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Mr. Hunderttausend Volt!

Mr. Hunderttausend Volt!

Titel: Mr. Hunderttausend Volt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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„Warum hast du dem Paar nicht wenigstens die Noten gegeben? Jetzt ist alles aus. Du hast die Chance deines Lebens verpasst. Und Jessica hast du auch noch den Abend verdorben. Sie hat alles getan, um deinen Vater abzulenken – und jetzt?“
    „Ich habe sie nicht darum gebeten!“, brüllte Daniel zurück. „Es war alles, deine Idee!“
    „Was zum Teufel ist hier los?“ Das war Jonas‘ Stimme. Er stand am Fuße der Treppe, die Fäuste in die Seiten gestemmt, in den Augen ein Funkeln, das nichts Gutes verhieß.
    „Freu dich, Dad!“ Daniel war erfüllt von bitterem Selbsthass. „Du hast endlich gewonnen. Ich bin mit allem Drum und Dran auf die Schnauze gefallen.“
    Jonas‘ Haltung entspannte sich.
    „Na, dann hat sich die…“ Im nächsten Moment war er wieder stocksteif. Seine Miene verschloss sich, die jetzt vor der Brust verschränkten Arme verrieten, dass er für keine Diskussion offen war.
    Daniel musterte ihn wütend.
    „Ja, sag es nur, sag, was du gerade auf der Zunge hattest.“
    Jonas ließ die Arme sinken und kam langsam näher. Unter zusammengezogenen Brauen musterte er zuerst Babsy, dann Daniel und zuletzt Jessica, die verlegen seinen Blicken auswich. „Wer sind Sie?“, wandte er sich dann erneut an Babsy.
    Sie hob den Kopf und sah ihm mutig ins Gesicht.
    „Ich bin Barbara Ann Smith. Ihr Sohn und ich, wir sind seit einiger Zeit befreundet.“
    „Babsy ist meine Braut!“, rief Daniel dazwischen. „Sofern ich unsere Hochzeit nicht auch versiebe. Der Abend heute bei den Davidsons war auf jeden Fall ein einziges Chaos.“
    „Würde mir mal irgendjemand von euch genau erklären, worüber wir hier eigentlich reden?“ Jonas hatte zuerst leise und ganz gelassen gesprochen. Aber bei seinen letzten Worten brach der alte Jähzorn wieder durch.
    „Ich habe versucht, meine große Chance wahrzunehmen und eine Karriere zu starten.“ Daniel stand seinem Vater, was das Temperament anging, in nichts nach. „Babsy und ich hatten die Idee, einen meiner Songs als Verlobungsgeschenk auf der Party zu präsentieren. Aber es ist gründlich schief gegangen.“ Daniel holte tief Luft, sein Mund verzog sich vor Bitterkeit als er fortfuhr: „Es hat kein Mensch zugehört. Sie sind alle lieber ans Büfett gelaufen.“
    „Habe ich dir nicht tausendmal gesagt, dass du endlich etwas Sinnvolles mit deiner Zeit anfangen sollst?“ Jonas war weiß vor Zorn. „Von mir aus kannst du auf deinem Wimmerholz so lange herumzupfen, bis du wunde Finger hast. Aber fang endlich an, auch mal an die Firma zu denken. Ich warte auf einen Nachfolger, verdammt! Wann wirst du endlich vernünftig?“
    „Daniel hat Talent!“, meldete Babsy sich erneut zu Wort. „Jeder sagt das. Seine Professoren an der Uni sind voll des Lobes für Ihren Sohn, Mr. Carpenter. Daniel muss einfach Musiker werden.“
    „Sie halten sich gefälligst aus unseren Familienangelegenheiten raus!“, fauchte Jonas und warf ihr einen derart giftigen Blick zu, dass Babsy erschreckt verstummte. „Heiraten wollen Sie meinen Sohn, ja? Dann merken Sie sich eines, Miss…ach, verdammt Miss Irgendwer. Dumme Frauenzimmer, die meinem Jungen noch mehr Blödsinn einreden, als er ohnehin schon im Kopf hat, werden hier in meinem Haus nicht satt!“
    „Ich pfeife auf ihr blödes Haus!“, schrie Babsy, die sich nicht einschüchtern ließ. Obwohl sie sich bemühte, nicht loszuheulen, liefen ihr trotzdem die blanken Tränen über die Wangen. „Danny und ich, wir kommen sehr gut ohne Ihr Geld aus.“
    „Das glaube ich kaum.“ John warf ihr einen verächtlichen Blick zu. „Und du…“, wandte er sich dann an Jessica, die neben Babsy stand und versuchte, sie zu trösten, „was hast du für eine Rolle in dem Komplott gespielt? War unser…ähem…kleines Intermezzo eben nur ein Ablenkungsmanöver, damit ich meinen Sohn nicht an den Ohren von der Bühne zerre oder geschah die ganze Sache aus Zufall?“
    „Jessica hat dich abgelenkt!“ Es war purer Hass, den Daniel in diesem Moment tiefster Demütigung für seinen Vater empfand und der ihn so reden ließ. Natürlich hatte er längst durchschaut, dass Jonas sich für Jessica mehr als nur interessierte. Der strengte Daddy wandelte auf rosa Wolken und hatte Schmetterlinge im Bauch wie ein Teenager, was der Sohn bisher mit nachsichtiger Belustigung registriert hatte. Aber in diesen Minuten war Daniel derart außer sich, dass er Jonas um jeden Preis treffen und verletzten wollte.
    „Dass du sie gleich in dein Bett zerrst, war

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