch im Dach. Und dieses Licht enthüllte zu Rons Staunen eine wahre

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