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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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könne genausogut mehr als nur einen Feind haben; alle bereit, sie zu töten. Karl konnte Teil des Teams sein.
    Sie drehte sich wieder zu Peter um. Jetzt, mit ihm als Hauptverdächtigen, war Jeff fest in ihrem Lager. Dort, wo er eigentlich von Anfang an hätte sein sollen. Sieh der Sache ins Gesicht, Dawn. Peter will dich so dringend auszahlen, er muß ein weit lohnenderes Motiv haben als nur ein schlechtes Gewissen. Ursprünglich hatte sie Karl aus Angst vor Peter »angeheuert«. Warum schwankte sie in den letzten Tagen zwischen ihm und anderen Verdächtigen? Es schien jetzt ziemlich klar. Peter war der finstere Bote ihrer tödlichen Probleme. Sie saß da, starrte ihn in seinem teuren Anzug an. Es war ganz klar, er führte etwas im Schilde. Erschöpft von Verwirrung und Verärgerung - ganz zu schweigen von der Angst um ihr Leben - platzte sie los: »Du willst mich also immer noch auszahlen? Aus Herzensgüte?«
    Er warf den Kopf stolz in den Nacken. »Natürlich. Du hast gesagt, du überlegst dir mein Angebot.«
    »Peter, willst du mir einen großen, großen Gefallen tun? Sag mir, was du wirklich vorhast. Sei ehrlich. Wenigstens einmal?«
    Er blickte sie mit einem schmalen Lächeln an. »Was willst du damit sagen?«
    »Du warst ein Betrüger! Ich weiß von deiner Vergangenheit. Die Polizei hat mir alles über dich und Century Twenty-two Investments erzählt. Leute haben sich deinetwegen das Leben genommen!«
    »Niemand hat uns für irgendwas verurteilt.«
    Seine schmalen Augen glühten wie die einer giftigen Schlange, dachte sie. »Durch Formfehler konntest du dich herauswinden!«
    »Wir haben kein Gesetz gebrochen«, sagte er betonend.
    »Antworte auf meine Frage. Versuchst du, mich zu betrügen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Morgan war also fleißig damit beschäftigt, im Dreck rumzubuddeln.«
    »Und? Antwortest du mir?«
    »Wer ohne Sünde ist, der...«
    »Das ist keine Antwort!«
    »Das ist alles, was du jetzt als Antwort bekommst, D.G. Man könnte sagen, im Moment bin ich zu müde, um meine Pläne zu diskutieren.«
    Sie ließ sich nicht abwimmeln. Sie fühlte, sie war kurz davor, etwas zu entdecken, das in das ganze tödliche Puzzle paßte. Er brauchte einen Stoß. Und sie wußte, wie. »Ich habe darüber nachgedacht. Ich will meine SHAPE-Anteile an dich verkaufen. So bald wie möglich!«
    Er runzelte die Stirn. Ein schwaches Licht schien seinen trüben Blick aufzuhellen. »Du hältst mich wohl zum Narren?«
    »Ruf Milt an. Er kann die Papiere aufsetzen. Ich unterschreibe heute. Ich habe die Nase voll.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dir glauben kann«, sagte Peter.
    »Stell mich auf die Probe.«
    Er erhob sich und zog sein Jackett aus, hängte es an den Haken. »Genau das werde ich tun.«
    »Eines verlange ich von dir, bevor ich unterschreibe, Peter.«
    »Ein bißchen früh für Verhandlungen.« Er schüttelte verärgert seinen Kopf. »Was?«
    »Ich will wissen, warum du immer noch Alleineigentümer sein willst. Und erzähl mir nicht das Zeug von deinem Gewissen. Denk dran, ich weiß alles über Century Twenty-two Investments und die armen, alten Leute, die du bestohlen hast.«
    »Glaubst du nicht an Vergebung?«
    »Du weichst meiner Frage total aus! Antworte mir! Warum willst du immer noch einen fast wertlosen Club kaufen?«
    »Du spielst mit mir, Partner.« Er setzte eine grüblerische Miene auf. »Du hast nicht wirklich die Absicht, an mich zu verkaufen. Du machst ein Spiel. Und ich halte dich deshalb für ein Miststück.«
    Sie schnaubte vor Wut, erinnerte sich an die Tage vor nicht allzu langer Zeit, als seine Kritik sie in die Defensive gedrängt hatte. Nicht mehr. »Eines ist absolut klar, das Schiff dieser Partnerschaft ist auf die Felsen verlorenen Vertrauens aufgelaufen. Oder?« Sie deutete mit einer Hand auf das Büro. Überall Papier, alte Pappbecher und anderer Müll. »Und es sieht auch so aus.«
    »Na und, räum auf, wenn es dich stört.« Er nahm sein Jackett vom Haken, zog es an und steuerte auf die Tür zu.
    »Peter! Wir haben noch eine Menge zu besprechen.«
    »Später.«
    Er ließ sie stehen. Sie starrte die Tür an. Ihr ganzes Leben fiel zusammen: Ihr Unternehmen war ruiniert, ihre Partnerschaft brach trotz Peters Täuschungsmanöver auseinander; noch schlimmer war, jemand drohte ihr, daß sie nur noch zwei Tage zu leben hatte! Sie rief sich den ersten Brief ins Gedächtnis zurück. Darin hatten sich ihre Unterdrücker hämisch gefreut, den Club zerstört zu haben. Mit dem Mord an ihr

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