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Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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kennengelernt, und ich will seinen Mörder genauso gern finden wie Franzi. Außerdem sagt Franzi immer wieder, dass ich ihm als Partner bei der Kripo sauber abgehe. Du weißt ja selbst, dass ich damals immer die höchste Aufklärungsrate von allen hatte.«
    Max setzte den wehmütigen, reststolzen Blick eines ehemaligen Goldmedaillengewinners auf.
    »Ach, so. Deswegen bist du Pensionär und Privatdetektiv geworden. Du warst zu erfolgreich«, spottete sie.
    »Jetzt werde mal nicht unfair, Moni. Du weißt genau, dass ich damals gar nicht anders konnte.« Er hatte zwar nie konkret über den unbekannten Mann aus den höchsten Polizeikreisen, dem er seine vorzeitige Entlassung zu verdanken hatte, mit ihr gesprochen, genau wie mit Franz. Aber er hatte ihr, genau wie Franz, mitgeteilt, dass man ihm einfach keine Wahl gelassen hatte.
    »Entschuldige, blöd von mir. Ich frag mich halt bloß, warum du Franzi immer wieder kostenlos bei der Aufklärung seiner Fälle hilfst.«
    »Warum leckt sich ein Hund die Eier?«
    »Keine Ahnung. Weil er Flöhe hat?«
    »Nein. Weil er es kann. So einfach ist das. Und Geld hab ich von dir noch nie verlangt, oder? Ich komme ganz gut mit meiner Pension zurecht.«
    Max stand auf. Er hatte keine Lust auf diese Diskussion. Sie hatten sie zu oft geführt. Immer ohne Ergebnis. Es wird schon irgendwann wieder aufhören, dass ich unbedingt jedes Verbrechen um mich herum aufklären muss, sagte er sich. Aber was mache ich dann? Nur noch Musik spielen? Spazieren gehen? Viel Geld für die Verbrechensaufklärungen verlangen, wie ein echter Detektiv? Mal sehen.
    Er tappte nachdenklich ins Bad, duschte, schluckte wegen des vielen Biers gestern sicherheitshalber gleich anderthalb Blutdrucktabletten und zog sich an. Dann setzte er sich zu Monika an ihren kleinen weißen Küchentisch, zog sein Handy aus der Hosentasche und schaltete es ein, um Franz anzurufen.
    »Servus, Max«, meldete der sich am anderen Ende. »Ich habe schon ein paar Mal versucht, dich zu erreichen. Zwecks unserem Schorsch Huber. Du weißt schon. Aber du bist nicht rangegangen. Und deshalb war ich gerade allein bei dem trauernden Witwer Gerd Huber in Grünwald. Bin gerade schon wieder auf dem Rückweg.«
    »Entschuldige, Franzi. Ich habe glatt verschlafen. War wohl doch eine Maß zu viel gestern auf der Wiesn. Trauernder Witwer? War Schorsch etwa schwul?«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Aha. Und wie war’s beim Hinterbliebenen?«
    »Natürlich auch schwul.«
    »Logisch, Depp. Ich meine, wie es war?«
    »Ach so. Klar. Viel ist nicht herausgekommen. Ich hatte den Eindruck, dass weder Schorschs Exlebenspartner noch sein Kammerdiener die Täter gewesen sein konnten. Sie wussten von nichts. Auch nicht über etwaige Probleme, die Schorsch mit irgendwelchen Feinden gehabt haben könnte.«
    »Ach wirklich?«
    »Ja, Gerd Huber meinte zwar, dass es geschäftlich schon ab und zu Streitereien gegeben habe. Aber das im ganz normalen Rahmen halt. Außerdem haben sie beide ein Alibi.« Franz räusperte sich ein paar Mal, bevor er fortfuhr. »Huber hat mir sogar eine Taxiquittung vorgelegt, die beweist, dass er zur Tatzeit nicht auf der Wiesn gewesen sein konnte. Und der andere, dieser Rüdiger war offensichtlich den ganzen Abend zu Hause. Auf jeden Fall haben sie um Schorsch getrauert und in einer Tour geheult.«
    »Na ja. Eine Taxiquittung kann man fälschen oder sie sich von jemand anderem besorgen lassen. Aber vielleicht war ja auch jemand ganz anderes der Täter. Ein Stricher zum Beispiel. Wie beim Mooshammer damals? Oder eben ein Wildfremder, der Schorsch nur wegen dem Geld, mit dem er überall herumwedelte, überfallen hat.«
    »Meine ich auch. Was wir brauchen, ist ein überzeugendes Motiv.«
    »Was hältst du denn davon, wenn ich auch mal zu denen rausfahre, Franzi? Ich könnte mich als Privatdetektiv, der von Schorsch wegen einer Immobiliensache engagiert wurde, bei ihnen vorstellen. Vielleicht kriege ich als Halboffizieller mehr aus ihnen raus als ein hochoffizieller Hauptkommissar.«
    »Probieren kannst du es auf jeden Fall. Schließlich bist du ein alter Fuchs und hattest früher immer die besten Aufklärungsquoten in unserem Laden.«
    »Na gut, dann mach ich das. Ich hol daheim mein Rad und auf geht’s. Dann hab ich sogar gleich noch ein bisserl Training.«
    Max bedankte sich mit einem stummen Kopfnicken bei Monika, die ihm gerade einen Kaffee in sein schwarzes Lieblingshaferl mit der weißen Aufschrift ›The Boss‹ eingeschenkt hatte.
    »Wo

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