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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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weiß das. Wir haben es ihm gesagt. Er kann uns nicht mißverstanden haben.«
    »Wir haben ihm eine Frist gesetzt. Er sollte das Geschäft abschließen oder...« Capozzi zögerte.
    »Warum sagst du es ihnen nicht?« fragte Daphne.
    »Dann glauben sie wenigstens nicht, wir hätten den Verstand verloren.«
    Sam war ein Meister der Überzeugungskraft. Capozzi hatte genug von dieser Sorte kennengelernt, um zu glauben, Sam habe das richtige Zeug dazu. Er wußte, solche Männer machten hohe Einsätze, gewannen oder verloren, stürzten ab und verbrannten, sie riskierten alles. Er wußte von Sams früheren psychischen Problemen. Wenn auch nicht voll und ganz. Sicherlich, ein Risiko war dabei, wenn er ihn einstellte. Sie vereinbarten, daß Sam ein kleines Gehalt und Spesen bekam, um sich über Wasser zu halten. Er hatte all das geschafft. Im ersten Siegestaumel hatte er einige Nachforschungen angestellt und SHAPE entdeckt. Weil der Club einträglich war, wollte er ihn erst abhaken, bis er sah, daß Dawn als Mitbesitzerin eingetragen war. »Ich erinnere mich noch an den Tag, als er mit der Liste zu mir kam«, sagte Daphne. »Seine Augen strahlten. Er sagte: >Das ist meine alte Freundin! Die kann zu allem überredet werden! <«
    Dawn stieg das Blut ins Gesicht. Ja, die alte Dawn und der alte Sam. Uralte Geschichten. Er hatte sein Lithium. Sie die ständig züngelnden Flammen, die auf gefährliche Weise ihre Karriere und ihren bescheidenen Wohlstand herausforderten. Sie war nicht länger Miss Formbar. Sie konnte es sich nicht leisten, immer zurückhaltend und zuvorkommend zu sein. Selbstbehauptung war zur Überlebensnotwendigkeit geworden.
    Daphnes Lächeln war bar jeder Herzlichkeit. »Ich habe geglaubt, Sie, Peter, stimmen dem Verkauf zu, weil Sie Sams kleine Freundin mochten. Die mit dem kleinen spitzen Busen.«
    »Ach Dinah!« kicherte Capozzi. »Die hat ganz schön was geladen, die Süße. Ladies wie die kenne ich. Auf der ewigen Suche nach einem Typen auf der Erfolgsleiter. Oder nach einem, der es schon geschafft hat.« Er schwenkte seinen dicken Arm. »Hey, Teil des Geschäfts ist, einen guten Eindruckzu hinterlassen. So gut, wie man kann. Eine gutaussehende Frau kann da nützlich sein - besser als eine Horde Winkeladvokaten. Unter bestimmten Umständen.« Er sah Dawn an und wandte sich dann an Peter. »Ich meine, Sie schaden Ihrem Team ganz und gar nicht, Miss Gray.«
    »Unsere Verbindung ist rein geschäftlich, Kelso«, sagte Peter.
    »Tut mir leid, das zu hören!« Er brach in schallendes Gelächter aus.
    »Sams Dinah hat nicht im geringsten meine Entscheidung beeinflußt«, sagte Peter. »Und selbst wenn es so wäre, hätte mir Dawn bestimmt eine Latte über den Kopf gehauen, um mich zur Vernunft zu bringen. SHAPE ist wohl ein bißchen professioneller, als Sam es Ihnen glaubhaft zu machen versuchte.«
    Kelso und Daphne entschuldigten sich bei ihnen. Sie wollten Sam zur Rede stellen. Es würde ihm nicht gefallen. Peter bat um einen Rundgang. Was sie zu sehen bekamen, war eine zentralisierte Organisation mit minimalem Aufwand an Personal. Überall Computer und Telefone. »Keine Papierberge mehr«, sagte Daphne. »Wir arbeiten fast ausschließlich mit den Computern, benutzen Buchhaltungs-Software und besterprobte Protokoll- und Berichtsverfahren.«
    An der Tür drehte sich Peter noch einmal zu dem Erfolgsteam um. »Eines Tages werde ich auch so etwas besitzen.«
    »Viel Glück. Guter Tip noch: Machen Sie besser dem Morden in Ihrem Club ein Ende.« Kelso gluckste, fand sich ungeheuer witzig. Daphne machte einen Schritt auf Dawn zu. »Denken Sie dran, Zuckertäubchen, wir sind auch noch da. Mit uns machen Sie ein besseres Geschäft als mit dem Bankrott.« Sie zupfte Dawn am Ärmel. »Gute Rückfahrt.«
    Es war keine gute Rückfahrt. Als sie im Auto saßen, rekapitulierte Dawn die Ereignisse, suchte sich hier einen Fakt, dort einen anderen, fügte sie zusammen wie eine Steppdeckennäherin. Als Sam zum erstenmal in SHAPE aufgekreuzt war, war der Club so stabil wie eine Festung gewesen. Er hatte sich auf Dinahs Karte einschreiben lassen und war wochenlang herumgeschlichen. Seine Hoffnungen auf einen Kauf für Healthways wurden enttäuscht. Was dann passiert war, brachte Dawns früheren Verdacht mit dem in Zusammenhang, was sie von Daphne und Kelso erfahren hatte. Immer verzweifelter wegen seiner Abmachung mit Kelso und offensichtlich geistig verwirrt, hatte er Eloise und Nicole ertränkt, Chantelle verbrannt und den Reporter

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