Mordsmäßig fit
Healthways zu treiben, glaube ich kaum, daß du es jetzt noch wagst.«
Der Zweck dieser Zusammenkunft war jetzt klar. Sam wurde auf seinem tödlichen Pfad gestoppt. »Ich kann es nicht glauben!« schrie er.
»Glauben Sie es«, sagte Peter. »Und verhalten Sie sich dementsprechend. Es ist vorbei.« Er öffnete eine Schublade und zog seinen Revolver hervor, legte ihn vorsichtig auf die Schreibunterlage.
»Was, zum Teufel, hat das zu bedeuten?« fragte Sam.
»Haben Sie schon mal was von einem Feuerlöscher gehört? Das hier ist ein Mörderlöscher. Betriebsanweisung: Im Fall, daß ein Mörder auftaucht, zielen und abdrücken. Der Löscher erledigt den Rest.« Peter lächelte kühl. »Sie können dies als eine Art Warnung verstehen.«
Dawn gefiel der Anblick des Revolvers gar nicht. Auch stieß sie normalerweise keine Drohungen aus. Noch hörte sie sie gerne. In diesem Fall allerdings... Sam wirbelte zu Dawn herum. »Du steckst hinter alldem, du hirnloses Flittchen. Versuchst, mich für eine fehlgeschlagene Beziehung zu bestrafen!« Sam hörte erst gar nicht ihr Leugnen. Er ging gleich auf Peter los. »Und Sie sind auch so ein verrücktes Arschloch! Ich versuche, mein Leben wieder in Ordnung zu bringen, und ihr zwei Irren fallt mir in den Rücken. Wollt mich ruinieren, bevor ich richtig angefangen habe. Hört gut zu, ihr Wahnsinnigen! Ich habe niemanden umgebracht. Dieser Ort ist wie eine Grube voller Giftschlangen. Aber Sam Springs hat nichts damit zu tun! « Er schoß auf Peter zu, versuchte, ihn zu fassen, irgendwo. »Sie müssen mir glauben!«
Sofort war Karl zur Stelle. Er hielt Sam umklammert und forderte ihn auf, ruhig zu sein. Dawn sah die Verzweiflung eines Mörders in Sams verschwitztem Gesicht. Alle drei begleiteten ihn hinaus auf den kalten Parkplatz. »Wir würden es zu schätzen wissen, wenn du dich in Zukunft vom Club fernhieltest«, sagte sie kühl.
»Du kannst mich nicht zwingen! Ich habe nichts getan. Ich werde Healthways Anwalt aufsuchen. Als Mitglied genieße ich Rechte. Die könnt ihr mir nicht einfach nehmen!«
Eine Schneeböe erhob sich plötzlich. Tausende von Schneeflocken senkten sich auf sie herab. Dawn fror. Sie, Karl und Peter kehrten ins Warme zurück. Sam blieb stehen. Dawn drehte sich noch einmal um. Er weinte.
Samstag morgen telefonierte Peter mit Detective Morgan. Er brachte ihn auf den neuesten Stand der Dinge und forderte eine zügigere Ermittlung, was Sams Person und seine Verbrechen anging. Als Dawn auftauchte, um Büroarbeit aufzuholen, erzählte er ihr von dem ausführlichen Telefonat. »Was hat er gesagt?« fragte sie aufgeregt. »Wird er -«
»Er sagte, wir haben jede Woche einen neuen Verdächtigen. Keiner war bis jetzt der richtige.« Er sah so aufgebracht aus, wie sie sich fühlte.
»Ich kann es nicht fassen! Ich habe ihn vor Sam gewarnt, bevor wir von seiner Abmachung mit Healthways wußten.« Ihre Knie wurden weich. Sie setzte sich.
»Er gab mir eine Bullenphilosophie-Nachhilfestunde, daß man Fakten braucht und nicht Vermutungen. Er sagte, er behalte Sam weiter im Auge, gleichzeitig mit all den anderen.«
»Mir hat er gesagt, sie gehen die ganze Angestellten- und Mitgliedsliste durch.«
»Uns eingeschlossen, natürlich.«
»Ich denke, das war klar«, sagte sie.
»Ja, aber es paßt mir gar nicht. Wahrscheinlich Vorschrift. Warum konzentriert er sich nicht vollständig auf Sam Springs? Als ich ihn das fragte, sagte er mir, wir könnten froh sein, daß er überhaupt an einem Sonnabend am SHAPE-Fall arbeite und wir könnten tun und lassen, was wir wollen.« Er stand auf, verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Heute trug er nur ein Sportjackett und eine Bundfaltenhose. Sein Krawattenknoten saß straff und perfekt. Wie immer. Nur sein Gesichtsausdruck war unglücklicher als sonst. »Ich habe das Gefühl, wenn jemand der Sache endlich auf den Grund gekommen ist, sind wir pleite.«
»Aber wir wissen, daß Sam -«
»Wir glauben, daß Sam hinter alldem steckt.«
»O Peter. Er steckt dahinter. Das ist doch offensichtlich.«
»Und wenn nicht? Was dann? Stirbt noch jemand? Noch mehr Mitglieder zur Tür hinaus?« Er kam auf sie zu, ging neben ihrem Stuhl in die Hocke. Er hielt ihre Hände. »D.G. Ich möchte dich auskaufen. Jetzt gleich. Heute. Bevor Schlimmeres passiert. Ich habe Milton einen Verkaufsvertrag aufsetzen lassen. Der verpflichtet mich. Egal, was geschieht. So kommt wenigstens einer von uns davon. Was sagst du dazu?«
Sie wandte
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