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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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Menge.«
    »Sie sollten in einer Art fragen, bei der ich mir nicht so billig vorkomme.«
    »Ich kriege also schlechte Noten für Takt, Dawn.«
    »Ich schlafe mit niemandem.«
    Er grinste. Dann überlegte er. »Wie steht’s mit diesem Jeff Bently?«
    Ein kurzer Erinnerungsschauer von Skifahren und wissenden Händen überlief sie. »Ich fange gerade an, seine Bekanntschaft zu machen. Warum fragen Sie?«
    Er sagte, Hector habe Jeffs Namen bei der Vernehmung erwähnt. Außerdem sei Jeff persönlich zur Polizeiwache gekommen. Er wollte mit Morgan oder irgendeinem, der bereit war, zuzuhören, über den Fall sprechen. Er habe ein paar Theorien, die er bei erfahrenen Polizisten loswerden wolle. Jedenfalls behauptete er das. Manchmal meldeten sich Leute, die einen Mord am Hals hatten, von selber. Weil das schlechte Gewissen sie plagte und um das Gesetz an der Nase herumzuführen. Niemand in der Zentrale hatte sich die Mühe gemacht, ihm zuzuhören. »Ich bin gekommen, weil ich wissen wollte, was Sie von dem Mann halten«, sagte Morgan.
    »Ich - ich weiß nicht. Letzte Nacht hatten wir eine Auseinandersetzung.«
    »Glauben Sie, er hat bei den Morden seine Finger im Spiel?«
    »Keine Ahnung! Vielleicht. Ich hoffe nicht. Ich möchte den Mann mögen können. Aber alles ist möglich. Alles, was ich weiß, ist, daß ich den Mörder hinter Schloß und Riegel haben will, bevor SHAPE am Ende ist. Das meine ich.«
    »Wir checken Bently und ein paar andere Personen aus.« Er brachte ein schmales Lächeln zustande. »Wir versuchen es.«
    »Das weiß ich zu schätzen.« Ein Frösteln lief ihr den Rücken hinunter. »Es ist nur, ich fürchte, Sie schaffen es nicht rechtzeitig.«
    Morgan wollte gehen. »Sie werden von mir hören«, sagte er.
    Dawn brauchte jemanden, der ihr zuhörte. Was Jeff anging, war sie zu durcheinander, um ihm entgegenzutreten. Sie fand Beth im Trainerraum. Sie massierte gerade Karls Knie. Er hatte häufig Ärger damit. Die beiden gaben ein seltsames Paar ab - seine schwere Gestalt und ihre Zartheit. Dawn beobachtete sie eine Weile, wurde sich ihrer unbeschwerten Kameradschaft bewußt.
    »Du mußt einfach für eine Weile mit dem Gewichtheben aufhören«, sagte Beth. »Meister Knie zeigt seine Gefühle.«
    »Mach doch noch mal die Kortisongeschichte, Beth«, grummelte Karl.
    »Ich habe dir schon vor zwei Wochen eine Spritze gegeben.«
    »Ich brauche noch eine.«
    »Zuviel von dem Zeug, und es hat keine Wirkung mehr.«
    »Mach schon!«
    Beth setzte die Spritze mit vorsichtiger Genauigkeit. Nachdem Karl gegangen war, gab sie zu, daß sie nicht den Doktor spielen sollte. Aber sie hatte ein bißchen medizinische Erfahrung. »Das ist die Grenze von dem, was ich tu. Schlimmer, und schwups schicke ich sie zum Arzt.«
    Beim gegenwärtigen Zustand des Klubs bedeutete Beths kleine Missetat Dawn wenig.
    »Du und Karl, ihr seid ein süßes Paar.«
    Beth kicherte. »Er ist ein Monstrum.«
    »Vielleicht schickt er dir ja die Blumen und die Süßigkeiten.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich ahne, wer es ist. Aber ich werde es nicht verraten, bis ich absolut sicher bin.«
    Dawn setzte sich und erzählte von ihrem Streit mit Jeff und Hector. Sie wollte sich kurz fassen, ließ sich aber fortreißen und redete hektisch und mit zu vielen Einzelheiten weiter. Endlich holte sie tief Luft und hörte auf. »Ich mute unserer Freundschaft ganz schön was zu«, sagte sie.
    Beth schüttelte den Kopf. »Ich bin ein guter Zuhörer. Einer meiner Vorzüge.« Sie sah Dawn fragend an. »Willst du, daß ich was dazu sage?«
    »Naja... warum nicht?«
    »Ich habe gewußt, das mit dir und Hector geht nicht gut.«
    »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, ich wollte nicht, daß es >gut geht<. Ich wollte raus.«
    Beths leuchtendblaue Augen sahen Dawn eindringlich an.
    »Das habe ich dir nicht eine Minute geglaubt.«
    »Warum denn nicht?«
    »So wie du ihn beschrieben hast? Was er zu bieten hat. Wie er die Dinge handhabt. »Sollen wir im Frühling eine Tour durch Europa machen, meine Liebe?<« Sie lächelte. »Ziemlich beeindruckend.« Beth schaute aus dem Fenster. »Nein, wenn ich es mir richtig überlege, ich habe dir nicht geglaubt.«
    »Hector ist Vergangenheit. Aber was soll ich mit Jeff machen?«
    »Nach Hector? Was macht das schon?« Beth schien ihr Interesse an Dawns Problemen zu verlieren. Sie
    blickte auf ihre Uhr. »Jetzthaben wir schon eine Stunde verplaudert. Wir haben beide zu tun.«
    Dawn schämte sich, soviel von Beths Zeit in Anspruch genommen zu

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