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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Schritte, von den Wänden hallte. Koskay kam auf sie zu, und die Kreaturen traten beiseite, um ihn durchzulassen. »Das war ein wenig dumm, meine Kinder, was? Wohin, dachtet ihr denn, würdet ihr kommen?«
    Finn trat ihm schwer atmend entgegen, streckte die Arme aus und schützte Faye mit dem Körper.
    »Ich weiß, was Sie hier tun«, sagte er. »Ich weiß, was Sie wollen. Lassen Sie sie gehen. Lassen Sie Faye gehen! Sie nützt Ihnen nichts. Sie brauchen sie nicht.«
    Koskay grinste, und seine weißen Zähne schimmerten. »Ah, aber weißt du, mein lieber Junge, so ist das, wenn man reich ist. Man kann sich leisten, was man nicht braucht.« Er wies mit dem Kinn auf die beiden. »Bringt sie in den ersten Raum zurück. Und fesselt sie diesmal richtig!«
    *
    Faye wollte die Hände bewegen, doch sie waren so fest gebunden, dass sie nicht mal ihre Finger spürte. Hungrig war sie auch, sie hatten nur Wasser bekommen – und auch das schien Stunden her zu sein – , aber nichts zu essen.
    Seitdem sie erneut gefangen worden waren, redete Koskay eintönig auf sie ein. Er hielt ihnen einen langen Vortrag darüber, wie er es dorthin geschafft hatte, wo er jetzt war.
    Faye fühlte sich inzwischen richtig elend vor Angst und Schrecken.
    »Ich experimentiere nun schon seit Jahren damit«, erklärte Koskay. »Nicht an übernatürlichen Wesen. Jedenfalls nicht anfangs.«
    »Die Leute nebenan … das ist allen aus der Stadt widerfahren, ja?«, fragte Faye. »So haben Sie all diese Wesen geschaffen, nicht wahr? Sie haben ihnen ihre Seelen geraubt und sie in … in Zombies verwandelt. Alle. Oder? Sie haben ihnen das Leben geraubt!«
    »Die haben ihr Leben ohnehin nicht genutzt, meine Liebe, sondern saßen in dieser toten Stadt fest.« Koskay lachte. »Eins jedoch spricht für den Ort. Das Silber! Welch herrliches Element! Anfangs wusste ich übrigens nichts von den übernatürlichen Wesen. Ich wollte nur mehr Silber schürfen. Vom Silberpfad hatte ich zwar gehört, doch alle meinten, das Metall sei restlos abgebaut. Alle außer Jeff.«
    »Jeff?«, fragte Faye. »Dem sind wir begegnet.«
    Der Russe nickte. »Das hat er mir gesagt. Er berichtet mir alles, wisst ihr. Darum habe ich euch erwartet. Er kennt sich mit Silber besser aus als jeder andere. Es zieht ihn an wie Käfer das Licht. Er hat mir von diesem Ort erzählt. Also hab ich die Stadt gekauft und … Hier. Sind. Wir.«
    »Aber … Aber das verstehe ich nicht«, erwiderte Faye. »Woher wussten Sie von Lucas? Woher wussten Sie, wo Sie ihn finden konnten?«
    Koskay schüttelte den Kopf. »Das wusste ich nicht. Ich habe nach Mercy gesucht. Wir hatten die Transferprotokolle optimiert, wisst ihr, jedenfalls in der Theorie. Nun mussten wir sie nur noch in die Praxis umsetzen, mit einer richtigen Unsterblichen, damit ich, Alexei Koskay, für immer leben würde. Und mächtiger wäre als selbst Mercy Morrow. Nichts wird mich noch berühren.«
    »Wie haben Sie von Mercy erfahren?«, fragte Faye. »Wenn Sie nach ihr gesucht haben, mussten Sie wissen, was es mit ihr auf sich hatte. Das sie anders war als jeder andere. Wie also … ?«
    Er seufzte. »Am Ende war es eigentlich ziemlich einfach. Armer Jeff. Was hat er nur für ein Leben geführt!«
    »Wie meinen Sie das?«, wollte Finn wissen. »Warum ›armer Jeff‹?«
    Koskay zuckte mit den Achseln. »Er hat sie geliebt, wisst ihr. Und ich glaube, sie ihn auch. Jedenfalls genug, um ihn zu heiraten. Aber das dauerte nur ein paar Jahre, und dann hat sie sich von ihm befreit. So eine furchtbare Frau, wenn man ein solches Geschöpf denn Frau nennen kann. Er hat zu trinken begonnen, um seinen Kummer zu verdrängen … und ist schließlich bei mir gelandet.«
    Finn musterte Koskay. »Jeff war mit Mercy verheiratet? Und er … er hat Ihnen von ihr erzählt? Einfach so?«
    »Oh nein«, erwiderte der Russe. »Nicht einfach so. Ganz und gar nicht einfach so. Aber wie gesagt, Jeff trank, um seinen Kummer zu verdrängen. Und zwar eine Menge. Ich denke, er erinnert sich nicht einmal an die Hälfte dessen, was er mir erzählt . « Koskay tupfte sich nachdenklich mit seinem Taschentuch den Mund.
    »Aber egal. Mercy ist verschwunden, doch ihr Sohn ist geblieben. Also haben meine Männer ihn statt Mercy hergebracht. Erst dachte ich, ein Halbblut wäre nicht wirksam genug. Aber wisst ihr was? Wir haben ein paar Untersuchungen durchgeführt. Oh ja, wir haben hier eine Menge Tests mit Lucas gemacht. Tests, Tests, Tests. Und er war wirklich überaus nützlich.

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