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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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von euch erübrigen könnte.« Er kicherte kalt. »Zu viele Ablenkungen verhindern eine abgestimmte Planung. Jetzt, wo Faye verschwunden ist … kann ich an die eigentliche Arbeit gehen.«
    »Wo ist sie?«, flüsterte Finn und spürte die Hoffnung schwinden. »Was haben Sie ihr angetan?«
    Koskay seufzte. »Eine Tragödie. Du hättest sie nicht mitbringen sollen, Finn. Dafür musst du allein dir die Schuld geben. Ich hatte die Kammer schon verändert. Für ein übernatürliches Wesen. So ist sie jetzt viel mächtiger. Zuvor wäre Faye nur eine meiner Arbeiterinnen geworden. Aber jetzt … bleibt nichts mehr von ihr übrig, wenn die Maschine erst ihr schönes, junges Leben für mich geraubt hat.«
    Finn sackte gegen die Wand. Ihm war schlecht.
    Koskay kicherte erneut und sah kurz zu Lucas, der wieder bewusstlos war. »Ich lass euch zwei jetzt allein. Alle Brüder brauchen etwas Zeit, um sich anzufreunden, oder?«
    Als der Russe den Raum verließ, sah Finn ihn nicht an. Ihm war kaum bewusst, dass der, der ihn gefangen hielt, nicht mehr zugegen war. Stattdessen starrte Finn auf die gekachelte Wand, hinter der Faye verschwunden war, und sein Herz brach unter der Last eines Kummers, der tief genug für drei Leben war.
    Seit einer Ewigkeit hatte Finn Crowley nicht mehr geweint. Sein Leben währte schon so lang und war zum Großteil härter gewesen, als die meisten Menschen überhaupt fassen konnten. Er hatte früh gelernt, dass Weinen niemandem etwas nutzte, vor allem ihm selbst nicht. Nun aber heulte Finn, als wollte er nie mehr aufhören.
    Faye . Er hatte ihre Lippenbewegungen gesehen, als sie ihn durch die Scheibe angeschaut hatte. Er hatte die Worte so leicht abgelesen, wie er ihr wunderschönes Gesicht zu deuten vermochte. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Bis zu diesem Augenblick war Finn sich dessen nicht sicher gewesen, doch nun wusste er es, weil sie es gesagt hatte. Faye liebte ihn.
    Doch es war zu spät.
    Faye war tot .

Zwischen den Welten

KAPITEL 22
    Die Kavallerie naht
    W enn du weiter so rast, sind wir morgen in Mexiko .«
    Liz sah Jimmy hinter seiner Sonnenbrille, die die Augen vor dem grellen Wüstenlicht schützte, die Brauen heben. Seit sie vor drei Stunden die Plätze getauscht hatten, hatte er mächtig Gas gegeben.
    »Wir sind fast da«, erwiderte er. »Willst du schnell oder langsam nach Silver Cross kommen?«
    Liz seufzte. Ihr war heiß, und sie war gereizt. Die Klimaanlage war kaputt, und die Wüstenhitze ließ ihr Top auf der Haut kleben. Sie knibbelte an einem Fingernagel. Vor der Abreise hatte sie vergessen, neuen Lack aufzutragen, und nun war der alte grässlich abgeplatzt. Normalerweise wäre sie deswegen schon ausgeflippt, aber im Moment machte sie sich wegen wichtigerer Dinge Sorgen. Vor allem wegen Faye.
    Bei dem Gedanken an ihre beste Freundin zog sich Liz’ Magen zusammen. »Natürlich schnell. Aber wir haben stapelweise Tempolimits missachtet. Gott, hoffentlich kommt mein Dad nie dahinter.«
    Jimmy lachte. »Keine Sorge. Hier ist meilenweit keine Menschenseele, schon gar keine Polizei.«
    Er hatte recht. Liz blickte in die leere Landschaft und zitterte plötzlich trotz der Hitze. »Alles sieht einfach so … tot aus«, murmelte sie.
    »Die finden wir schon«, sagte Jimmy sanft. »Faye, Finn, und vielleicht sogar Lucas, wenn Faye mit ihrer Ahnung richtiglag.«
    Liz nickte, doch Jimmys beruhigende Worte konnten ihre Übelkeit kaum lindern. Seit zwei Tagen waren sie unterwegs. Sie schämte sich dafür, ihre Eltern mit der Geschichte abgespeist zu haben, sie sei mit Faye zelten gegangen. Jimmy hatte seiner Mutter erzählt, er wolle einige Tage allein mit dem Motorrad unterwegs sein, ehe es dafür zu heiß wäre. Doch seit dem letzten Telefonat hatten sie nichts mehr von Faye oder Finn gehört, also seit dem Zeitpunkt, da die Biker die Spur des Lastwagens verloren hatten.
    »Sieh mal«, sagte Jimmy und wies mit dem Kopf auf die Straße vor ihnen. »Da kommt was.«
    Liz setzte sich auf und reckte den Kopf. Sie hatten auf die höchste Erhebung im weiteren Umkreis zugehalten, einen Berg, dessen Gipfel einer schartigen Pfeilspitze glich. Und nun sahen sie eine Art Stadt aus dem Hitzeflimmern um seinen Fuß herum auftauchen.
    »Ist es das?«, fragte sie stirnrunzelnd. »Sieht nicht gerade nach viel aus.«
    »Nein, aber ich denke, das ist es«, gab Jimmy zurück. »Ich weiß es eigentlich sogar. Schau!«
    Er nahm die Hand vom Lenkrad und zeigte auf ein altes Holzschild, dessen

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