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Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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wohnen die beiden denn?«, fuhr er fort. »Ach, Schmarrn. Ich hab ja selbst auch eine Karte von Schorsch bekommen. Da steht es drauf. Du siehst, Herr Exkollege. Ich bin noch nicht ganz wach.«
    Er trank gierig einen Schluck Kaffee und verbrannte sich prompt die Lippen. »Autsch, heiß! Zefix!«, rief er erschrocken aus.
    »Was ist?«
    »Nichts. Ich hab mir bloß den Mund an einem viel zu heißen Kaffee verbrannt.«
    Er bedachte Monika mit einem vorwurfsvollen Blick, die daraufhin nur mit rollenden Augen den Kopf schüttelte.
    »Du hast wenigstens einen Kaffee«, jammerte Franz. »Ich bin jetzt schon an zwei Kiosks vorbeigefahren, die beide geschlossen hatten. Dabei bräuchte ich dringend etwas gegen meinen Kater.«
    »Armer Franzi. Hast du denn heute früh daheim bei deiner Sandra keinen leckeren Malzkaffee ohne Koffein bekommen?«
    »Pfui, Teufel. Hör mir bloß mit dem Gebräu auf. Sandra geht mir mit ihrem Gesundheitstick sowieso langsam auf die Nerven. Stell dir vor, zurzeit gibt es nur Kohlsuppe bei uns, morgens, mittags und abends auch noch. Sie meint, davon würde man ganz wunderbar entschlacken und abnehmen. Aber ich muss eigentlich bloß wie ein Depp davon furzen.«
    Max stellte sich vor, wie Franz gerade mit zugehaltener Nase in seinen eigenen Abgasen im Auto saß, und grinste dabei trotz seines Katers und der unguten Ereignisse des Vorabends breit von einem Ohr zum anderen.
    »Ja, das Leben kann grausam sein, Franzi«, spottete er. »Kauf dir halt irgendwo einen Hamburger oder eine Bratwurst gegen den gröbsten Hunger. Und ein Kaffee wird ja wohl auch aufzutreiben sein.«
    »Keine schlechte Idee, alter Freund. Ich glaube, das mache ich sogar. Übrigens, Schorsch hatte auch eine Schwester, eine gewisse Hildegard Huber. Sie ist Lehrerin in Moosach. Hat seit Jahren kaum Kontakt zu ihrem Bruder gehabt.«
    »Warum sollte sie ihn umbringen, wenn er ihr sowieso seit Jahren egal ist? Aber wir sollten auf jeden Fall mal zu ihr rausfahren. Was meinst du?«
    Max versuchte erneut einen Schluck Kaffee zu erhaschen, indem er den Kopf schief hielt und seine Tasse rechts von der Brandwunde vorsichtig auf seiner Unterlippe ansetzte. Aber irgendwie gelangte die heiße Flüssigkeit trotz allem zu weit nach links und ließ ihn ärgerlich zusammenzucken. Verdammter Mist, fluchte er innerlich vor sich hin, als er die Tasse vor sich auf den Tisch knallte. Was musste Monika auch einen derart heißen Kaffee kochen.
    Die hatte sein Theater, da sie genau vor ihm saß, natürlich mitbekommen und konnte jetzt nicht mehr anders, als in lautes Gelächter auszubrechen.
    »Logisch. Bei euch geht es ja schon wieder lustig zu«, meinte Franz, der Monikas Wiehern und Gackern durch das Telefon hörte. »Habt ihr keinen Kater?«
    »Doch. Haben wir«, erwiderte Max. »Und es ist hier alles halb so lustig, wie es sich anhört, glaub mir. Aber jetzt was anderes. Ich würde am Nachmittag auf der Wiesn gern noch ein paar Nachforschungen anstellen. Wie schaut es aus? Kommst du am Abend dazu?«
    »Nein. Mir langt es erst mal mit der Wiesn. Ich muss am Mittwochnachmittag schon wieder mit den Kollegen aus der Arbeit hin. Ich glaube, ich nutze den restlichen Sonntag lieber dafür, wozu er eigentlich von unserem großen Schöpfer erfunden wurde. Sobald ich daheim bin, ruhe ich mich aus.«
    Er klingt gar nicht gut, dachte Max. Aber das konnte sich auch bald wieder ändern. Er kannte doch seinen Franzi. »Ach was. Heute Abend bist du längst wieder fit«, wusste er. »Leg dich erst mal hin. Und später sagst du deiner Sandra, dass du in einer dringenden beruflichen Angelegenheit noch mal wegmusst.«
    »Meinst du?« Franz schien tatsächlich zu überlegen, ob es nicht wirklich das Beste wäre, später ein schönes kühles Wiesnbier gegen seinen Kater zu trinken.
    »Na gut«, fuhr er fort. »Schauen wir mal, dann sehen wir’s schon. Ich ruf dich am Nachmittag noch mal an. Übrigens, da kommt ein Skelett in die Kneipe und bestellt ein Bier und einen Lappen.«
    »Kenn ich schon. Servus, Franzi.« Der Franz ist vielleicht ein Depp. Wenn er schon andauernd seinen kindischen Witz erzählen muss, kann er doch wenigstens mal ein paar neue lernen. Wer soll denn da sonst noch lachen? Außer aus Mitleid vielleicht.
    »Servus, Max.«
    Sie legten auf.
    »Was für Nachforschungen machst du denn auf der Wiesn? Ob neue Italienerinnen eingetroffen sind?«, fragte Monika, die das Gespräch gezwungenermaßen mitgehört hatte.
    Für jemanden, der vorgibt, nicht eifersüchtig

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