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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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derselben Tour weiter. Peter und Dawn blieben bei ihrer Entscheidung. Irgendwann standen sie beide auf und führten ihn zur Tür. Sein Gesicht war hochrot. In seinen Augen sah Dawn einen Schimmer wildester Verzweiflung aufflackern - dann war es vorbei.
    »Bis ich mit meinen Vorgesetzten gesprochen habe, bleibt die Angelegenheit offen«, sagte er.
    »Wir sind anderer Meinung«, sagte Peter. Sam blickte sie beide an. Wieder sah Dawn den gefährlichen Schimmer. Verbarg sich dort auch Haß?
    »Ihr macht ein schlechtes Geschäft.«
    »Kein Geschäft, Sam. Kein Geschäft«, sagte Dawn. Dinah tauchte auf. Offensichtlich, um zu erfahren, wie die Sache gelaufen war. Dawn fragte sich, wie Sams Versagen sich auf ihre Beziehung auswirken würde.
    Peter bat Dawn zurück ins Büro. Er betrachtete ihr müdes Äußeres. »Lange aufgewesen?«
    »Schlecht geschlafen.«
    »Hast du über mein Angebot nachgedacht?«
    Sie blinzelte. Ihre Gedanken hatten sich um alles andere als um das Geschäft gedreht. In den Geisterstunden der letzten Nacht, unter Kissen und Decke, hatte sie Geburt, Wachstum, Nachlassen und Tod von Liebe betrauert und auch gefeiert. »Ich habe mir nicht nur über den Club den Kopf zerbrochen, Peter.«
    Er stand nahe bei ihr, die Hände in seinen Taschen. »Das hättest du vielleicht tun sollen. Mein Gewissen plagt mich immer noch.«
    »Ach Peter. Zerbrich dir nicht den Kopf. Als wir SHAPE übernahmen, wußte ich genau, worauf ich mich einließ.«
    »Ich will nur sagen, daß unsere Vereinbarung rückgängig gemacht werden kann. Ich biete dir an, aus dieser Sache herauszukommen, bevor es - bevor du alles verlierst.« In seinen braunen Augen spiegelte sich ehrliche Besorgnis. »Ich habe neulich nachts meine Leute angerufen. Sie sind bereit, noch ein bißchen was draufzulegen.« Er ratterte die neue Summe herunter. Acht Prozent mehr. Er legte eine Hand auf ihre Schultern, schaute sie ernst an. »Was meinst du, Partner?«
    Nach der Aufregung von letzter Nacht war Peter zu widerstehen geradezu ein Kinderspiel. »Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich nicht verkaufen will.«
    »Ich möchte nicht wie Sam klingen, Dawn, aber ich hoffe, das ist nicht dein letztes Wort.«
    Sie neigte ihren Kopf und sah ihn mißtrauisch an. »Du hast doch nicht irgendeinen - ich weiß nicht - geheimen Plan, oder? So wie du denkst, könnte dein Gewissen deine Eltern und dich eine ganze Stange Geld kosten, sollte der Club den Bach runtergehen.«
    Er wirkte überrascht. »Nichts dergleichen. Ich biete dir nur eine Chance, dich zu retten, solange du kannst. Das ist alles. Bitte. Sag, daß du dir mein Angebot wenigstens überlegst.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wenn du dich dann besser fühlst. Ich überleg’ es mir.«
    »Ernsthaft?«
    »Ich denke schon.« Was war schon dabei, sich ein Hintertürchen offenzuhalten.
    »Wann?«
    »Jetzt ist es aber gut, Peter«, führ sie ihn an, »deine ewige Drängelei läßt mich an deinen Motiven zweifeln.
    Willst du mich ausbooten, oder was? Vergiß es für eine Weile, in Ordnung?«
    Nach einem kurzen Nicken verschwand er schweigend. Eine Stunde später bekam Dawn Besuch: Detective Morgan. Sie gingen in ein freies Studio - viel leichter zu finden als vor einem Monat. Sie erzählte ihm von der Unterhaltung mit Hector.
    Der Bulle zog eine Grimasse. » Mir war nicht ganz klar, was für ein großer Fisch uns da ins Netz gegangen war. Ich wußte nicht einmal, daß er Multimillionär ist. Wenn wir ihn nicht auf der Straße abgefangen hätten, wären wir nie in den Genuß gekommen, von Angesicht zu Angesicht mit ihm zu sprechen.«
    »Wir haben Schluß gemacht«, sagte sie. »Genau das, was ich wollte.«
    »Uh.« Dawn wurde aus Detective Morgan nicht schlau. »Ich glaube nicht, daß er der Mörder ist. Nicht nur, weil er reich und berühmt ist. Die morden auch. Er hat plausible Argumente dagegen. Und tatsächlich scheint er zu allen drei Tatzeiten woanders gewesen zu sein.« Sein Atem rasselte. »Ziemlich imposant der Typ. Kann verstehen, warum Sie mit ihm in die Falle gesprungen sind.«
    Sie zuckte zusammen. »Manchmal sind Sie nicht gerade ausgesprochen taktvoll.«
    Er grinste süß-sauer. »Darum werde ich auch nie stellvertretender Oberkommissar. Und da Sie sowieso schon dabei sind, kein gutes Haar an mir zu lassen, frage ich Sie lieber gleich, mit wem Sie noch schlafen - wenn Sie es tun.«
    »Was hat das mit dem Fall zu tun?« Dawn wünschte sich, sie würde nicht so schnell rot werden.
    »Vielleicht eine ganze

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