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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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Diele schauen würdest? Ich bin sicher, da stehen jede Menge Schirme drin.« Nichts, nicht mal ein ganzes Bataillon fehlender Schirme, konnte mich aus meinem schönen heißen Bad reißen.
    Um weiterem Streit zu entgehen, ließ ich mich mit dem Kopf unter Wasser sinken. Ich wusste, was jetzt kam. Dieses Gespräch hatten wir etwa viermal pro Jahr. Phillip trat an die Badewanne und hob die Stimme, damit ich ihn unter Wasser hören konnte. »Ich meine, kannst du nicht ein bisschen mehr hinter dem Personal her sein? Eine Checkliste machen oder so was? Ich mag nun mal Schirme mit Holzgriffen, diese alten, großen, und nicht so einen billigen Plastikknirps. Das ist ein Gentleman’s Club, der Racquet Club. Da lässt man sich nicht mit einem Plastikschirm für zwei Dollar blicken.«
    Ich tauchte wieder auf und entschied mich, ihm lieber nachzugeben, als einen noch größeren Krach heraufzubeschwören. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob es die anschließenden Hassgefühle wert war. »Könntest du nicht heute mal einen Knirps nehmen - bloß ausnahmsweise! Dann sorge ich dafür, dass nächstes Mal ein Dutzend großer Schirme mit Holzgriffen vorhanden ist, okay?«
    »Nein, das geht wirklich nicht, Jamie.«
    »Wieso nicht? Du spinnst ja!« Ich barg das Gesicht in den Händen, um meinen unmöglichen, unvernünftigen, hoffnungslos verzogenen Mann nicht länger sehen zu müssen, und tauchte erneut ab. Er wartete stumm. Als ich nach Luft schnappend wieder auftauchte, stand er immer noch in der weit offen stehenden Tür und ließ kalte Luft herein. Ich stieß einen tiefen Seufzer aus. »Na gut. Schau in meinen Kleiderschrank; ganz hinten ist ein neuer Burberry-Schirm, den wir als Schülerpräsent zum dreißigsten Berufsjubiläum von Dylans Klassenlehrer gekauft haben. Er ist eingepackt. Ich hätte ihn am Montag eigentlich zur Schule mitbringen sollen, aber ich werde sehen, ob ich morgen nicht was anderes finde. Nimm ihn und geh zu deinem Spiel.«
    »Du bist ein Schatz!« Phillip grinste und schlug die Tür hinter sich zu. Mein seidener Morgenmantel, der an dem Haken an der Tür gehangen hatte, flatterte zu Boden.
    Qui ... amor ... sempre con te!
    Le mani ... al caldo ... e ... dormire ...
    Ich bettete meinen Kopf aufs Wannenkissen und starrte an die Decke. Dann tauchte ich mit vors Gesicht geschlagenen Händen ab. Als ich wieder hochkam, liefen mir Tränen, mit Seifenwasser vermischt, die Wangen hinunter.
    Vier Stunden später, wir waren gerade dabei, uns zum Dinner umzuziehen, packte mich Phillip überraschend von hinten. »Gefällt mir, die Aufmachung.« Er fuhr mit den Fingern in meinen BH und kniff mich behutsam in die Brustwarze. Er glaubte, das würde mich erregen. Weit gefehlt.
    Ich entwand mich seinem Griff und befestigte ein paar riesige Muschelohrringe an meinen Ohrläppchen. Dann besprühte ich mein Haar mit Parfüm.
    Er kam hinter mir her, ließ neckisch meinen BH-Träger schnalzen.
    »Phillip, jetzt nicht«, flehte ich und trat in meinen Schrank, um mir eine Hose herauszusuchen. Es war Samstagabend, und wir waren bei Freunden zum Essen eingeladen.Wir waren spät dran. »Das ist meine Unterwäsche und keine ›Aufmachung‹.« Er konnte ja nicht wissen, dass ich mich fragte, was Peter wohl zu meiner »Aufmachung« sagen würde.
    Ich hatte seit unserem gestrigen Spaziergang nichts mehr gegessen.
    »Ach komm! Du siehst super aus, Baby! Bloß ein Quickie...« Er trat hinter mich, packte eine Pobacke und begann sie hektisch zu kneten; dabei rieb er seine Lenden an meinem Oberschenkel, als wolle er mich bespringen wie ein Hund. Ich musste mich mit beiden Händen abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sollte ich ihn lassen? Konnte ich? Hatten wir nicht schon miteinander geschlafen, als er heute früh um sechs Uhr morgens zu mir ins Bett kroch? Hatte ich mein Kontingent nicht bereits erfüllt? Könnte ich es noch einmal ertragen, bloß damit er Ruhe gab?
    Zum Glück schwang in diesem Moment die Tür auf, und Gracie kam hereingestürmt. Sie schlang ihre Ärmchen um denselben Oberschenkel, den mein Mann soeben mit solcher Hingabe bearbeitet hatte. »Bitte geh nicht weg! Ich mag nicht, wenn du weggehst. Immer gehst du weg.«
    Ich ging in die Hocke, um Gracie in die Augen sehen zu können. »Schätzchen, du weißt, ich musste letzte Woche schrecklich viel arbeiten. Aber ich gehe wirklich nicht oft aus.«
    »Doch! Immer !«
    »Das ist nicht wahr! Ich bringe dich fast immer ins Bett.«
    Sie verfolgte mit finsterem Blick,

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