Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck
Schultern.
»Solange es dir gefällt, das ist alles, was zählt.«
Ich war enttäuscht, zwang mich aber zu einem Lächeln.
»Ich mag es sehr. Es ist ganz nach meinem Geschmack.«
Er schlug mir auf den Po.
»Jetzt zeig mir unser Zimmer.«
»Dein Zimmer«, verbesserte ich ihn. »Wir haben erst nach der Hochzeit ein gemeinsames Zimmer!«
»Sind wir altmodisch?« Er lächelte, während wir die Treppe hinaufgingen.
»Nein, klassisch.« Ich merkte, wie mir ein Schauer über den Rücken lief. Ich musste den gestrigen Abend aus meinen Gedanken verdrängen.
Sobald wir seine Koffer abgestellt hatten, führte ich Scott durch Penwick. Ich war stolz, dass ich eine richtige Expertin geworden war. Es war auch eine Chance, mich ihm wieder nah zu fühlen. Scott in London und ich hier, das hatte alles durcheinandergebracht, aber ihn zu sehen und zu berühren gab mir wieder die Gewissheit, dass unsere Heirat die richtige Entscheidung war. Die Zweifel, die sich über die letzten Wochen eingeschlichen hatten, verschwanden. Bis wir bei den Ställen ankamen. Ich wusste, dass Scott sie wegen der Polopferde sehen wollte. Aber ich war erschrocken, als ich sah, dass Griff die Ställe ausmistete. Sonst hatte er sich immer aus dem Staub gemacht, wenn ich mit den anderen hergekommen war. Sein Anblick brachte meine Gefühle wieder durcheinander. Das durfte ich nicht zulassen, und ich konzentrierte mich darauf, Scotts Hand zu halten. Sobald Griff uns sah, stellte er die Mistgabel zur Seite, wischte die Hände an seinen Jeans ab und streckte Scott eine Hand hin.
»Scott, willkommen auf Penwick«, sagte er und bemühte sich, warmherzig zu klingen. »Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit.«
»Danke schön«, sagte Scott und drückte meine Schulter. »Wir haben eine weise Entscheidung getroffen, finden Sie nicht?«
Griff sah mich an, und einen Augenblick lang hatte ich Angst, was er sagen würde, aber er lächelte höflich.
»Ja, sehr weise.«
»Sie sind zur Hochzeit natürlich eingeladen«, sagte Scott.
»Er muss nach London«, warf ich ein.
»Kate hat Recht. Ich werde woanders gebraucht.« Griff warf mir einen Blick zu, der mich traurig machte.
Scott nickte. Dann wandte sich das Gespräch der kommenden Polosaison zu, und ich ging zu Ratina, die ihren Kopf aus der Box streckte. Ich winkte Scott zu mir.
»Das ist das Pferd, auf dem ich geritten bin«, sagte ich stolz und streichelte Ratinas Maul. »Sie heißt Ratina.«
Griff lächelte uns an.
»Sie ist eine gute Stute.«
Scott musterte das Pferd.
»Was für eine Rasse?«
»Eine Hannoveranerin«, sagte Griff. »Hatte zwei prächtige Fohlen. Sie war einmal ein ziemlich gutes Springpferd.«
»Ist sie nicht hübsch?«, fragte ich Scott.
»Klar, ganz nett«, sagte er, als wäre er gelangweilt. »Jetzt lass Griff seine Arbeit machen.« Er nickte Griff zu und ging in Richtung Haus. Aber ich war genervt. Scott könnte wenigstens so tun, als interessiere ihn, was ich so getan hatte, während er in London gewesen war.
»Solltest du deinem Verlobten nicht folgen?«, fragte Griff nüchtern.
»Ich tue, was ich will«, fuhr ich ihn an. Dann merkte ich, dass ich meine Frustration an dem falschen Mann ausließ.
»Natürlich«, blaffte Griff zurück und marschierte zur Scheune. Ich sah Scott nach, dann blickte ich zur Scheune, wo Griff verschwunden war. Ich stampfte mit dem Fuß auf. Ratina warf ihren Kopf aus Protest zurück.
»Entschuldige, mein Mädchen«, sagte ich und streichelte ihren Kopf. »Es geht nicht um dich. Aber ich frage mich langsam, um wen es eigentlich geht.«
Zum Glück verlief der restliche Tag glatter. Fawn, Emma und Clive kamen vorbei, und Marianne, Brandon und Marco lernten Scott kennen. Wir aßen im Morgenzimmer zu Mittag und lachten viel. Scott unterhielt uns mit verrückten Geschichten vom Polo in Dubai und vom Segeln vor der Elfenbeinküste. Ich bestand darauf, dass er ihnen ein bisschen von seiner Wohltätigkeitsarbeit in Malaysia erzählte, was alle ziemlich beeindruckte. Um zwei verkündete Scott, dass er noch Arbeit zu erledigen hätte und ein paar Stunden auf sein Zimmer verschwände, und nach einem flüchtigen Kuss auf meinen Kopf war er weg.
Marianne nahm mich zur Seite und sagte sehr taktvoll: »Vielleicht hatte ich Unrecht, so kritisch zu sein.«
»Warst du kritisch?«, sagte ich ironisch.
»Ach, hör auf. Ich wollte nur sagen, dass Scott gut aussehend und charmant ist. Ich könnte mir vorstellen, dass du auch dann mit ihm zusammen wärst, wenn er kein
Weitere Kostenlose Bücher