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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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organisieren. Dann wärst du Produzent und Autor! Na, was sagst du?«
    »Äh...«
    In diesem Moment streckte Carolina den Kopf ins Schlafzimmer und ersparte mir eine Antwort. »Mrs. Harris’ Chauffeur steht draußen.«
    Es gab keine Möglichkeit, Oscar aufzuhalten. Ingrid war so furchterregend, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dass ich den armen Mann am Ende einfach machen ließ. Jetzt versuchten die Park-Avenue-Ladys schon, meine Karriere zu managen. Gott, wie deprimierend.
    Aber ich war es in letzter Zeit gewohnt, ständig deprimiert zu sein. Mit einem künstlichen Lächeln auf dem Gesicht versuchte ich tapfer, vor den Kindern den Schein zu wahren. Phillip kam nach wie vor zum Abendessen, das wir als Familie einnahmen. Es gab Tage, da überlegte ich sogar, ob ich meine Ehe nicht doch retten sollte - um meinetwillen, um unsertwillen, aber vor allem wegen der Kinder.
    Phillip, zuerst aufs Sofa in seinem Arbeitszimmer verbannt, verbrachte nun die meisten Nächte im Gästezimmer seiner Mutter.
    Wir waren mindestens ein Dutzend Mal bei der Paartherapie gewesen, hatten die Gründe für unsere Eheprobleme erörtert, für seinen Seitensprung - er fühlte sich mir nicht mehr nahe genug, glaubte, es wäre mir egal, wenn er mit einer anderen schliefe, weil ich mir nichts mehr aus ihm machte. Er sehnte sich nach Liebe und Anerkennung.
    Alles gute Gründe für einen Seitensprung, nahm ich an, doch obwohl mir die Therapie half, die Dinge klarer zu sehen, änderte sie nichts an der schrecklichen Leere in meinem Herzen.
     
    Was Peter betraf, so wartete er zumindest bis nach Neujahr.
    Es passierte in der Küche, nachdem die Kinder zu Bett gebracht waren, am ersten Freitagabend im Januar, als Carolina das Wochenende freihatte und Phillip - wieder mal - auf Geschäftsreise war und erst früh am nächsten Morgen aus San Francisco zurückkehren würde.
    Ich musste andauernd an das denken, was er auf dem Gehsteig vor Gracies Schule zu mir gesagt hatte. Ich werde erst dann mit dir schlafen, wenn du a) zu mir sagst, dass du es wirklich willst, und b) nicht mehr mit deinem Mann zusammen bist. Er begehrte mich, wollte mit mir zusammen sein. Aber ich war noch nicht bereit, diesen Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Ich konnte nicht einfach mit ihm ins Carlyle Hotel gehen und mit ihm schlafen und hinterher so tun, als ob nichts geschehen wäre. Für ihn schien es keine Halbheiten zu geben - was sollten wir also machen? Auf halbem Wege stehen bleiben? Und was vielleicht noch wichtiger war: Phillip hatte mich zwar betrogen, aber das gab mir noch lange nicht das Recht, das Gleiche zu tun.
    Sein Betrug, so schlimm er auch war, hatte mich nicht sofort ins kalte Wasser befördert. Ich brauchte noch ein paar Monate, in denen ich auf dem Sprungbrett stehen und prüfend in die Tiefe blicken konnte. Und Peter, der mein Zögern spürte, hatte sich von mir zurückgezogen. Er behauptete, er sei mit seinem Programm beschäftigt, aber ich wusste es besser. Ich wusste, er wartete auf mich, wartete darauf, dass ich eine Entscheidung traf. Es wunderte ihn, dass ich meinen Mann nicht sofort verlassen hatte. Aber ich war wie gelähmt, wollte die Familie um der Kinder willen trotz allem immer noch zusammenhalten. Mein Bestes versuchen.
    Und dann war da noch diese Kleinigkeit namens Angst.
    Ich hatte mir gerade einen Kamillentee gemacht, als Peter zu mir in die Küche kam. Es war etwa neun; er hatte Dylan soeben zu Bett gebracht.
    »Also«, sagte er und stellte sich direkt vor mich hin. »Game over.« Er nahm mich bei den Händen. Kein erotisches Streicheln diesmal.
    »Könntest du mich wenigstens ansehen?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht.« Das alles machte mich so traurig. So traurig.
    »Dann ist das Spiel wohl wirklich zu Ende.«
    »Was?« Ich blickte auf.
    »Ich kann nicht länger hierbleiben.«
    Ich schloss die Augen. »Das kannst du nicht machen.«
    »Du hast recht, J.W., ich kann das nicht mehr machen. Also gehe ich.«
    »Was kannst du nicht mehr machen?«
    »Dieses Versteckspiel, diese Heuchelei, dieses Rumgedruckse. Entweder wir beiden tun was, oder wir tun nichts. Und du tust nichts. Du sagst nichts. Du rührst dich nicht. Es kommt mir fast vor, als wärst du gerne unglücklich.«
    »Kannst du nicht ein bisschen Geduld mit mir haben? Das Ganze war die Hölle für mich.«
    »Ich war geduldig. Aber jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich sagen muss: Ich kann das nicht länger. Ich kann nicht länger bei euch bleiben. Dafür sind meine Gefühle

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