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Mordgier

Mordgier

Titel: Mordgier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Ermittlungen einberufen.«
    Er zog eine Panatela heraus. »Reden wir über Tony.«
    Das Telefon klingelte. »Was ist los? Ich bin beschäftigt - wer ? Haben sie einen Termin … okay, okay, kein Problem, bringen Sie die beiden hoch - was ? Prima. Ich komme runter.«
    Er sprang auf, ging mit großen Schritten zur Tür, riss sie auf. »Rühr dich nicht vom Fleck.«
    *
    Fünf Minuten später war er immer noch nicht zurück. Ich benutzte die Zeit, um nach Hundepensionen im Bezirk Hollywood zu suchen, und fand acht. Unter der Vorspiegelung, ein Tierarzt mit Namen »Dr. Dichter« zu sein, machte ich mich daran, die Liste abzuarbeiten, indem ich mich nach der Gesundheit meines Patienten »Indy Good« erkundigte, des akrobatischen Dackels.
    Bei meinem vierten Versuch, dem Critterland Pet Hotel, sagte eine angenehme Frauenstimme: »Oh, dem geht’s prima. Macht Andy sich wegen irgendwas Sorgen?«
    »Sie hat in meiner Praxis angerufen, um sich nach seinen Impfungen zu erkundigen.« Was immer das bedeutete.
    »Oh. Nun ja, Indy ist so lebhaft wie immer und spielt nicht gut mit den anderen. Hat Andy gesagt, wann sie vorhat, ihn abzuholen?«
    »Nicht zu mir. Hat sie mit Ihnen keinen festen Termin ausgemacht?«
    »Oh, machen Sie sich deshalb keine Sorgen, Doktor, er wird sich schon an uns gewöhnen. Haben Sie eine Ahnung, wie es ihrem Mann geht?«
    »Irgendwas nicht in Ordnung mit ihm?«
    »Deshalb hat sie Indy bei uns untergebracht. Um sich um Mr. Good kümmern zu können, irgendeine üble Grippe. Und Sie wissen ja, wie Indy sein kann.«
    »Lebhaft«, sagte ich.
    »Er braucht alle Aufmerksamkeit, die er kriegen kann.«
    »Ich nahm an, sie wären in Ferien. Wenn ich es mir recht überlege, klang Andy nicht entspannt. Jedenfalls ist mit Indy alles in Ordnung.«
    »Toll. Andy ist so nett. Ihren Mann hab ich nie kennen gelernt, aber er kann von Glück reden, dass er sie hat.«
    Gerade als ich auflegte, klopfte ein Officer an die offene Tür.
    »Der Lieutenant ist in Fünf, sagt, Sie möchten zu ihm kommen.«
    Ich ging in das Verhörzimmer. Milo hatte den Tisch aus dem Weg geschoben und saß zwei Frauen gegenüber.
    »Ladys, dies ist Dr. Alex Delaware, unser psychologischer Berater. Doktor, Ms Appel und Ms Bruno.«
    Eine Brünette, eine Blondine. Ein nervöses Lächeln von beiden.
    Sie waren beide über vierzig und trugen jeweils einen Kaschmirpullover mit rundem Halsausschnitt, eine maßgeschneiderte Jeans, einen hochkarätigen Ring, ein Tennisarmband und Ohrstecker. Der ganze Schmuck war mit lupenreinen weißen Diamanten besetzt.
    Die Brünette zupfte an ihrem pflaumenfarbenen Pullover. Sie hatte ein klares, ovales Gesicht, einen durchtrainierten Körper, blaue Augen und dunkles Haar, das sie jungenhaft geschnitten trug.
    Ihre blonde Gefährtin war rundlicher, ein bisschen jünger, hatte die Brauen gefärbt und scharfe braune Augen. Kürbisfarbener Kaschmir, metallisch glänzende Locken. Sie streckte mir als Erste die Hand entgegen. »Barb Bruno.«
    »Susan Appel«, sagte die Brünette ein paar Dezibel leiser.
    »Wir sind Schwestern.«
    Milo sagte: »Susan und Barb gehört das Grundstück, auf dem Kat Shonsky -«
    »Eine Katastrophe«, sagte Barb Bruno. »Wir haben den Anruf auf dem Kreuzfahrtschiff bekommen. Wir sind immer noch traumatisiert.«
    »Wir haben geplant, für unsere Familien einen olympischen Pool anzulegen«, sagte Susan Appel. »Daran zu denken …«
    »Nicht dass wir es uns je anders überlegen würden, wir dürfen uns von so etwas Grässlichem nicht unser Leben diktieren lassen. Für uns hat sich immer alles um die Familie gedreht, unsere Eltern haben uns so erzogen. Erinnert sich einer von Ihnen an den Circle F Ranch Market in Brentwood? Das war unser Dad, Reuben Fleisher.«
    Ich hatte nie von dem Laden gehört. »Ah.«
    Susan Appel griff sich hinter ein Ohr, verdrehte ein kleines Büschel kurzer dunkler Haare. Ein Blick von ihrer jüngeren Schwester veranlasste sie, die Hand fallen zu lassen, und ich stellte mir eine protestierende Kinderstimme vor.
    Hör auf, an dir rumzuzupfen.
    Barb Bruno sagte: »Wir sind uns immer noch nicht ganz sicher, ob es richtig war, zu Ihnen zu kommen. Sie haben Susan angerufen, und sie rief mich an, und wir beide stimmten darin überein, dass höchstwahrscheinlich nichts dran war. Dann dachten wir darüber nach - ich dachte darüber nach und rief Susan an, und wir besprachen die Sache noch einmal. Wir kamen zu dem Schluss, dass es unsere Pflicht ist, Ihnen Bescheid zu sagen, egal was

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