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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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sie meinen panischen Gesichtsausdruck sah.
    »Scott hat mich heute Abend zum Essen eingeladen. Ich hatte eure Party vergessen.«
    Clive sagte nichts, er reinigte die Espressomaschine. Emma sah zu ihm und dann zu mir.
    »Du kannst Scott zur Party mitbringen«, sagte sie nachdenklich. Wieder schwieg Clive.
    »Das wäre wunderbar. Danke. Können wir nach unserem Abendessen kommen? Ich muss ein bisschen mit ihm allein sein.«
    Clive knallte einen Topf in die Spüle. Emma sah ihn düster an.
    »Natürlich«, sagte sie mit einem schwachen Lächeln. »Nach eurem Abendessen.«
    »Ich rufe ihn schnell an und sag Bescheid.« Ich lief nach oben, um ungestört zu sein. Der Anruf war kurz. Scott verstand nicht, was an einer Versteigerungsparty so witzig sein sollte, aber wenn ich hinwolle, komme er mit. Ich legte auf, zufrieden, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich ging nach unten, um Clive und Emma die gute Neuigkeit zu erzählen, blieb aber stehen, als ich hörte, wie sie sich stritten.
    »Sie ist einfach ein bisschen zu heftig«, sagte Clive wütend. »Du hast mir nie erzählt, dass Kate so eine oberflächliche, rücksichtslose kleine Schlampe ist! ›Lady Kate‹, was zum Teufel soll das eigentlich?«
    Ich schnappte nach Luft. Sie stritten meinetwegen.
    »Sie ist nicht so. Du kennst sie ja kaum«, verteidigte Emma mich. »Sie ist durch die Hölle gegangen. Hat ihre Großmutter verloren, ihr Haus, ihren Job. Sie kämpft darum, sich selbst zu finden.«
    »Nun, sie kann ihre verdammte Midlifecrisis oder was auch immer woanders ausleben, aber nicht bei uns«, zischte er. »Einen Milliardär zu unserer Versteigerungsparty anzuschleppen! Verdammt unsensibel. Und du bist schwanger, warum merkt sie nicht, dass ihre Eskapaden dich anstrengen? Es geht immer nur um Kate, Kate, Kate! Beziehungsweise um Lady Kate!«
    Ich fühlte mich entsetzlich. Aber Clive hatte Recht. Es war die Ohrfeige, die ich brauchte. Ich hatte mir weder über ihre Situation noch über sonst jemand Gedanken gemacht, seit ich auf Heiratskandidatensuche war. Ich musste mich bessern. Ich hustete laut und betrat die Küche. Sie richteten sich auf und putzten eifrig, aber ich konnte es nicht so stehen lassen.
    »Clive«, fing ich an. Er hörte auf zu wischen und sah mich an. »Es tut mir leid, dass ich dich und Emma so genervt habe. Es war mir nicht bewusst.«
    Emma stand auf und umarmte mich.
    »Es tut mir so leid, dass du unseren Streit mit angehört hast. Er meint es nicht so, stimmt’s, Clive?«
    Clive zuckte mit den Schultern und zögerte, bevor er sagte: »Nein, ich stehe nur unter Stress.«
    Ich sah Emma in die Augen. Sie war eine gute alte Freundin, und wir hatten viel zusammen durchgemacht, auch wenn wir seit über zehn Jahren nicht mehr im selben Land wohnten. Sie steckte genauso in der Klemme wie ich. Eigentlich noch mehr, wenn man an das Baby dachte. Sie strengte sich jetzt für zwei an. Sie brauchte mich, ihre Freundin, um ihr durch die schwere Zeit zu helfen.
    »Ich habe eine Idee«, sagte ich.
    Ein paar Momente später war ich wieder in meinem Zimmer. Ich nahm mein Handy und rief Scott an, und er antwortete nach dem ersten Klingeln.
    »Hör mal, es gibt eine kleine Planänderung …«

28
    Versteigerung

    Du würdest doch nie in Erwägung ziehen, einen solchen Mann zu heiraten, nur um deine Bequemlichkeit zu sichern?
    Stolz und Vorurteil
    H ätten meine Freunde ihre neue Armut inszenieren wollen, dann hätten sie es nicht besser machen können. Ich hatte mein Abendessen mit Scott abgesagt, um meinen Freunden bei den Partyvorbereitungen zu helfen, und jetzt stand ich neben Emma und Clive und bewunderte unser Werk. Wir hatten alles passend zum Anlass »dekoriert«. Die makellosen weißen Teppiche und Sofas waren weg, das Heimkino auch, die teure Espressomaschine, die Clive heute Morgen gereinigt hatte. Jetzt standen Klappstühle und Getränkekisten da, ein Ghettoblaster und CDs aus den Achtzigern und Neunzigern und Styroporbecher für Bier und Wein, dazu Ritzcracker mit Käse und Gurken. Wo die Lampen gehangen hatten, hingen jetzt kahle Glühbirnen und Drähte, so dass der sonst so geschickt beleuchtete Raum im Halbdunkel lag.
    »Du hättest dein Abendessen aber wirklich nicht unsertwegen absagen müssen«, sagte Emma und legte einen Arm um mich, was bedeutete, dass sie froh war, dass ich genau das getan hatte.
    »Machst du Witze? Ich weiß nur zu gut, wie es sich anfühlt, sein Zuhause zu verlieren, erinnerst du dich? Außerdem hat das hier viel

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