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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hatten, rief Mom an, der ich versicherte, dass es mir schon besser ging; da das Ibuprofen inzwischen zu wirken begonnen hatte, war das nicht einmal gelogen, zumindest solange ich keine hektischen Bewegungen machte. Sie fragte, ob Wyatt bei mir übernachten würde, ich sagte ja, sie sagte schön und konnte in dem Wissen, dass ihre älteste Tochter in guten Händen war, getrost auflegen.
    Dann rief meine Stellvertreterin Lynn an. Wyatt knurrte: »Haben wir heute die Ruft-alle-Blair-an-Nacht?«, aber ich ging gar nicht darauf ein. Lynn schilderte kurz, wie der Tag im Club verlaufen war, versicherte mir, dass sie mich ohne Probleme vertreten würde, bis ich wieder arbeiten konnte, und beschwor mich, mir nicht den Kopf zu zerbrechen, haha. Ich machte mir eine Gedankennotiz, ihr ein paar zusätzliche Urlaubstage zu spendieren.
    Danach blieb das Telefon still. Siana und Wyatt beseitigten die Überreste der Pizza, dann umarmte mich Siana ein letztes Mal und war gleich darauf verschwunden. Wyatt hob mich augenblicklich aus meinem Stuhl hoch und setzte sich mit mir auf seinem Schoß hin, um mir einige der erwähnten Kuscheleinheiten zukommen zu lassen. Ich ließ mich an seine Brust sinken und kämpfte gegen ein Gähnen an. So müde und schläfrig ich auch war, ins Bett wollte ich noch nicht gehen.
    Er sagte nichts, sondern hielt mich nur fest. Ich glaube, damit ich nicht auf ihn reagiere, müsste ich tot sein, denn schon bald registrierte ich, wie warm sein Körper war, wie schön es war, von ihm gehalten zu werden, und wie gut er roch. »Es sind schon fast achtundvierzig Stunden vergangen, seit wir das letzte Mal Sex hatten«, kündigte ich an und versuchte unglücklich die inzwischen aufgelaufenen Minuten aufzurechnen.
    »Das ist mir durchaus bewusst«, murmelte er.
    »Morgen gibt es auch keinen Sex.«
    »Ich weiß.«
    »Und am Sonntag vielleicht auch keinen.«
    »Glaub mir, ich weiß. «
    »Glaubst du, du könntest ihn reintun und ihn nicht bewegen?«
    Er schnaubte. »Träum weiter.«
    Mit dieser Antwort hatte ich gerechnet, trotzdem war es den Versuch wert gewesen. Außerdem wäre es interessant zu erproben, wie lange er es aushalten würde, ohne sich zu bewegen, wenn ich mich wieder besser fühlte. Nein, ich betrachte das nicht als Menschenrechtsverletzung. Jemanden auf die Folter zu spannen ist etwas anderes, als ihn zu foltern. Ich weihte ihn nicht in meinen Plan ein, aber schon die Vorfreude ließ mich wieder aufleben.
    Jede Frau braucht etwas, auf das sie sich freuen kann, oder?

8
    Am Samstag ließ ich es langsam angehen. Ich fühlte mich deutlich besser; mein Kopf schmerzte zwar noch, aber dank des Ibuprofens weniger intensiv. Mom erstattete Meldung, dass sie den Hochzeitstortenkonditor noch nicht erreicht hatte; Jenni rief an, um mitzuteilen, dass sie einen Spalierbogen aufgestöbert hatte, der die perfekte Größe hatte, aber einen Anstrich brauchte. Sie hatte ihn ausgerechnet auf einem privaten Flohmarkt aufgetrieben, und die Verkäuferin wollte ihn nicht zurücklegen, denn schließlich konnte jederzeit noch jemand vorbeikommen, der just in diesem Moment einen Spalierbogen brauchte. Sie wollte fünfzig Dollar dafür.
    »Nimm ihn«, befahl ich Jenni. Fünfzig Dollar! Das war praktisch geschenkt, es war ein Wunder, dass sich noch niemand das Ding unter den Nagel gerissen hatte. »Hast du genug Bargeld dabei?«
    »Ich kann so viel zusammenkratzen, aber ich brauche einen Pick-up, um den Bogen abzutransportieren. Ist Wyatt mit seinem Pick-up zu dir gefahren?«
    Ich saß oben im kleinen Schlafzimmer und surfte auf der Suche nach einem Hochzeitskleid online durch die eleganteren Geschäfte, während er unten die Wäsche machte, darum konnte ich ihn nicht fragen, es sei denn, ich trat an die Treppe und rief nach unten. Da war es erheblich einfacher, ans Fenster zu treten und hinauszuschauen. Wyatts riesiger schwarzer Chevrolet Avalanche, ein mobiles Monument seiner Männlichkeit, stand am Straßenrand. »Der ist da.«
    »Kann er vorbeikommen und den Spalierbogen abholen?«
    »Gib mir die Adresse, dann schicke ich ihn hin.« Jetzt musste ich nach unten, aber ich hielt mich dabei am Geländer fest und den Kopf so ruhig wie möglich, ich versuchte mich langsam und nicht ruckartig zu bewegen. Ich rief Wyatt nicht, weil er dann in seiner Arbeit innehalten würde, und ich wollte ihn so gern beim Wäschewaschen beobachten. Es macht mich echt an, ihn bei der Hausarbeit zu beobachten. Er ist so testosterongeladen, dass man meinen

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